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Deutschland verliert WM-Auftakt gegen Japan 1:2

WM 2022: Deutschland verliert gegen Japan - die Stimmen mit Flick, Müller, Gündogan

  • Aktualisiert: 23.11.2022
  • 20:34 Uhr
  • ran.de
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© Getty
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Nach der Auftaktniederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan gehen die Spieler hart mit sich ins Gericht. Auch Bundestrainer Flick übt scharfe Kritik. Die Stimmen.

München/Doha – Deutschland verpatzt erneut den Auftakt zur WM. Wie schon vor vier Jahren in Russland gegen Mexiko geht nun auch das erste Spiel in Katar verloren.

Mit 1:2 musste sich das Team von Hansi Flick Japan geschlagen geben.

ran fasst die Stimmen zur Niederlage in Doha in der "ARD", bei ran und in Mediengesprächen zusammen.

Hansi Flick, Bundestrainer:

"Das ist eine brutale Enttäuschung. Wir sind zurecht mit 1:0 in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit hatten wir viele Möglichkeiten. Aber was die Effizienz betrifft, hat uns Japan klar geschlagen. Die individuellen Fehler dürfen uns einfach nicht passieren. Es ist gibt einige Dinge, die wir analysieren müssen und die wir verbessern müssen. Wir wollten frische Kräfte reinbringen, und Thomas Müller hat lange nicht gespielt."

Ilkay Gündogan, Torschütze:

"Wie die Gegentore gefallen sind, das war viel zu einfach. Vor allem das zweite - ich weiß nicht, ob jemals bei einer Weltmeisterschaft ein einfacheres Tor erzielt wurde. Das darf nicht passieren, wir sind bei einer WM. Wir haben das Spiel weitestgehend dominiert. Wir hatten unfassbare Möglichkeiten und haben das zweite Tor nicht gemacht. Wir spielen in den Positionen nicht schlecht, aber es fehlt die Überzeugung. Dass man den Ball hält, dass man sich bewegt, dass man sich anbietet. Man hatte das Gefühl, dass nicht jeder den Ball haben wollte."

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WM 2022: Nach der Auftaktpleite gegen Japan - die DFB-Stars in der Einzelkritik

Zwei 5er und viel Mittelmaß - DFB-Stars in der Einzelkritik

Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft hat ihren WM-Auftakt gegen Japan verpatzt. Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick unterliegt den Asiaten trotz einer phasenweise ansprechenden Leistung mit 1:2. ran hat die Leistungen der DFB-Spieler benotet.

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  • 23.11.2022
  • 17:37 Uhr

Manuel Neuer, Kapitän:

"Die liegengelassenen Torchancen und die nicht ausreichende Verteidigung waren die Gründe. Japan hat höher gepresst, da haben uns die Ruhe und die gute Positionierung gefehlt. Mit besseren Pässen und mehr Selbstvertrauen wäre es viel besser gewesen. Wir haben den Gegner stark gemacht. Wenn man keine Pässe mit Aussage macht, kommt irgendwann die Retourkutsche, das haben wir uns selbst eingebrockt."

Thomas Müller, Mittelfeldspieler:

"Wir haben vom Gefühl her über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Ein gutes Spiel zeichnet sich aber dadurch aus, dass man Chancen in Tore ummünzt. Aberwitzig, dass wir hier jetzt mit einer Niederlage dastehen. Ich bin ehrlich gesagt noch ein wenig geschockt und ratlos. Wie wir die Tore kassiert haben, haben wir nicht unverdient verloren. Am Ende müssen wir uns die mangelnde Effizienz vorwerfen. Eine Niederlage zum Start ist genau das Gegenteil von dem, was du brauchen kannst. Das ist sportlich einfach zu analysieren, aber emotional schwer zu packen. Jetzt haben wir einen absoluten Nachteil. Gegen Spanien müssen wir fast schon gewinnen. Diesen Druck wollten wir uns eigentlich nehmen. Jetzt haben wir den Salat."

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Antonio Rüdiger, Abwehrspieler:

"Wir haben uns Chancen, Chancen erarbeitet. In der ersten Halbzeit standen wir auch defensiv sehr gut. Dann kam die zweite Halbzeit. Beide Gegentore waren zu einfach. Darüber, dass wir das zweite Tor hätten schießen müssen, brauche ich nicht zu reden. Vor allem das zweite Gegentor darf uns auf diesem Niveau nicht passieren. Das zweite Tor war eine Verkettung von Fehlern. Da haben wir alle gepennt. Das war nicht nur Schlotterbeck. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr aktiv, sondern haben nur noch gewartet. Das 2:1 war lachhaft."

