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Kommentar

ranSicht: Länderspiele in Coronazeiten? Doppelter Irrsinn

  • Aktualisiert: 04.09.2020
  • 20:31 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago images/ULMER Pressebildagentur
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Bundestrainer Joachim Löw kritisiert nach dem Remis gegen Spanien die Belastungen für die Nationalspieler. ran.de-Mitarbeiter Markus Bosch sieht in Länderspielen zu Corona-Zeiten einen doppelten Irrsinn.

Bundestrainer Joachim Löw gilt als besonnen und diplomatisch.

Doch davon war nach dem 1:1-Remis gegen Spanien zum Auftakt der Nations League nichts mehr zu sehen. "Drei Spiele im Oktober innerhalb von zehn Tagen halte ich nicht für sinnvoll. Mit so einer jungen und neuen Mannschaft brauchen wir mehr Trainingseinheiten. Zwei Spiele mit einem richtigen Fokus wären gut", erklärte ein angefressener Löw am "ZDF"-Mikrofon.

Die Spieler werden die Worte ihres Chefs sicherlich gerne gehört haben, sind sie doch die Hauptbetroffenen des enorm straffen Spielplans. Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass den besten Spielern der Welt ein strapaziöses Programm bevorsteht, mit bis zu 70 Spielen vor der Europameisterschaft im kommenden Jahr.

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Löws Einsatz für die Spieler geschieht mit Kalkül

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Nach dem Restart haben die Verbände darauf reagiert, indem sie fünf Auswechslungen pro Mannschaft zugelassen haben. Doch in der Nations League sind weiterhin nur drei Auswechslungen erlaubt. Ein weiterer Fakt, der dem Bundestrainer am Donnerstagabend sauer aufstieß. So fürchte er, dass die Fitness der Spieler darunter leide und daraus resultierend auch die Qualität der Spiele für die Zuschauer.

Den Spielern steht ohnehin schon ein brutaler Marathon in dieser Saison bevor, sodass die Frage erlaubt sein muss, ob es da zusätzlich noch Wettbewerbe wie die Nations League oder Testländerspiele braucht. Spieler, die ihre Klubs für Testspiele mit der Nationalmannschaft um den halben Globus jetten, sind in normalen Zeiten schon ungern gesehen, die Corona-Pandemie verstärkt diesen Fakt noch einmal.

Reise- und Quarantäne-Bestimmungen machen jeden Trip zum jeweiligen Nationalteam zu einem Abenteuer. Man mag sich kaum vorstellen, was passiert, wenn ein Profi bei der Nationalmannschaft positiv getestet wird und dann seinem Klub und Arbeitgeber mindestens 14 Tage fehlt. Ganz zu schweigen von der Bedeutung für das restliche Nationalteam, bestehend aus vielen Spielern von verschiedenen Vereinen.

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Länderspiele irrsinnig in Corona-Zeiten

Dieser unplanbare Faktor plus die enorme physische Zusatzbelastung durch Nations League und Testländerspiele lassen einen doppelt an den kommenden Tagen zweifeln, wo die Nations League und Testspiele en masse auf dem Programm stehen.  

So dringend die jeweiligen Landesverbände auch auf die Einnahmen aus der Abhaltung von Länderspielen angewiesen sind, so irrsinnig sind solche Spiele für die Spieler - insbesondere in Corona-Zeiten. 

Aber ohne die Spieler ist der Profifußball völlig wertlos. 

Markus Bosch

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