Prokop verteidigt EM-Nominierung: "Geht einzig und allein um Leistung"
- Aktualisiert: 09.01.2018
- 16:07 Uhr
- SID
Bundestrainer Christian Prokop (39) hat seine Kader-Auswahl für die bevorstehende Handball-EM in Kroatien (alle Spiele auf www.sportdeutschland.tv und www.handball-deutschland.tv) gegen öffentliche Kritik verteidigt.
Hamburg - Bundestrainer Christian Prokop (39) hat seine Kader-Auswahl für die bevorstehende Handball-EM in Kroatien (12. bis 28. Januar) gegen öffentliche Kritik verteidigt. "Bei der Auswahl der Nationalspieler geht es einzig und allein um die beste Leistung", sagte Prokop der Mitteldeutschen Zeitung: "Aber meine Handschrift hat man in Leipzig gesehen, und ich erhoffe mir, eine ähnliche Philosophie auch bei der Nationalmannschaft einzubringen. Ich möchte, dass wir Werbung für unseren Sport machen, modernen, aggressiven und technisch versierten Handball spielen."
Prokop hatte am Sonntagabend die drei Europameister Finn Lemke, Fabian Wiede und Rune Dahmke aus dem EM-Aufgebot gestrichen und dafür Kritik geerntet. Stattdessen sind in Bastian Roscheck und Maximilian Janke zwei Debütanten von Prokops Ex-Klub SC DHfK Leipzig dabei.
Bis zu sechs Wechselmöglichkeiten während des Turniers
"Bastians Nominierung ist ebenso wie die von Max Janke oder Marian Michalczik, der im 20er-Kader steht, auch ein Zeichen dafür, wohin wir mit der Mannschaft wollen. Neben dem aktuellen Erfolg wird auch eine Weiterentwicklung notwendig sein und auf Perspektive geachtet", sagte Prokop, der im Laufe des Turniers bis zu sechs Wechselmöglichkeiten hat.
Der ehemalige Welthandballer Daniel Stephan hatte dem SID am Montag gesagt: "Wenn diese Entscheidungen nicht zum erhofften Erfolg führen, kann das natürlich für ihn zum Bumerang werden. Viele verstehen diese Kaderplanung nicht so ganz." Vor allem das Fehlen von Abwehrchef Lemke würde einige Spieler im EM-Kader "wahrscheinlich schocken, andere verunsichern", sagte Stephan.