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EM 2024: Özdemir fürchtet Instrumentalisierung

  • Aktualisiert: 25.09.2018
  • 10:47 Uhr
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© AFPSIDJOHN MACDOUGALL
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Grünen-Politiker Cem Özdemir befürchtet im Falle einer Vergabe der Fußball-EM 2024 an die Türkei eine Instrumentalisierung durch Nationalisten.

Berlin - Grünen-Politiker Cem Özdemir befürchtet im Falle einer Vergabe der Fußball-EM 2024 an die Türkei eine Instrumentalisierung durch Nationalisten. "Es wäre ja auch eine Feier nach dem Motto 'Ätsch, die Deutschen haben es nicht gekriegt'", sagte der 52-Jährige am Montagabend in Berlin: "Dieses Deutschland, das unser Land immer so schlecht macht. Immer mit diesen Menschenrechten kommt, immer den Erdogan so erniedrigt, uns so schlecht behandelt und nicht sieht, dass der Erdogan gottgleich ist - jetzt endlich kriegen sie es mal zurückgezahlt." 

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Bei der Vergabe der Europameisterschaft am Donnerstag sind Deutschland und die Türkei die einzigen Bewerber. Sollten die Türken trotz eines Evaluierungsberichts der UEFA zu ihren Ungunsten den Zuschlag bekommen, würde dies laut Özdemir auch in der Bundesrepublik die nationalen Kräfte auf den Plan rufen. "Die Reaktion aus dem Milieu AfD und Co. wäre auch entsprechend. Man darf da ja die Hand nicht umdrehen. Die Nationalisten sind relativ ähnlich", sagte der Bundestagsabgeordnete. 

Für Özdemir ist die Türkei um den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor allem aufgrund der gravierenden Defizite bei der Menschenrechtslage, die auch im UEFA-Evaluierungsbericht erfasst worden war, kein geeigneter Ausrichter. "Jemand, der sein Land in ein offenes Gefängnis verwandelt, jemand, der das Land spaltet, ist kein guter Gastgeber", sagte der frühere Grünen-Chef, der darüber hinaus betonte: "Ich würde es der Türkei und den Fans dort gönnen, aber dem Regime nicht, da bin ich sehr klar."

Özdemir selbst wird Erdogan beim Staatsbankett im Rahmen des am Donnerstag beginnenden Deutschlands-Besuchs des türkischen Machthabers treffen. Im Gegensatz zu zahlreichen Spitzenpolitikern hatte er zugesagt, um seine oppositionelle Haltung vor Ort zum Ausdruck zu bringen. Angesichts der angespannten politischen Lage werde der Fußball jedoch nur ein Randthema sein. "Wenn es Zeit gibt, beglückwünscht er uns hoffentlich dazu, dass Deutschland bis dahin den Zuschlag für die Europameisterschaft hat", sagte Özdemir. 

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