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Rodríguez pfeift Deutschland gegen Brasilien

  • Aktualisiert: 07.07.2014
  • 09:42 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFP
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Der mexikanische Schiedsrichter Marco Rodríguez pfeift das WM-Halbfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag gegen Brasilien.

Belo Horizonte - Er hat die Beiß-Attacke von Luis Suarez und damit den größten sportlichen Skandal dieser WM übersehen - dennoch darf der Mexikaner Marco Rodriguez am Dienstag das brisante Halbfinale zwischen Gastgeber Brasilien und Deutschland in Belo Horizonte (Di, 21:30 Uhr im Liveticker und in der App unter dem Reiter "Live/Ergebnisse") leiten. Der Weltverband FIFA teilte dem 40-Jährigen am Sonntagabend die Leitung des ersten Semifinals zu.

Zuvor war er seit der Partie zwischen Uruguay und Italien (0:1) am 24. Juni nicht mehr zum Einsatz gekommen. Rodriguez hatte den Biss des Uruguayers Suarez in die Schulter seines Gegenspielers Giorgio Chiellini übersehen. Suarez wurde nachträglich für neun Spiele und vier Monate gesperrt.

Deutschland hat gute Erfahrungen mit dem Mexikaner.

Er leitete 2010 das erste Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Australien (4:0). Auch mexikanische Schiedsrichter bei Weltmeisterschaften sind ein gutes Omen für Deutschland: Beim letzten WM-Triumph 1990 pfiff Codesal Mendez das Endspiel gegen Argentinien, gab für Deutschland den fraglichen Strafstoß zum goldenen Tor von Andreas Brehme und zeigte den Südamerikanern Pedro Monzon und Gustavo Dezotti Rot.

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Rodriguez schon 2006 im Einsatz

Auch Brasilien darf jedoch auf ein gutes Omen hoffen. Rodriguez pfiff vor zehn Jahren das Halbfinale der Copa America zwischen dem Rekordweltmeister und Uruguay, das die Brasilianer im Elfmeterschießen gewannen. Anschließend siegten sie im Finale nach Elfmeterschießen gegen Argentinien, auch bei dieser WM der mögliche Endspiel-Gegner.

Rodriguez kam vor der Uruguay-Partie bereits beim Gruppenspiel zwischen Belgien gegen Algerien (2:1) zum Einsatz. Dort hatte er einen (berechtigten) Strafstoß für den späteren deutschen Achtelfinal-Gegner Algerien gegeben.

Der 40-Jährige aus Mexiko-Stadt hat sogar eine Ausbildung als Fußball-Trainer absolviert. "Das hilft mir sehr, um das Verhalten der Spieler zu verstehen", erklärte er. Außerdem setzt er sich als christlicher Botschafter für Menschenrechte und für Drogenprävention ein. "Ich möchte mich um Menschen kümmern. Ich möchte mich um Kinder kümmern und denen helfen, die in Not sind", sagte Rodriguez, der auch schon bei der WM 2006 in Deutschland im Einsatz gewesen war.

Er ist damit der erst zweite Mexikaner nach Arturo Yamasaki Maldonado (1962 bis 1970), der bei drei verschiedenen Weltmeisterschaften Spiele leiten darf. Er war bereits bei fünf Cold Cups tätig und leitete drei Endspiele der CONCACAF Champions League. 2007 war Rodriguez der Unparteiische beim Endspiel der Klub-WM zwischen den Boca Juniors aus Argentinien und dem AC Mailand. 


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