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Ein "Stinkefinger" für die Welt: Williams macht den Effenberg

  • Aktualisiert: 15.06.2018
  • 11:45 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDPATRIK STOLLARZ
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Nein, Robbie Williams ist nicht der legitime Nachfolger Effenbergs. Das würde weder dem Sänger noch dem deutschen Ex-Nationalspieler gerecht werden.

Moskau - Nein, Robbie Williams ist nicht der legitime Nachfolger Stefan Effenbergs. Das würde weder dem britischen Popstar noch dem deutschen Ex-Nationalspieler gerecht werden. Okay: Auch der (un)feine Mr. Williams nutzte - wie einst Effenberg in den USA - die WM-Bühne, um per ausgestrecktem Mittelfinger eine Botschaft zu verschicken. Viel mehr verbindet die beiden "Stinkefinger" jedoch nicht.

Effenberg ließ in Dallas spontan seinem Frust über die Pfiffe der Fans freien Lauf, Williams hatte seine obszöne Geste anscheinend perfekt geplant. Passend zur Zeile "I did this for free" (frei übersetzt: "Ich hab hierfür nichts kassiert") seines Songs "Rock DJ" streckte er den bösen Finger direkt in die Kamera. Anders als bei Effenberg wurde die ganze Welt davon Zeuge - zur Not mit Verspätung über die Sozialen Netzwerke.

Der Wirbel ließ nicht lange auf sich warten, der Online-Auftritt der FAZ vermutete ein Ordnungsgeld von sagenhaften 2500 Rubel (34,48 Euro). Mehr muss Williams jedoch nicht befürchten. Effenberg hatte der Bannstrahl des DFB getroffen, geteert und gefedert wurde das Enfant terrible nach Hause geschickt.

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"Party Like a Russian"

Weltstar Williams verließ Russland aus freien Stücken und erhobenen Hauptes. Bleibt nur noch die Frage nach dem Adressaten seiner Nachricht. Galt der "Bird", wie die Briten den Stinkefinger bezeichnen, dem russischen Regime um Präsident Putin? Oder doch nur den heimischen Medien, die Williams vor seinem Auftritt als Fossil seiner Gattung, das seine Seele verkauft, verspottet hatten?

Vier Songs aus seiner zweifellos spektakulären Weltkarriere gab Williams im Luschniki-Stadion zum Besten, aber einer fehlte: "Party Like a Russian". Ein hintergründiges Stück über das ausschweifende Leben russischer Oligarchen. Seine Gastgeber wollte Williams in Moskau anscheinend nicht verärgern. Schade eigentlich! Denn nur dann hätte sein Stinkefinger wirklich das Zeug dazu, auch in Deutschland wie Effenbergs "Bird" in die WM-Geschichte einzugehen.

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