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ranSicht von Christian Stüwe

DFB-Team: Bierhoffs Özil-Aussagen sind der nächste Tiefpunkt

  • Aktualisiert: 06.07.2018
  • 08:24 Uhr
  • ran.de / Christian Stüwe
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© imago/DeFodi
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Anstatt sich vor die Mannschaft zu stellen und über eigene Fehler zu sprechen, kritisiert DFB-Teammanager Oliver Bierhoff ausgerechnet den ohnehin am Boden liegenden Mesut Özil. Das geht gar nicht und widerspricht den Gesetzen des Fußballs.

München - Rudi Völler war außer sich vor Wut. "Die Geschichte mit dem Tiefpunkt, und nochmal ein Tiefpunkt. Da gibt's nochmal einen niedrigeren Tiefpunkt. Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören", wütete der damalige Bundestrainer im September 2003 im bekannten TV-Interview mit Waldemar Hartmann.

Damals war Völler ganz sicher nicht zum Lachen zu Mute, mittlerweile ist der Wutausbruch legendär, alle Beteiligten können mit dem Abstand von 15 Jahren darüber schmunzeln.

Die aktuelle Situation des DFB und der Nationalmannschaft ist allerdings alles andere als lustig, sowohl auf dem Rasen wie auch abseits des Platzes hangelt sich der einst so stolze Deutsche Fußball Bund von einem Tiefpunkt zum nächsten.

Am Donnerstag setzte Oliver Bierhoff noch einen drauf, oder vielmehr drunter. "Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet", sagte Bierhoff der "Welt" und gab den ohnehin am Boden liegenden Mesut Özil zum Abschuss frei.

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Özil im Zentrum der Kritik

Ausgerechnet Özil. Nach den in der Tat extrem unglücklichen Fotos mit dem türkischem Präsidenten Erdogan hatte der Weltmeister viel berechtigte Kritik einstecken müssen, war aber auch zur Zielscheibe von rassistischen Angriffen und Pfiffen geworden.

Während die schwedische Mannschaft in einer ähnlichen Situation zusammenkam und sich geschlossen hinter Jimmy Durmaz stellte, wartete man beim DFB vergeblich auf eine solche Aktion. Die sportliche Führung vermittelte ohnehin den Eindruck, das Thema am liebsten totschweigen zu wollen. Bei Fragen zur Erdogan-Thematik reagierten Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Bierhoff gereizt.

Bleischwer lag die Affäre über dieser WM in Russland, die zum größten Debakel in der Geschichte der Nationalmannschaft werden sollte. Neben einem Bundestrainer, der die Verantwortung für diese sportliche Misere nicht übernehmen wollte und einfach im Amt bleibt, steht nun ein Teammanager, der anstatt über eigene Fehler zu sprechen, einzelne Spieler öffentlich kritisiert.

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Gelten die Fußballgesetze nicht mehr?

Die Gesetze des Fußballs scheinen bei der Nationalmannschaft derzeit nicht mehr zu gelten. Rudi Völler machte es vor 15 Jahren noch ganz anders. "Natürlich war das heute nicht in Ordnung", sagte Völler nach dem peinlichen 0:0 gegen Island, die damals wirklich noch Fußballzwerge waren: "Aber da stelle ich mich vor die Mannschaft."

Sich im Misserfolg schützend vor die Mannschaft zu stellen, das sollte man auch von Teammanager Oliver Bierhoff erwarten können. Und insbesondere vor einen Spieler, der zuletzt mächtig einstecken musste. Derzeit scheinen aber selbst solche selbstverständlichen Dinge beim DFB-Team zu viel verlangt zu sein.

Christian Stüwe

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