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Deutschlands erfolgreichster Stürmer exklusiv

101-Tore-Mann Teuber: "Hätte den ein oder anderen versenkt, den die HSV-Stürmer nicht gemacht haben"

  • Aktualisiert: 29.05.2019
  • 08:47 Uhr
  • ran.de / Daniel Kugler
Article Image Media
© Instagram/@teuber10
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Dennis Teuber schießt den VfB Habinghorst mit 101 Toren in 27 Spielen im Alleingang zur Meisterschaft in der Kreisliga B in Nordrhein-Westfalen. Damit ist der 27-Jährige mit deutlichem Vorsprung Deutschlands erfolgreichster Goalgetter der Saison. ran.de spricht mit dem Torjäger über seine bilderbuchhafte Saison und seine Zukunftspläne.

ran.de: Dennis Teuber, zuallererst einmal Gratulation zur Meisterschaft und zu deinem persönlichen Erfolg. Wie macht man eigentlich 101 Tore in 27 Spielen?

Dennis Teuber: "Ein großes Dankeschön geht an die Mannschaft. Ich spiele mit den Jungs jetzt nicht nur in der Mannschaft, sondern habe auch an anderer Stelle mit ihnen zusammengespielt. Wir kennen uns untereinander schon recht gut, da weiß man dann schon, wie wer den Ball gerne hat und wo er steht. Ich hatte diese Saison das Glück, unfassbar gut zu stehen."

ran.de: Hattest du vor der Saison mit einer derartigen Torquote gerechnet?

Teuber: "Gedacht hätte ich das vor der Saison nicht. Ich wollte einfach nur die Torjägerkanone zurückholen, die ich letzte Saison nicht geholt habe. Deshalb war es eigentlich nur mein Ziel, die Trophäe wieder zu gewinnen und den Rekord zu knacken. Ich hätte aber lieber die Kanone nicht geholt, um dafür aufzusteigen. So hat es beides geklappt, damit bin ich überglücklich."

ran.de: Du hast für die 100-Tore-Marke extra deinen Holland-Urlaub unterbrochen. Ehrensache oder haben dich deine Teamkollegen erpresst?

Teuber: "Ich war mit meiner Frau und meiner Tochter im Urlaub. In der Vorwoche hatte ich 99, da hat es nicht geklappt mit den hundert. Das hat mich dann schon etwas gewurmt. Meine Frau - worüber ich auch sehr glücklich bin - hat dann eben gesagt: 'Ja komm, dann fahr eben hin. Versuch's, aber kommt mir nicht ohne Tor zurück.' Es hat alles geklappt, ich habe dann auch nur eine Halbzeit gespielt und war schnell wieder zurück."

ran.de: Es kursiert ein Gerücht. Stimmt es, dass du eigentlich als Libero spielen solltest?

Teuber: "Nein, das stimmt nicht ganz. Als ich angefangen habe in der F-Jugend, war ich Libero. Da haben die Trainer dann anscheinend aber schnell gemerkt, dass ich sehr offensiv bin. Dann haben sie mich irgendwann nach vorne gestellt und alle waren zufrieden."

ran.de: Du bist der beste Goalgetter Deutschlands, warst landesweit in den Medien. Wie ist das Leben mit all dem neuerlangten Ruhm?

Teuber: "Es ist natürlich ungewohnt und kommt jetzt ehrlich gesagt auch alles auf einmal. Ich werde relativ viel auf Facebook und Instagram angeschrieben und gefragt, ob ich Lust auf ein Interview habe. Es ist natürlich schön, ich genieße das natürlich, weil so was passiert nur einmal im Leben. Außer man ist Profi, dann ist das gang und gäbe. Wie gesagt, ich genieße es jetzt einfach und mal gucken, was jetzt kommt."

ran.de: Stichwort Zukunft. Hannover 96s Hendrik Weydandt hat es vorgemacht, wie man den Sprung von der Kreisliga in die Bundesliga schaffen kann. Hoffst du jetzt auch auf eine späte Profi-Karriere?

