DFB: Politikerin Göring-Eckardt kritisiert Grindel

Nach seinem Rücktritt als DFB-Präsident fordert Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt von Reinhard Grindel, dass der 57-Jährige auch seine Ämter bei den internationalen Verbänden niederlegt.

Berlin - Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt fordert den zurückgetretenen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel zur Aufgabe der Ämter bei den internationalen Verbänden auf. "Es ist falsch, dass Reinhard Grindel nach seinem Rücktritt als DFB-Präsident seine Ämter bei FIFA und UEFA behält", sagte die 52-Jährige: "Damit verstolpert der DFB den so wichtigen Neuanfang des Verbandes. Grindel muss sich vollständig aus den internationalen Gremien zurückziehen."

Grindel hatte sein Amt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der vergangenen Wochen niedergelegt und seinen Rücktritt mit der Annahme einer Luxusuhr von einem ukrainischen Funktionär begründet. Ob der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete seine Sitze im UEFA-Exekutivkomitee (gewählt bis 2021) und im FIFA-Council (bis 2023) behalten kann, ist offen. In beiden Verbänden drohen dem 57-Jährigen Ethik-Ermittlungen.

"Es muss einen grundlegenden Kulturwechsel beim DFB geben. Ankündigungen allein reichen nicht aus. Die Ablösung von Grindel in den internationalen Gremien kann dabei nur ein erster Schritt sein", sagte Göring-Eckardt: "Die Struktur der internationalen Fußballgremien müssen grundlegend reformiert werden, denn sie ist schon allein wegen der Aufwandsentschädigung von einer halben Million Euro pro Jahr korruptionsanfällig."

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