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Vor Start der U21-EM

U21-Nationalspieler Marco Richter vor dem EM-Start: "Haben richtig Bock auf dieses Turnier"

  • Aktualisiert: 15.06.2019
  • 15:42 Uhr
  • ran.de/Dominik Hechler
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© imago/DeFodi
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Im exklusiven Interview mit ran.de spricht Augsburgs Offensivspieler Marco Richter vor dem Start der U21-EM (16.6.-30.6.) über den Stand der Vorbereitung, die Motivationskünste von Coach Esume und warum er so ein bodenständiger Typ ist.

München - In der Rückrunde der Fußball-Bundesliga war er der Shootingstar des FC Augsburg und trug mit seinen Toren maßgeblich zum Klassenerhalt der "Fuggerstädter" bei. Jetzt steht Marco Richter vor einem ersten großen Turnier im DFB-Trikot. Im exklusiven Interview mit ran.de spricht der Offensivspieler vor dem Start der U21-EM über den Stand der Vorbereitung, die Motivationskünste von Coach Esume und warum er so ein bodenständiger Typ ist.

ran.de: Marco Richter, Sie fahren nach Ihren vier Toren gegen den VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt im Endspurt der vergangenen Bundesliga-Saison und dem Klassenerhalt mit dem FC Augsburg mit breiter Brust zur U21-Europameisterschaft in Italien und San Marino. Was sind Ihre Erwartungen an Ihr erstes großes Turnier im deutschen Nationaltrikot? 

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Marco Richter: "Für mich war es zunächst einmal wichtig, überhaupt im finalen Kader dabei sein zu dürfen - das habe ich jetzt geschafft und ich empfinde es als große Ehre, das DFB-Trikot bei so einem renommierten Turnier tragen zu dürfen. Das ist nichts Alltägliches und für mich vor allem nichts Selbstverständliches. Ab jetzt heißt es erst recht Gas geben und alles reinhauen, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Wir wollen als Team gut auftreten, gemeinsam den nächsten Schritt gehen, uns für Olympia qualifizieren und natürlich auch die EM-Titelverteidigung anvisieren."

ran.de: Wie lief die Vorbereitung und was erwarten Sie von sich und der deutschen Mannschaft?

Richter: "Aus meiner Sicht bislang extrem gut. Wir haben alle ein überragendes Verhältnis zueinander, jeder weiß, wie der andere tickt. Dieser Zusammenhalt macht uns stark und ist ein großer Vorteil. Bei uns gibt es keine Grüppchen-Bildung, jeder ist für den anderen da. Außerdem haben auch alle in ihren Vereinen einen mächtigen Schritt nach vorne gemacht - das kann uns bei der EM nur helfen."

ran.de: Als Teil der Vorbereitung hat ranNFL-Experte Coach Esume ein Motivationscoaching vor der gesamten Mannschaft gehalten. Wie haben Sie diesen empfunden, was ist davon vor allem hängen geblieben und was kann man als Fußballer vielleicht vom American Football lernen?

Richter: "Also der Vortrag war schon extrem geil. Coach Esume ist ein sehr lustiger Typ, hat uns aber auch wirklich nochmal viel mit auf den Weg gegeben. Unter anderem, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir alle hier sind und dass wir uns unseren Erfolg hart erarbeiten müssen. Ausruhen ist da keine Option. Da hat es bei jedem schon noch einmal 'Klick' gemacht. Ansonsten kann man Fußball und Football aus meiner Sicht jetzt nicht wirklich miteinander vergleichen. Coach Esume hat mit uns ja auch noch eine typische Football-Trainingseinheit gemacht und da war maximal das Aufwärmen ähnlich wie beim Fußball."

ran.de: Wie haben Sie die Einheit mit Coach Esume sonst erlebt?

Richter: "Es war schon extrem lustig, American Football ist natürlich viel körperlicher. Wir mussten einmal unter anderem mit dem Football-Ei durch unsere Trainer laufen, die mit Pads ausgestattet waren und uns dabei getackled haben - das hat schon richtig Spaß gemacht." (lacht)

ran.de: Beschäftigen Sie sich persönlich denn neben dem Fußball generell auch noch mit anderen Sportarten? Und was kann man vielleicht für sich selbst dabei herausziehen?

