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DFB-Team vor 2. WM-Spiel

Jogi, abgucken erlaubt! Das kann das DFB-Team von Kroatien lernen

  • Aktualisiert: 22.06.2018
  • 22:11 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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Mit dem 3:0-Sieg gegen Argentinien hat die kroatische Nationalmannschaft ihre Rolle als Geheimfavorit untermauert. Ein Blick auf die Aufstellung zeigt: Alle Pläne von Zlatko Dalic sind aufgegangen. Bundestrainer Jogi Löw sollte sich vor dem ersten "Final-Spiel" gegen Schweden so manch taktischen Gedanken abgucken.

München/Sotschi - 2:0 gegen Nigeria, 3:0 gegen Argentinien, souveräner Tabellenführer in Gruppe D und fix das Achtelfinal-Ticket gebucht - für Kroatien hätte die Weltmeisterschaft nicht besser starten können! Die Mannschaft von Trainer Zlatko Dalic hat mittlerweile klar bewiesen, dass ihnen die Rolle des Geheimfavoriten nicht umsonst zugeschrieben wird. 

Einer der zentralen Faktoren hinter dem kroatischen Erfolg ist sicher, dass das Team auf dem Platz eine Einheit bildet. Die Stars von Real Madrid und dem FC Barcelona harmonieren mit ihren starken Serie-A-Kollegen oder Frankfurts Shooting-Star Ante Rebic. Einsatz, Wille und Leistung stimmen - auch weil Coach Dalic taktisch eine clevere Aufstellung aufs Feld schickt.

Klar, für die Harmonie im Team sind unsere DFB-Stars allein zuständig. Nach den vermeintlichen Streitereien unter der Woche müssen Hummels, Kroos und Co. gegen Schweden zeigen (Samstag, ab 19:30 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ergebnisse"), dass sie nun wieder als Einheit "die Mannschaft" sind. Doch in Sachen Taktik sollten Bundestrainer Jogi Löw und sein Trainerstab nicht falschen Stolz gelten lassen: Abgucken ist erlaubt!

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Patrik Andersson kritisiert deutsche Spielweise
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Andersson kritisiert Spielweise der DFB-Elf

Patrik Andersson hat sich vor dem WM-Vorrundenspiel der Auswahl des DFB gegen sein Heimatland kritisch über die Spielweise des Weltmeisters geäußert.

  • 22.06.2018
  • 17:27 Uhr

Auf diesen Positionen wäre das Kroatien-Vorbild eine Option

Mittelfeld: Mit Ivan Rakitic und Luka Modric haben die Kroaten eine Traum-Besetzung auf den Sechser-Positionen. Dass die beiden Taktgeber aber im zweiten Spiel so glänzen konnten, sodass sogar für beide ein Treffer herausgesprungen ist, lag auch an ihrem dritten Mann: Marcelo Brozovic. Gegen die Albiceleste hat der 25-jährige Mittelfeldakteur von Inter Mailand einen starken Job gemacht und Rakitic und Modric den Rücken frei gehalten.

Warum also nicht auch mal im DFB-Team hinter Toni Kroos und seinem Sechser-Kollegen einen "Aufräumer" platzieren, der im Zweifel unsere Viererkette nicht im Stich lässt? Potenzielle Kandidaten wären mit Sami Khedira oder Sebastian Rudy im Kader. Den Platz neben Kroos könnte dafür Leon Goretzka übernehmen, dem dann dank Absicherung genug Freiraum für die Offensive bleiben würde. Gleichzeitig würden sich auch Jerome Boateng und Mats Hummels nicht mehr beschweren müssen.

Außenbahn: Ivan Perisic und Ante Rebic sorgen im kroatischen Angriff für viel Tempo und Gefahr. Beide bringen die Dynamik mit, die dem DFB-Auftritt in der Offensive gegen Mexiko fehlte. Dass Marco Reus eine gute Wahl für die Startelf wäre, ist nichts Neues. Vielleicht sollte aber gleichzeitig auch einmal darüber nachgedacht werden, ob Thomas Müller wirklich die rechte Außenbahn beackern muss - oder ob sein Talent auf seiner eher unbeliebten Position nicht verschenkt ist? 

Mit Rebic und Perisic hat Kroatien zwei Flügelflitzer, die auch in ihrem Verein oft auf dieser Position spielen und dort überzeugen. Auch wenn Müller die Aufgabe von den Bayern kennt, findet er seinen Wohlfühlfaktor nun mal mehr in der Mitte hinter der Spitze. Schade, gibt es doch mit Joshua Kimmich ordentlich Angriffs-Potenzial auf der rechten Seite.

Löw könnte daher nach dem Kroatien-Vorbild mit Julian Brandt jemanden aufstellen, der die Position kennt. Und somit Müller in der Mitte den Raum geben, den er sich wünscht. Variante zwei: Löw besetzt die Position nicht im klassischen Sinn und zieht dafür Kimmich aus der Abwehr vor ins offensivere Mittelfeld - der Bayern-Star hatte gegen Mexiko eh das Verteidigen eingestellt und sich dafür mehr auf die Offensive konzentriert. 

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Sturm: Neben einem flexibel angriffslustigen Thomas Müller wäre ein typischer Mittelstürmer wünschenswert. Jemand, der den Ball halten kann. Jemand, den die Kollegen auch einfach mal mit langen Bällen und Flanken suchen können. Eben jemanden wie Kroatiens Mario Mandzukic. Auch wenn der 32-jährige Stürmer gegen Argentinien nicht traf, hat er die gegnerische Defensive ordentlich beschäftigt, Räume geöffnet und war eine stetige Anspielstation.

So spricht vieles dafür, dass Timo Werner dieses Mal auf der Bank Platz nehmen und durch Mario Gomez ersetzt werden sollte. Vor allem da mit Schweden eine defensiv starke, disziplinierte Mannschaft wartet, die der DFB-Elf voraussichtlich nicht allzu viele 100-prozentige Chancen schenken wird. Gomez als klassischer Mittelstürmer wäre daher aus taktischer Sicht die wohl bessere Wahl.

Dass sich bei der Löw-Elf gegen die Schweden so einiges ändern muss, damit der Traum von der Titelverteidigung nicht schon am Samstagabend platzt, ist klar. Und warum nicht ein Modell übernehmen, dass bei dieser WM offenbar fruchtet. Letztendlich ist es ja egal, wer die Idee zuerst hatte. Hauptsache am Ende springt ein Sieg dabei heraus.

Von Alessa-Luisa Naujoks

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