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Nach Aus in der Champions League

FC Barcelona: Die Zeit des Hinterfragens hat begonnen

  • Aktualisiert: 10.05.2019
  • 18:50 Uhr
  • ran.de
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© 2018 Getty Images
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Der FC Barcelona ist unsanft aus dem Traum vom Champions-League-Sieg gerissen worden. Im Verein kündigen sich einige Abschiede an - und ein Königstransfer für den Angriff. 

München/Barcelona - Im Fußball verdichtet sich die Saison eines Klubs manchmal in wenigen Augenblicken. In diesen kurzen Aufnahmen stecken dann all die Probleme, Zweifel, Chancen und damit auch die Gemütslage eines Vereins. Für den FC Barcelona waren diese beiden Augenblicke die zwei Halbfinalduelle in der Champions League.

Im Hinspiel gegen Liverpool bejubelten die Culés ihren Vereinsheiligen Lionel Messi, die höchsten Preisungen schienen nicht hoch genug zu sein nach dem 3:0. Das Finale war ja eigentlich nicht mehr zu nehmen. Im Rückspiel an der Anfield Road warteten wieder alle, die Zuschauer und die Mitspieler, auf diese wundervollen Momente, wie sie nur Messi erschaffen kann. Sie warteten vergebens. Durch das 0:4 sind die Katalanen maximal unsanft aus dem Traum vom Champions-League-Triumph gerissen worden. Die Zeit des Hinterfragens ist angebrochen.

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Luis Suarez muss am Meniskus operiert werden
News

Barcelona ohne Suarez im Pokalfinale

Der spanische Fußballmeister FC Barcelona muss im Pokalfinale gegen den FC Valencia am 25. Mai auf Torjäger Luis Suarez (32) verzichten. Auch eine Teilnahme des Uruguayers an der Copa America wackelt.

  • 10.05.2019
  • 10:04 Uhr

Umfassende Veränderungen bei Barca

Es soll im Sommer zu einem größeren Umbruch kommen, berichten nun spanische Medien. Die Liga ist zwar gewonnen und auch im Pokalfinale steht Barca, doch in der Champions League ist deutlich geworden, dass die Mannschaft Spieler braucht, die aufbegehren können, wenn Messi einmal nicht auf Anhieb alle Lösungen weiß. Die Veränderungen sollen umfassend sein: In allen Mannschaftsteilen kündigt sich ein Wandel an. Die sportliche Führung wird Entscheidungen aber frühestens nach dem Pokalendspiel gegen Valencia bekanntgegeben.

Sicher ist, dass Frenkie de Jong von Ajax Amsterdam für das Mittelfeld kommt. Ein Wechsel, um den Sportdirektor Eric Abidal und sein Team von einigen Top-Klubs beneidet werden dürfte. Doch die Transferstrategie der Katalanen war zuletzt nicht immer über jeden Zweifel erhaben. In jenem Halbfinale, in dem Messi gefeiert wurde, pfiffen die Barca-Fans auch Philippe Coutinho aus, seines Zeichens der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte. Die feste Ablöse von 120 Millionen Euro konnte der Brasilianer noch keineswegs in Leistung zurückzahlen. Bis zu 40 Millionen Euro waren mit Liverpool zudem an Bonuszahlungen vereinbart. Laut "Marca" soll Barcelona bereit sein, Coutinho zu verkaufen. Dadurch könnten 25 Millionen der Bonuszahlung gespart werden.

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Barca plant Königstransfer

Geld, das in einen neuen Königstransfer fließen könnte: Die Verpflichtung von Antoine Griezmann. Die französische Zeitung "Le Parisien" berichtet, Barcelona habe seine Bemühungen um den Atletico-Stürmer erfolgreich wieder aufgenommen. Der französische Nationalspieler sei bereit, auf Gehalt zu verzichten, um bei Barca zu spielen und die Chance auf Titel zu haben. Griezmanns Ausstiegsklausel beträgt 120 Millionen Euro.

Es wäre einer der größten Transfers des Sommers. Und Messi bekäme einen Partner für die schwierigen Momente. Bei Atletico bewies Griezmann seine Qualitäten als Torjäger und Anführer bereits eindrücklich.

Von der Wunschliste zur Streichliste: Auf dieser soll Malcom stehen, den Barcelona vergangene Saison noch spektakulär der AS Rom weggeschnappt hatte. Dem 40-Millionen-Mann ergeht es ähnlich wie Coutinho, die Erwartungen kann er nicht erfüllen. Neben Malcom und Coutinho könnte auch Torhüter Jasper Cillessen den Verein verlassen, er allerdings aus freien Stücken. Der Niederländer soll mit seiner Rolle unzufrieden sein, die Qualität einer Nummer eins hat er. Als mögliche Nachfolger werden bereits Ajax' Andre Onana und Gladbachs Yann Sommer gehandelt.  

In der Abwehr ist Samuel Umtiti nach einer schweren Knieverletzung nur noch dritte Wahl und soll gehen dürfen. Barca muss sich zudem fragen, ob Gerard Pique mit 32 Jahren noch ein Spieler für die Zukunft ist. Der Klub versucht derzeit aktiv, die Schwächen in diesem Mannschaftsteil auszumerzen. Mit Mattheijs de Ligt, Innenverteidiger bei Ajax und Teamkollege von Frenkie de Jong, sind die Verhandlungen sehr weit. Der 19-Jährige ist eines der vielversprechendsten Abwehrtalente Europas.

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Die Zukunft von Valverde wirft Fragen auf

Eine Baustelle, bei der niemand so recht weiß, ob sie überhaupt eine darstellt, ist die Position des Trainers. Ernesto Valverde ist wegen seines eher nüchtern interpretierten Fußballs nicht unumstritten. Der 55-jährige Valverde hat es durch das Aus gegen Liverpool nun zum zweiten Mal "geschafft", nach einem deutlichen Hinspiel-Sieg nicht in die nächste Runde einzuziehen. Im Vorjahr war sein Team gegen Rom im Viertelfinale ausgeschieden nach einem 4:1-Sieg im Hinspiel.

Valverde selbst hat, nachdem sein Team in Liverpool wieder auseinandergefallen war, gesagt: "Ich weiß nicht, was für Folgen dieses Ergebnis für mich hat." Bei den Spielern genießt er allerdings großes Vertrauen – vor allem bei Messi. Valverdes Vertrag wurde zudem erst Mitte Februar bis 2020 verlängert. Ein Erfolg im Pokalfinale könnte auch die Geduld der Barca-Bosse verlängern - und zumindest noch einen schönen Moment zum Abschluss der Saison setzen.

Tim Brack

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