Teuber: "Von ihm weiß ich natürlich. Ich weiß nicht, ich werde dieses Jahr 28. Wenn sich die Möglichkeit ergeben würde, würde ich es bestimmt versuchen. Ob ich es dann wirklich schaffen würde, das weiß ich nicht."

ran.de: Dir werden die Angebote anderer Klubs jetzt nur so zufliegen nach deiner herausragenden Leistung. Wirst du schwach?

Teuber: "Der ein oder andere hat schon angefragt. Grundsätzlich habe ich jetzt erst mal bei der Mannschaft (VfB Habinghorst, Anm. d. Red.) zugesagt. Wir sind alle sehr eng befreundet, sind jetzt aufgestiegen. Mit meinem Beruf ist das natürlich immer sehr schwer zu vereinbaren. Aktuell ziehe ich auch noch um, dass macht es nicht einfacher mit den Anfragen. Wenn jetzt aber ein großer Verein kommen würde, und fragt: 'Hast du Lust dich mal zu unterhalten?', würde ich es bestimmt machen. Dann ist nur die Frage, wie das alles vereinbar ist mit Familie, Training und der Arbeit."

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ran.de: Hast du einen bestimmten Wunschklub, auf dessen Angebot du wartest?

Teuber: "Wunschklub weiß ich jetzt nicht. Es ist eher die Frage, ob man das dann vom Spielerischen auch schaffen würde. Wenn jetzt aber ein Bundesligist kommen würde und sagt: 'Pass auf, wie wäre es, wenn du die Vorbereitung mitmachen würdest oder etwas in der Art?', wäre eigentlich egal, welcher Verein kommen würde, versuchen würde ich es bestimmt. Ob es dann klappt, das weiß ich nicht. Müsste man dann sehen. Wer weiß."

ran.de: Meisterschaft und Aufstieg sind fix - was sind deine persönlichen Ziele für die nächste Saison?

Teuber: "Ich glaube nicht, dass wir uns verstecken müssen, auch wenn es eine Klasse höher ist. Man hat ja gesehen, dass wir eigentlich für diese Liga zu gut waren. Wir haben ja mehr oder weniger ohne Punktverlust alles gewonnen. Für nächste Saison haben wir ein paar Neuzugänge dazubekommen und ich glaube schon, dass wir uns definitiv keine Sorgen machen müssen, wieder abzusteigen, sonder gucken eher Richtung oberes Mittelfeld. Vielleicht sogar unter die ersten vier bis sechs."

ran.de: Du bist HSV-Fan. Die letzten Wochen waren also auch für dich sehr hart. Warum kann nur Dennis Teuber den HSV zurück in die Bundesliga führen?

Teuber (lacht): "Ach du Kacke, gute Frage. Weil ich vielleicht den ein oder anderen gemacht hätte, den die Spieler, die da jetzt im Sturm gespielt haben, nicht gemacht haben."

ran.de: Wer sind deine Vorbilder?

Teuber: "Ich glaube, aus dem Alter mit Vorbildern bin ich langsam raus. Früher in der Jugend waren die ganzen Brasilianer wie Ronaldinho immer gut. Ich war ja schon von klein auf Stürmer, da fand ich dann den richtigen Ronaldo und Raul ganz gut. Heute findet man immer noch Spieler gut, vergleicht sich aber nicht mehr damit."

ran.de: Abschließend eine etwas ungewöhnliche Frage. Sollte es ein Radler-Verbot in der Kreisliga geben?

Teuber: "Wenn ich ehrlich bin, gibt es bei uns eigentlich nur Pils. Für mich sonntags ein Vitamalz, weil ich danach zur Arbeit fahren muss vom Spiel. Und es gibt noch zwei Spieler, die Cola Zero trinken. Einer davon hat Zucker, der muss sich immer spritzen, weil er keinen Zucker verträgt. Aber sonst sind wir eigentlich nur Pilstrinker. Radler? Ich weiß nicht, gehen wir vielleicht nachher mit Duschen, aber getrunken wird nur Pils."

Das Interview führte Daniel Kugler

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