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Vorwürfe gegen Valcke für Schweizer Ermittler "interessant"

  • Aktualisiert: 18.09.2015
  • 14:43 Uhr
  • SID
Article Image Media
© SID-SID-PIXATHLONMelanie Duchene
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Die neuesten Anschuldigungen im Skandal beim Fußball-Weltverband FIFA stellen für die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) "interessante Aussagen" dar.

Bern - Die neuesten Anschuldigungen im Skandal beim Fußball-Weltverband FIFA stellen für die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) "interessante Aussagen" dar. Das teilte die Behörde am Tag nach der Suspendierung von FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke (Frankreich) wegen Bereicherungsvorwürfen auf SID-Anfrage mit. Demnach würden die Ermittler die jüngsten Insider-Informationen über angeblich korrupte Vorgänge im Umgang mit Rechten an Tickets für WM-Turniere "bei Bedarf wie andere Medienberichte analysieren". Darüber hinausgehende Angaben etwa zu Ermittlungen gegen Valcke machte die BA nicht.

Valcke war am Donnerstag von der FIFA-Spitze nach achtjähriger Amtszeit von seinen Aufgaben entbunden worden. Zuvor hatten Mitarbeiter einer Züricher Ticketing-Agentur öffentlich erklärt, der 54-Jährige habe in seiner FIFA-Funktion bei Vertragsverhandlungen persönliche Gewinnbeteiligungen ausgehandelt. Valcke weist die Anschuldigungen bislang zurück und hat sich an einen unbekannten Ort zurückgezogen.

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Ermittlungen wegen WM-Vergabe 2018 und 2022

Die BA ermittelt, parallel zu Untersuchungen der US-Justiz wegen mutmaßlicher Korruptionsdelikten mehrerer FIFA-Funktionäre, zu etwaigen Manipulationen der Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar. Die FIFA hatte im vergangenen Herbst aufgrund anhaltender Spekulationen über angebliche Schmiergeldzahlungen vor der Abstimmung vor fünf Jahren bei der BA Anzeige gegen Unbekannt gestellt. 

Erst zur Wochenbeginn hatte der Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber auf einer Pressekonferenz mit US-Justizministerin und -Generalbundesanwältin Loretta Lynch die Öffentlichkeit zum wiederholten Mal auf langwierige Untersuchungen vorbereitet. Seine Beamten haben demnach seit der Eskalation des FIFA-Skandals vor fast vier Monaten noch nicht die Hälfte des zu sichtenden Materials ausgewertet.

Seine Behörde, sagte Lauber weiter, habe inzwischen jedoch schon 121 Bankverbindungen untersucht und diverse Vermögenswerte - darunter Wohnungen in den Schweizer Alpen - beschlagnahmt. Lauber bestätigte zudem, dass seine Behörde auch neue Erkenntnisse aus Medienberichten bei ihren Ermittlungen berücksichtige.


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