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U21-Nationalelf vor dem EM-Finale: "Verlieren macht jetzt keinen Sinn mehr"

  • Aktualisiert: 01.07.2019
  • 17:21 Uhr
  • ran.de/ Dominik Hechler
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© getty
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Die deutsche U21-Nationalmannschaft kann am Sonntag die "Mission Titelverteidigung" in die Realität umsetzen. Das Team von Bundestrainer Stefan Kuntz trifft in Udine im Finale der U21-EM wie schon beim letzten Triumph 2017 auf Spanien. Und ausgerechnet ein Ex-U21-Coach gibt für das Endspiel der DFB-Junioren die Richtung vor.

Udine – Stefan Kuntz schlendert in kurzer Hose und T-Shirt lässig durch den Bauch des Stadio Friuli in Udine, schüttelt Hände, lächelt verschmitzt und setzt sich dann ganz entspannt zur Abschlusspressekonferenz vor dem Finale der U21-Europameisterschaft auf das Podium.

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Es ist beeindruckend, wie wenig sich der Saarländer den Druck vor dem großen Spiel am Sonntag gegen Spanien anmerken lässt (Anpfiff ist um 20:45 Uhr). Zumindest äußerlich. Immerhin kann Kuntz mit seinem Team den Titel verteidigen. 

Kaum Zusammenhänge zwischen 2017 und 2019

"Wir treffen zwar wie schon vor zwei Jahren bei der U21-EM am 30. Juni auf Spanien, mehr Zusammenhänge kann ich zwischen damals und heute allerdings nicht erkennen", erklärt Kuntz. Und warum? "Für mich sind das zwei komplett andere Mannschaften, es gibt kaum Gemeinsamkeiten der Teams von 2017 und der von 2019."

Wobei bei Spanien immerhin noch sechs Akteure von damals auch heute noch im Kader stehen (Jesus Vallejo, Jorge Mere, Dani Ceballos, Borja Mayoral, Fabian Ruiz und Mikel Oyarzabal).

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"Wir müssen die Spanier beschäftigen"

Aber Deutschland hat sich weiterentwickelt. Vor allem spielerisch. "Das sehe ich absolut genauso und glaube auch, dass das ein großer Vorteil für uns sein kann", so der U21-Coach weiter. Denn: "So müssen die Spanier sich mit uns beschäftigen, sich etwas einfallen lassen, wie sie unseren Spieldrang in der Offensive stoppen. Das ist wichtig, weil wir die Spanier nicht zu sorglos werden lassen dürfen. Sonst können sie ihren eigenen Matchplan durchziehen und das wollen wir mit aller Macht verhindern."

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Dieser erhobene Zeigefinger kommt nicht von ungefähr. Kuntz hat eine hohe Meinung von den Iberern, findet sie "spielstark, ball- und passsicher" und lobt die individuelle Klasse im Team des spanischen U21-Nationaltrainers Luis de la Fuente.

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In Kuntz' Kopf ist nur Platz für Spanien

"Ich bin zwar über die Jahre etwas ruhiger geworden, habe in meinem Kopf gerade aber nur Platz für Spanien, deren Spieler und wie ihr Matchplan aussehen könnte", verrät Kuntz, dass es in ihm drin dann doch etwas anders aussieht, als es von außen vielleicht den Anschein macht.

Personell kann Kuntz aus dem Vollen schöpfen, hat die Qual der Wahl. Der im U21-EM-Halbfinale gegen Rumänien noch gelbgesperrte Benjamin Henrichs wird wohl wieder für Maximilian Mittelstädt hinten links verteidigen und in der Offensive könnte Nadiem Amiri nach seinen beiden Toren gegen die Rumänen wieder den Vorzug vor Marco Richter erhalten.

"Könnte jeden Spieler von uns rein schmeißen"

"Ich hätte aber überhaupt keine Bauchschmerzen, einen anderen Spieler in die Startelf zu werfen. Jungs wie Waldemar Anton, Eduard Löwen, Johannes Eggestein oder Felix Uduokhai, die hier leider noch gar nicht zum Zug kamen", so Kuntz. "Das würde überhaupt keinen Leistungsabfall für meine Mannschaft bedeuten."

Ein großes Lob für sein Team, dem er einen ausgezeichneten Charakter ausstellt. "Natürlich ist das sportlich für diese Jungs enttäuschend, jeder möchte lieber in der Startelf stehen. Aber sie alle wissen, welch' große Rolle sie menschlich bei uns spielen. Und somit haben sie mindestens genau so einen großen Anteil an diesem Finaleinzug wie die Spieler, die auf dem Rasen standen."

"Lucas Erfolg ist ein Produkt der gesamten Mannschaft"

Entsprechend spricht Kuntz auch über seinen Top-Torjäger Luca Waldschmidt. "Ich mag es nicht, einen einzelnen Spieler ins Rampenlicht zu stellen. Lucas Erfolg ist letztlich ein Produkt der gesamten Mannschaft. Er hat einen unglaublichen Lauf, kann aktuell machen was er will und er schießt ein Tor. Das kann bei Stürmern auch mal anders ein. Ich bin aber natürlich froh, dass Luca genau jetzt diese Phase hat", sagt Kuntz.

Ob der Freiburger Goalgetter auch gegen Spanien den Unterschied machen wird? Gut möglich. So oder so, Kuntz strahlt vor dem großen Spiel große Zuversicht aus. Kein Wunder, immerhin verrät der U21-Bundestrainer, dass sein Vorgänger, Hort Hrubesch, ihm eine Nachricht geschrieben habe mit folgendem Inhalt: "Jetzt seid ihr schon so weit gekommen, da macht verlieren auch keinen Sinn mehr." Was soll in Udine jetzt also noch schief gehen.

Aus Udine berichtet: Dominik Hechler

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