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Youngster von Real Madrid

Takefusa Kubo: Der "japanische Messi" in Madrid

  • Aktualisiert: 14.06.2019
  • 18:02 Uhr
  • ran.de/Oliver Jensen
Article Image Media
© Getty Images
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Er ist technisch stark, schwer vom Ball zu trennen und hat einen starken linken Fuß. Takefusa Kubo könnte der beste japanische Fußballspieler der Geschichte werden und wechselt nun zu Real Madrid.  

München/Madrid - Er wurde erst vor wenigen Tagen 18 Jahre alt, gilt aber bereits als eines der größten Talente überhaupt, wird als der "japanische Messi" gefeiert und hat nun einen Vertrag bei Real Madrid in der Tasche. Die Rede ist von Takefusa Kubo. Einem flexibel einsetzbaren Offensivspieler, der fußballerisch alle Voraussetzungen für eine Weltkarriere erfüllt.

Der 1,73 Meter große Ballkünstler ist zunächst zwar für die zweite Mannschaft der Madrilenen vorgesehen, soll aber zeitnah den Sprung in den Kader der 1. Mannschaft schaffen. Laut der spanischen Sportzeitung "Marca" überwies Real eine Ablöse von zwei Millionen Euro nach Japan und sicherte sich die Dienste von Kubo für sechs Jahre. Sein Jahresgehalt soll eine Million Euro betragen – japanische Medien berichten sogar von zwei Millionen.

Der junge Japaner hätte auch zum FC Barcelona wechseln können, wo er allerdings "nur" 250.000 Euro im Jahr verdient hätte und zwei Jahre für die zweite Mannschaft vorgesehen wäre – das Angebot hatte ihn offenbar nicht überzeugt. Dabei hat Kubo eine Vergangenheit in Barcelona.

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Mit acht Jahren im Jugendcamp entdeckt

Mit acht Jahren nahm er in Japan an einem Jugendcamp des FC Barcelona teil und wurde als MVP ausgezeichnet. Keine zwei Jahre später erfolgte der Umzug nach Spanien – im Alter von 9 Jahren. Kubo wurde in dessen Nachwuchsschmiede La Masia ausgebildet. Aufgrund seiner Torgefährlichkeit sorgte er schnell für Aufmerksamkeit und führte sein Team zur Meisterschaft.

Vermutlich wäre er noch lange in Barcelona geblieben und würde heute an der Seite von Lionel Messi trainieren, wäre nicht herausgekommen, dass die Katalanen zwischen 2009 und 2013 unerlaubter Weise zehn minderjährige Spieler verpflichtet hatten. Der FC Barcelona bekam nicht nur eine Transfersperre aufgebrummt, sondern musste auch noch Kubo ziehen lassen. Für den jungen Japaner ging es zurück in die Heimat.

Vielleicht war das für die Entwicklung des Ausnahmetalents gar nicht so verkehrt. Schließlich war der Weg in die dortige Profiliga etwas kürzer. Bereits mit 16 Jahren debütierte er für den FC Tokio in der J League, wurde zwischenzeitlich 2018 für eine Saison an den Yokohama F. Marinos verliehen. Seine Bilanz in der 1. Liga: 24 Spiele, 5 Tore, 2 Vorlagen.

Beeindruckender als die nackten Zahlen ist allerdings, mit welcher Selbstverständlichkeit er sich auf dem Platz bewegt. Wie er sich durch die generische Hälfte dribbelt, scheinbar spielend leicht an mehreren Gegenspielern vorbeikommt und mit seinem starken linken Fuß den Abschluss sucht – all das erinnert tatsächlich an wenig an die fußballerische Brillanz des Lionel Messi.

Angesprochen auf diese Vergleiche antwortet der junge Japaner: "Das will ich jetzt noch nicht. Ich hoffe, dass man mich später mit ihm vergleicht." Überhaupt gibt sich Kubo bescheiden. Im April sagte er im Interview mit "Goal.com": "Ich bin noch kein kompletter Spieler, weshalb ich alles geben muss, um mich weiter zu entwickeln."

Bewunderung für Liverpool und Douglas Costa

Auch wenn seine Zukunft nun in Spanien liegt, haben ihn zuletzt andere Mannschaften und Spieler begeistert: "Liverpool spielt den interessantesten Fußball. Wenn ich ihre Spiele sehe, sind sie meistens genial. Als Spieler mag ich Douglas Costa von Juventus sehr gerne. Schnelle und technisch starke Spieler begeistern mich."

Er hat bereits mehrfach bewiesen, selber zu dieser Sorte von Spielern zu gehören. In den japanischen Nachwuchs-Nationalmannschaften übersprang er teilweise mehrere Jahrgänge. Mit 15 Jahren (!) debütierte er bereits für die japanische U 20-Auswahl.

Vor wenigen Tagen, am 9. Juni, absolvierte er auch sein erstes Spiel für die japanische A-Nationalmannschaft. Aktuell bereitet er sich mit der Mannschaft auf die Copa America vor, wo Japan als Gast dabei sein wird.

Es war möglicherweise ein kluger Schachzug von Real, sich bereits vorher die Dienste dieses Ausnahmetalentes zu sichern. Sollte er nämlich bei der Südamerika-Meisterschaft groß aufspielen, hätte das den Preis sicherlich in die Höhe getrieben.  

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