Three Lions Coach lernt von anderen Sportarten
England unter Gareth Southgate: Mit Erkenntnissen aus NFL und NBA zum Erfolg
- Aktualisiert: 05.07.2018
- 16:56 Uhr
- ran.de
Gareth Southgate führt Englands Nationalelf zu Erfolgen und Historischem bei der WM. Dafür wählt der Coach der Three Lions einen außergewöhnlichen Weg.
München/Moskau - Gareth Southgate hat Historisches geschafft. England hat erstmals ein Elfmeterschießen bei einer Weltmeisterschaft gewonnen.
Zudem stehen die Three Lions erstmals seit 1990 wieder davor, über das WM-Viertelfinale hinauszukommen, nachdem sie 1994 an der Qualifikation, 1998 und 2010 im Achtelfinale, 2002 und 2006 im Viertelfinale und 2014 in der Gruppenphase gescheitert waren.
Voraussetzung dafür: ein Sieg am Samstag gegen Schweden (ab 15:45 Uhr im Liveticker auf ran.de).
Vergleich mit anderen Sportarten aus anderen Ländern
Southgate hat nicht nur Historisches geschafft, er hat vor allem eine Atmosphäre, eine Dynamik geschaffen, die seine Spieler beflügelt. Auch, weil Southgate über den Fußball-Tellerrand hinausschaut.
Dabei bedient sich der Coach bei anderen Sportarten - allen voran in der NFL. "Die technischen Details unterscheiden sich von Sport zu Sport, aber die Herausforderungen im Bereich Führungsqualitäten, Team Building und Umgang mit den Medien findest du in jedem Sport", sagt Southgate.
Super Bowl als Anschauungsunterricht
Davon hat sich Southgate in den vergangenen Jahren ein Bild vor Ort gemacht - beim größten Einzelevent im Sport, dem Super Bowl.
Gemeinsam mit Assistenzcoach Allan Russell besuchte er das Endspiel zwischen den New England Patriots gegen die Atlanta Falcons und das der Patriots gegen die Philadelphia Eagles.
"Jedes Mal, wenn ich meine Sportart mit anderen aus anderen Ländern mit ähnlichen Problemen vergleiche, nehme ich so viele Erkenntnisse mit, die mir zeigen, wie wir arbeiten können", führt Southgate weiter aus.
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Standards als Erfolgsgarant
Aber nicht nur die Erkenntnisse im allgemeinen Umgang, auch Sportartenspezielles hält Einzug in das Spiel der Engländer. Bestes Beispiel: Das 4:0 gegen Panama.
Eine besondere Freistoß-Variante, die mit Josh Stones' Treffer endet. Ein vorgegebener, abgesprochener und einstudierter Spielzug über vier Stationen - übernommen aus dem Basketball, speziell der NBA.
"Egal wie sehr du das Spiel mit Ballbesitz kontrollierst, bei einem Turnier entscheiden Standardsituationen - ob im Angriff oder der Abwehr. Das haben wir immer wieder gesehen", sagt Southgate. Er nennt es "own the process", das Geschehen selbst in der Hand zu haben.
Nicht umsonst haben die Engländer sieben ihrer neun Tore nach Standards erzielt, darunter allerdings auch drei Elfmeter. Dabei waren die Elfmeter doch nie die Spezialität der Engländer.
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