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Pleiten in Liga und Champions League

Real Madrid: Die Gründe für die Krise

  • Veröffentlicht: 05.11.2017
  • 11:39 Uhr
  • ran.de / Victoria Kunzmann
Article Image Media
© 2017 Getty Images
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In der Primera Division liegt Real Madrid inzwischen acht Punkte hinter dem FC Barcelona, in der Champions League verliert das Team gegen Tottenham Hotspur. Cristiano Ronaldo kritisiert den Verein. Die Gründe für die Krise sind sportlicher und politischer Natur.

Madrid - Girona gegen Real Madrid: 2:1. Tottenham Hotspur gegen Real Madrid 3:1. Eine ungewöhnliche Woche für jeden Real-Fan. Zwei Niederlagen innerhalb von vier Tagen für den sonst so erfolgsverwöhnten Verein. Und es sind nicht die ersten Niederlagen in der aktuellen Spielzeit.

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Reals Abstand auf den FC Barcelona in der Primera Division beträgt bereits acht Punkte. Einen so großen Abstand zu diesem Zeitpunkt haben die Madrilenen noch nie aufgeholt. "Erst" sechs Spiele gewann Real bei zwei Pleiten und zwei Unentschieden. In der Champions League liegt das Team von Zinedine Zidane mit drei Punkten Rückstand auf Tottenham "nur" auf Rang zwei. 

Inzwischen kursieren bereits Gerüchte über eine Absetzung von Trainer Zinedine Zidane. Laut einem Bericht der englischen Zeitung "Daily Mail" soll Mauricio Pochettino seine Nachfolge übernehmen. Doch was läuft schief bei dem Team, das sich aktueller spanischer Meister und Champions-League-Sieger nennen darf? Vier Gründe sind offensichtlich.

1. CR7, Kroos, Modric: Stars außer Form

Der Real-nahe Journalist Eduardo Inda sah nach der 1:2-Pleite gegen den FC Girona drei Verantwortliche für die Misere. "Einer ist Marcelo, der in der Vorsaison viele Spiele mitentschieden hat. Der Zweite ist Luka Modric. Und auch Cristiano Ronaldo macht Sorgen. Wenn diese Mannschaft nicht trifft, dann funktioniert es nicht. Egal wie gut die anderen Mannschaftsteile arbeiten."

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Wie das gesamte Team ist Ronaldo in der aktuellen Spielzeit nicht wiederzuerkennen. Ein Tor nach zehn Liga-Spielen - klingt nicht nach dem aktuellen Weltfußballer. Zwar war der Portugiese in den ersten vier Partien aufgrund eines Schiedsrichter-Schubsers gesperrt. Doch seitdem wirkt Ronaldo kaum eingebunden in das Spiel und weniger torgefährlich.

Sein Sturmkollege Karim Benzema kommt aktuell auf genauso wenige Treffer und zwei Assists. Toni Kroos schaffte noch keine einzige Torvorlage in der Saison 2017/18. Gegen die "Spurs" blieb der Weltmeister ungewohnt unauffällig. "Man konnte ihn nicht wiedererkennen. Er hat viele Fehler gemacht, die ihm sonst nicht unterlaufen", urteilte die "Marca".

2. Bale, Navas, Carvajal: Verletztenmisere

Innenverteidiger Raphael Varane fehlte in den ersten Spielen der neuen Saison aufgrund einer Adduktorenverletzung und ist bis heute nicht bei hundert Prozent. Stamm-Torhüter Keylor Navas verletzte sich ebenfalls im Adduktorenbereich und fällt seit Mitte Oktober aus.

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Gareth Bale lehrte einst mit Ronaldo und Benzema den Abwehrketten der Primera Division das Fürchten. Seit einigen Monaten schleppt sich der Waliser von Verletzung zu Verletzung. Die vergangenen fünf Spiele war der 28-Jährige zum Zuschauen verdammt, die Wade machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Der derzeit wohl schwerwiegendste Ausfall ist der von Daniel Carvajal, der bis zuletzt unumstrittener Stammspieler auf der rechten Außenverteidigerposition war. Voraussichtlich bis Jahresende muss Zidane aufgrund einer Herzbeutelentzündung auf den 25-Jährigen Defensivmann verzichzen. "Wir brauchen Carvajal und Bale zurück auf dem Platz", sagte selbst Ronaldo nach der bitteren Champions-League-Pleite gegen Tottenham.

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3. Morata, James, Pepe: Transferpolitik

James Rodriguez zum FC Bayern, Alvaro Morata zum FC Chelsea, Pepe zu Besiktas Istanbul. Gleich drei "königliche" Leistungsträger verließen den spanischen Rekordmeister im Sommer. Es fehlen passende Backups. Das bemängelt selbst Cristiano Ronaldo. "All die Spieler, die uns diesen Sommer verlassen haben, haben uns stärker gemacht", urteilte der Weltstar bei "BeIn Sports".

"Die jungen Spieler sind unsere Zukunft, aber sie sind eben noch sehr jung und manchmal ist Erfahrung enorm wichtig." Zu jenen Talenten gehören Außenverteidiger Theo Hernandez (19) und Mittelfeldspieler Dani Ceballos (20), die Real verpflichtete. Statt spektakulärer Transfer wie in der Vergangenheit, verbuchte Real-Präsident Florentino Perez gar ein Transferplus. Das zeigt nun Konsequenzen.

4. Casemiro bemängelt: Fehlende Motivation

Ebenjene Transferpolitik führt neben einem sportlichen auch zu einem mentalen Problem, wie Casemiro bereits nach der Pleite gegen Girona anmerkte. "Wir müssen härter arbeiten", zitierte die "Marca" den 25-Jährigen. Durch die fehlenden Top-Stars auf der Bank scheint es, als sei der Druck für die Stammspieler gesunken. Real Madrid ist spanischer Meister und Champions-League-Titelverteidiger - was sollte da noch kommen?

Zidane will dennoch nichts von einer Krise wissen: "Ich bin nicht besorgt und werde es auch nicht sein. Es gibt noch so viele Spiele, um diese Situation herumzureißen und genau das werden wir tun."

Die nächste Chance in der Primera Division hat Real am Sonntag gegen Las Palmas. Acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Barcelona aufzuholen, ist keineswegs unmöglich. Durch das schlechte Abschneiden Borussia Dortmunds in der Königsklasse ist auch das Achtelfinale so gut wie sicher.

Ob Liga, Pokal oder Champions League: Entschieden ist noch nichts.

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