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Vater Özil: "An Mesuts Stelle würde ich zurücktreten"

  • Aktualisiert: 11.07.2018
  • 16:52 Uhr
  • SID
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© imago/Moritz Müller
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Mustafa Özil sieht die Zukunft seines Sohnes in der Nationalmannschaft angesichts der Erdogan-Affäre und der jüngsten Aussagen von Bierhoff kritisch.

München - Mustafa Özil sieht die Zukunft seines Sohnes Mesut in der deutschen -Fußball-Nationalmannschaft angesichts der Erdogan-Affäre und der jüngsten Aussagen von DFB-Direktor Oliver Bierhoff kritisch. "Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich sagen: Schönen Dank, aber das war es! Dafür ist die Kränkung dann doch zu groß. An Mesuts Stelle würde ich zurücktreten", sagte der 50-Jährige der Bild am Sonntag.

Bierhoffs Aussage, wonach das DFB-Team bei der WM in Russland vielleicht besser auf Özil verzichtet hätte, nannte Vater Özil "eine Frechheit. Sie dient meiner Meinung nach nur dazu, die eigene Haut zu retten".

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Vater Özil: "Er ist geknickt, enttäuscht und gekränkt"

Der Deutsche Fußball-Bund mit Bundestrainer Joachim Löw, Bierhoff und Präsident Reinhard Grindel an der Spitze habe es in der Sache "versäumt, ein klares Krisenmanagement zu machen. Jetzt zu sagen, man hätte überlegen müssen, auf Mesut zu verzichten, ist ja wohl ein schlechter Witz", ergänzte Mustafa Özil.

Sein Sohn, dessen Berater er bis 2013 war, sei "geknickt, enttäuscht und gekränkt. Er spielt seit neun Jahren in der deutschen Nationalmannschaft, war davor auch in der U19, ist mit der U21 Europameister geworden, ist mit dem A-Team Weltmeister geworden, hat viel geleistet für dieses Land. Es hieß immer: Wenn wir gewinnen, gewinnen wir zusammen. Aber wenn wir verlieren, verlieren wir wegen Özil? Er wird nun ausgepfiffen und als Sündenbock hingestellt - da verstehe ich schon, dass er beleidigt ist."

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Erdogan-Fots nur aus Höflichkeit

Vater Özil hatte sich vor fünf Jahren mit seinem Sohn überworfen, steht inzwischen aber über SMS wieder in gelegentlichem Kontakt mit ihm. Zu den Erdogan-Fotos sagte er: "Ich habe gedacht: Das war jetzt keine so gute Idee. Ich habe aber nicht gedacht: Oha, jetzt bricht alles zusammen. Es war ja nicht das erste Foto von Mesut mit Erdogan. Ich wusste, dass das kein politisches Statement von ihm war oder Ähnliches."

Mustafa Özil weiter: "Es war Höflichkeit. Sie müssen wissen: Mesut ist ein schüchterner Mensch, fast scheu. Wie hätte er dieses Foto ablehnen können, wenn ein Mann wie Erdogan ihn darum bittet? Das hätte Mesut als extrem unhöflich empfunden. Ich will gar nichts beschönigen, sondern nur erklären, dass Mesut das Foto nicht gemacht hat, um Erdogan zu unterstützen. Mesut ist Sportler, will Fußball spielen und hat mit Politik nichts am Hut. Darum hat er sich bei dem Foto auch nichts gedacht."

Der DFB machte für Papa Özil in der Affäre auch keine gute Fugur: "Ich hätte mir zumindest gewünscht, dass der DFB mit Mesut und Ilkay zusammen eine Lösung findet, wie das Thema beendet werden kann. So hat Oliver Bierhoff hier etwas gesagt und Joachim Löw dort etwas und der Präsident hat auch noch was gesagt. Ilkay gibt ein schnelles Statement ab, um seine Haut zu retten, Mesut schweigt lieber - das war kein gutes Krisenmanagement", so Mustafa Özil.

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