Richter: "Für mich gab es eigentlich immer nur Fußball. Den Super Bowl schaue ich zum Beispiel nur, wenn mich meine Kumpels dazu zwingen (lacht). Ansonsten spiele ich schon ganz gerne auch mal Tennis, das macht mir schon Spaß. Aber größere Gedanken mache ich mir da nicht drüber."

ran.de: Für Sie persönlich ging es in den vergangen zwei Jahren eigentlich nur steil bergauf, erst der Durchbruch in der Bundesliga und jetzt die EM-Teilnahme mit der deutschen U21. Müssen Sie sich eigentlich manchmal selbst zwicken bei all dem Erfolg?

Richter: "Diese Frage kommt tatsächlich recht häufig und ich muss sagen, dass ich das nicht machen brauche. Ich habe schon mein ganzes Leben lang hart für meinen Traum vom Profi-Fußball gearbeitet, musste und muss auch heute noch auf vieles verzichten, und bin stolz, es soweit geschafft zu haben." 

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ran.de: Das "typische" Leben eines Fußballprofis führen Sie ja auch erst seit kurzer Zeit - denn bis vor einigen Wochen haben Sie noch bei Ihren Eltern im Kinderzimmer gelebt, jetzt sind Sie aber mit Ihrer Freundin zusammengezogen. Sie haben einmal gesagt, dass Sie nicht so gerne "dick auftragen" - wie wichtig ist Ihnen Bodenständigkeit?

Richter: "Mir sind Statussymbole einfach überhaupt nicht wichtig. So ticke ich nicht. Ich habe meine Familie und meine Freundin, lebe in Augsburg ein ganz normales Leben - und das reicht mir völlig aus, damit bin ich zufrieden. Ich glaube, dass ich diese genügsame Art und Weise mein Leben zu führen, schon durch die Erziehung meiner Eltern mitbekommen habe. Es gibt für mich keinen Grund abzuheben."

ran.de: Was können Sie persönlich dem deutschen Team geben? Wo sind Ihre Stärken?

Richter: "Meine Stärken liegen definitiv in der Offensive. Ich will oft ins Dribbling gehen, suche gerne das Eins-gegen-Eins und will meinen Teamkollegen viele Assists liefern, die richtigen Pässe spielen. Ich gehe in jeden Zweikampf, um ihn zu gewinnen, bin mega ehrgeizig. Selbst meine Defensivarbeit, die mir immer als größte Schwäche ausgelegt wurde, habe ich meiner Meinung nach stark verbessert (lacht)."

ran.de: Das DFB-Team muss in der EM-Vorrunde gegen Dänemark, Serbien und Österreich antreten. Wie sind diese Mannschaften einzuschätzen?

Richter: "Über die einzelnen Teams habe ich mir ehrlich gesagt noch gar keine großen Gedanken gemacht. Aber jede Mannschaft, die bei der U21-EM dabei ist, ist hochverdient dabei. Wir dürfen also keinen Gegner unterschätzen. Und so wie ich unsere Coaches und Videoanalysten kenne, werden wir auf jedes Spiel top vorbereitet sein."

ran.de: Die deutsche Mannschaft fährt als Titelverteidiger zur EM nach Italien und San Marino. Was muss die Elf von U21-Bundestrainer Stefan Kuntz machen, um am Ende wieder den Pokal in den Himmel strecken zu können?

Richter: "Wir müssen Schritt für Schritt denken. Und zusammenhalten. Das hat uns auch Coach Esume bei seinem Vortrag mit auf den Weg gegeben: 'Be one'. Wir müssen eins sein, als Mannschaft bzw. Einheit auftreten. Wir wissen, dass wir eine hohe Qualität im Kader haben, außerdem herrscht bei jedem einzelnen ein brutaler Siegeswille und wir haben alle richtig Bock um dieses EM-Turnier."

ran.de: Und wer sind aus Ihrer Sicht die größten Konkurrenten im Kampf um den EM-Titel und warum?

Richter: "Da muss man mit Sicherheit die großen Nationen wie England, Spanien oder Frankreich nennen. Aber vielleicht gibt es sich die eine oder andere Überraschung. Bei unserem Gruppengegner Serbien werden zum Beispiel einige Jungs aus der A-Nationalmannschaft dabei sein. Wir dürfen also wirklich niemanden unterschätzen und sind am Ende gut beraten, wenn wir uns voll auf uns selbst konzentrieren."

Das Interview führte Dominik Hechler

Ab September gibt es die Qualifikationsspiele der U21-Junioren des DFB live auf ProSieben MAXX und ran.de

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