Hajime Moriyasu, Trainer von Japan:

"Es ist ein historischer Sieg. Viele Spieler sind nach Deutschland gegangen, um dort ihre Fähigkeiten auszubauen. Und diese haben sie heute gezeigt. Es gibt so viele tolle Menschen und Spieler in Deutschland, die zur Entwicklung des japanischen Fußballs beigetragen haben. Und wir wollen weiter von Deutschland lernen. Das wird die Zukunft unseres Fußballs ausmachen."

Torsten Frings, Vize-Weltmeister von 2002 und ran-Experte:

"Wir haben verloren. Das ist ein Skandal. Das muss man ganz ehrlich sagen. Man musss aber auch sagen, dass man das Spiel bis zur 70. Minute im Griff hatte. Dann wird man als Spieler vielleicht auch ein bisschen leichtsinnig und macht den einen oder anderen Meter weniger. Das ist genau der Fehler, für den sie heute bestraft wurden. So lange es nur 1:0 steht und der Gegner immer noch am Leben ist, ist es brandgefährlich, so zu spielen."

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Bastian Schweinsteiger, Weltmeister von 2014 und "ARD"-Experte:

"Wir hatten Chancen, ein Tor zu machen, haben es aber nicht gemacht. Die Japaner haben in der Halbzeit taktisch umgestellt. Unsere Mannschaft hat sich den Schneid abkaufen lassen. Wir haben schon in der ersten Halbzeit leichte Bälle verloren, Gündogan, Schlotterbeck. Das ist einfach nicht erfahren genug, das ist nicht clever genug. Mit hat auch die Körpersprache gefehlt, die Spieler, die auch mal richtig böse werden. Wir haben verdient verloren. So lange wir die großen Fehler in der Abwehr machen, verlieren wir die Spiele. Da muss man sich auch auf dem Platz mal anschreien."

Thomas Hitzlsperger, Ex-Profi und "ARD"-Experte:

"Ich bin fast ein bisschen geschockt, ehrlich gesagt. Ich habe mich an das letzte Nations-League-Spiel gegen England erinnert. Deutschland dominiert. Es ist überhaupt nicht absehbar, dass der Gegner noch einmal zurückkommt. Und irgendwas passiert in der deutschen Mannschaft, dass sie Japan wieder zurückkommen lassen. Ja, Japan hat gewechselt und umgestellt. Aber bis zur 60., 65. Minute hat Deutschland das Spiel kontrolliert. Thomas Müller musste man wahrscheinlich rausnehmen, weil er nicht mehr die Fitness hat. Aber er war hervorragend im Spiel. Und dann dreht sich das Spiel."

Sami Khedira, Weltmeister von 2014 und "ARD"-Experte:

"Man muss das Spiel differenziert betrachten. Die ersten 65 Minuten waren richtig gut, wobei man in der ersten Halbzeit auch schon zwei, drei Ballverluste hatte. Dass die deutsche Mannschaft sehr hoch steht, bietet natürlich auch Räume für die Gegner. Die Japaner waren in der ersten Halbzeit mutlos, sie waren schlecht. Sie waren unterirdisch. In der zweiten Halbzeit, ab der 65. Minute, haben wir nur noch die Passwege verteidigt. Aber wir haben keinen Balldruck mehr erzeugen können."

Almuth Schult, Olympiasiegerin von 2016 und "ARD"-Expertin:

"Bis zur 65. Minute war eigentlich alles gut. Da hatte man gedacht, Deutschland hat das Spiel im Griff. Man muss aber auch sagen, dass es der japanische Trainer unglaublich gut gemacht hat. Er hat zur zweiten Halbzeit Tomiyasu von Arsenal in die Innenverteidigung gestellt. Der hat die Abwehr stabilisiert. Als die Abwehr stabilisiert wurde, hat er offensiv gewechselt. Mit Asano und Doan hat er die Torschützen eingewechselt. So ein gutes Händchen muss man natürlich auch haben. Sie waren effektiv."


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