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Bundestrainer Löw verzichtet künftig auf Hummels, Müllers und Boateng

ranSicht: Ein überfälliger Schritt zur falschen Zeit

  • Aktualisiert: 05.03.2019
  • 23:17 Uhr
  • ran.de/Christian Stüwe
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© 2018 Getty Images
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Bundestrainer Joachim Löw plant künftig nicht mehr mit Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng. Ein harter Schritt, bedauerlich für die WM-Helden von 2014. Aber unvermeidbar, wie ran-Redakteur Christian Stüwe findet.

München - Auch fast neun Jahre später ist es unvergessen, als Thomas Müller bei der Weltmeisterschaft in Südafrika mit zwei Toren innerhalb von drei Minuten England abschoss. Dem 4:1 im Achtelfinale folgte wenige Tage später ein überragendes 4:0 gegen Argentinien, das Deutschland in einem Freudentaumel versetzte. Den Führungstreffer besorgte wieder Müller per Kopf, im Alter von gerade einmal 20 Jahren wurde er Torschützenkönig der WM 2010, grüßte Oma und Opa im Interview und war der Liebling der ganzen Nation.

Auch Jerome Boateng und Mats Hummels hatten ihre großen Momente im DFB-Trikot, phasenweise bildeten die beiden die vielleicht beste Innenverteidigung der Welt. Müller, Hummels und Boateng  wurden 2014 in Brasilien gemeinsam Weltmeister, ihren Platz in der Ruhmeshalle der deutschen Fußballgeschichte haben sie sicher.

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Formkurve zeigt nach unten

An guten Tagen könnte jeder der Drei sicher immer noch in der Nationalmannschaft eine gute Rolle spielen. Allerdings nur an guten Tagen. Denn es ist unbestreitbar, dass schon seit längerem die Formkurve der WM-Helden nach unten zeigt. Auch beim FC Bayern konnten weder Hummels, noch Boateng oder Müller in den letzten Jahren an die Form früherer Tage anschließen und fanden sich immer häufiger auf der Bank wieder.

Löw streicht DFB-Stars
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Löw streicht drei Bayern-Stars aus DFB-Kader

Bundestrainer Joachim Löw hat sich dafür entschieden, in Zukunft auf die Dienste von Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller in der deutschen Nationalmannschaft zu verzichten.

  • 05.03.2019
  • 16:03 Uhr

Der Schritt von Bundestrainer Joachim Löw, in der anstehenden EM-Qualifikation auf die drei Bayern-Spieler zu verzichten, ist deshalb richtig. Er war sogar überfällig. Löw hätte den Schnitt allerdings schon früher wagen und den Umbruch einleiten sollen, idealerweise sogar schon vor der desaströs verlaufenen Weltmeisterschaft in Russland. So wirkt die Maßnahme verspätet, Löws Timing ist schlecht. Nach der WM in Russland, als ganz Fußball-Deutschland auf einen Neuanfang drängte, zögerte der Bundestrainer. Was ihn nun zu dem in der Geschichte der DFB-Elf wohl einmaligen Vorgang bewog, drei Weltmeister auf einmal auszusortieren, bleibt offen.

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Überfälliger Neustart

Die nächste Generation junger und hungriger Spieler stand jedenfalls schon länger bereit. In der Innenverteidigung hoffen beispielsweise Niklas Süle, Jonathan Tah oder Antonio Rüdiger auf Einsätze. Im offensiven Mittelfeld, wo Thomas Müller zuhause ist, sind unter anderem Kai Havertz und Julian Brandt ein Versprechen für die Zukunft. Und natürlich Leroy Sane, der wohl größte Hoffnungsträger des deutschen Fußballs, den Löw aus unerfindlichen Gründen nicht mit nach Russland nahm.

Die Zeit für einen Neustart mit den genannten Spielern ist überreif, spätestens nach dem Abstieg in der Nations League musste jetzt etwas passieren. Das ist bitter für die beiden gerade mal 30 Jahre alten Hummels und Boateng und Müller, der sogar noch ein Jahr jünger ist. Sicherlich hätte das Trio einen anderen Abgang verdient gehabt. Aber sie können sich damit trösten, mit der Nationalmannschaft das größtmögliche Ziel erreicht und spektakuläre Turniere gespielt zu haben. Und vielleicht ist es auch einfach unvermeidbar, dass eine Karriere, die schon in jungen Jahren außergewöhnliche Höhepunkte bereithält, auch ein wenig früher endet.

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