Anschlagsdrohungen für die WM 2014

Mehrere Monate vor dem Beginn der WM in Brasilien droht eine bekannte Verbrecherorganisation des Landes mit Anschlägen. Der Chef der Militäspolizei reagiert mit einer Anweisung zu "erhöhter Aufmerksamkeit."

São Paulo - Brasiliens mächtige Verbrecherorganisation PCC (Erstes Hauptstadt-Kommando) hat mit Anschlägen während der Fußball-WM 2014 gedroht. Es werde eine "Weltmeisterschaft des Terrors" geben, kündigte die vor allem in São Paulo agierende mafiaähnliche Bande an, sollten ihre inhaftierten Anführer in Gefängnisse mit verschärften Haftbedingungen verlegt werden. Auch für die Präsidentschaftswahlen nach der WM drohte die PCC mit Attentaten. Das berichtete die brasilianische Zeitung O Estado de S. Paulo am Dienstag auf Grundlage eines Berichtes der Staatsanwaltschaft.

Der Chef der Militärpolizei São Paulos, Benedito Meira, forderte seine Mitarbeiter zu "erhöhter Aufmerksamkeit" auf. Im vergangenen Jahr zeichnete die PCC für eine Welle der Gewalt mit mehr als 300 Toten verantwortlich. Nach dem Bericht der Staatsanwaltschaft hat die 1993 von Drogenhändlern gegründete Organisation 11.000 Mitglieder, 6000 davon sitzen hinter Gittern.