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Aserbaidschan - Deutschland

Russland in Sicht: Schürrle führt makelloses DFB-Team zum Sieg

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:05 Uhr
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Baku - Der bärenstarke Überraschungsgast André Schürrle hat die deutschen Weltmeister in Griffweite des erneuten WM-Tickets geführt. Mit zwei Toren und einer Vorlage war der Offensivmann von Borussia Dortmund beim 4:1 (3:1) gegen Aserbaidschan in Baku der herausragende Spieler. Angesichts einer makellosen Bilanz von fünf Siegen aus fünf Spielen ist dem Titelverteidiger der Startplatz in Russland 2018 bereits zur Halbzeit der Qualifikation kaum noch zu nehmen.

"Es war ein schweres Stück Arbeit. Wir waren in den Zweikämpfen zu locker. Aber in den entscheidenden Momenten waren wir da und haben den Sack zugemacht", sagte Schürrle. Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich bei "RTL" aufgrund einiger Nachlässigkeiten "bedingt zufrieden. Es ist nicht alles Gold, was glänzt."

In seinem ersten Länderspiel von Beginn an seit Oktober 2015 traf Schürrle für die anfangs fahrige deutsche Nationalmannschaft zum 1:0 (19.) und 4:1 (81.), zudem bereitete er das 2:1 (36.) durch Thomas Müller vor. Das 3:1 erzielte Mario Gomez (45.).

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Nasarow beendet Serie ohne Gegentor

Das anfängliche Wackeln der Defensive wurde dadurch zur ärgerlichen Randnotiz. Mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 (31.) hatte Dmitri Nasarow von Erzgebirge Aue die deutsche Rekordserie nach exakt 678 Minuten ohne Gegentor gestoppt.

Aserbaidschan, den 89. der FIFA-Weltrangliste mit Trainer Robert Prosinecki, nicht zu klein aussehen zu lassen, war eines der hehren Ziele der Nationalmannschaftsführung. Manager Oliver Bierhoff warnte noch kurz vor dem Anpfiff im "RTL"-Interview vor einem Spiel, "das Pokalcharakter bekommen kann".

So begann das Duell tatsächlich. Der Favorit war deutlich überlegen - trotz phasenweise intensiven Forecheckings der Gastgeber. Zumeist standen die deutschen Außenverteidiger Joshua Kimmich und Jonas Hector jedoch in der gegnerischen Hälfte. Aserbaidschan setzte bei den zu häufigen deutschen Ballverlusten auf Angriffe, die wie Überfälle anmuteten.

Der deutschen Mannschaft mangelte es erstaunlicherweise an der immer wieder eingeforderten Konzentration - Löw sprang auf und schimpfte. Torchancen gab es lange nicht, weil Julian Draxler, Schürrle und auch Müller sich hinter der Sturmspitze Gomez mit ihren Rochaden nur gegenseitig verwirrten.

Der erste gute Angriff führt zum Treffer

Der erste vernünftige Angriff aber saß. Draxler spielte aus der Zentrale auf den freistehenden Jonas Hector, der Schürrle den Ball an den Fünfmeterraum auflegte - der 26-Jährige schob bequem zu seinem 21. Länderspieltor ein. Wenig später hätte es 0:2 stehen können, doch Kimmich zögerte zu lange (22.).

Löw hatte nach den (auch durch Verletzungen erzwungenen) Experimenten gegen England (1:0) auf ein Gerüst aus immerhin sieben Weltmeistern gesetzt. Neben Schürrle gab es eine weitere Überraschung: Bernd Leno erhielt im Tor den Vorzug vor Marc-André ter Stegen. Mehr als Rückpässe der Mitspieler bekam er aber selten zu verarbeiten - beim von Stellungsfehlern begünstigten Ausgleich war der Leverkusener chancenlos. 

Für einige Minuten brodelte es nach dem 1:1 im mit 30.000 Zuschauern ausverkauften Tofik-Bachramow-Stadion, dann kühlte Müller die heißblütigen Fans wieder ab: Nach einem Steilpass Schürrles umspielte er Torhüter Kamran Agajew sehenswert. Gomez' Kopfball zum 1:3 brachte, was Löw gefordert hatte: "Wir wollen unsere Ruhe haben."

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Die nächsten Gegner sind Dänemark und San Marino

Davon gab es in der zweiten Halbzeit reichlich. Der Elan der Azeris war dahin, Deutschland tat nicht mehr als nötig, um das Spiel souverän zu kontrollieren. Löw brachte Mesut Özil, der wegen Rückenproblemen geschont worden war, für Gomez (61.). Der auch defensiv starke Schürrle rückte in den Sturm und traf noch einmal.

Weiter geht es für die deutsche Nationalmannschaft in der Qualifikation am 10. Juni in Nürnberg gegen San Marino. Vier Tage zuvor spielen die Weltmeister in Kopenhagen gegen Dänemark. Das Ticket nach Russland können sie frühestens beim Doppelschlag in Tschechien und gegen Norwegen Anfang September lösen.

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