• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
DTM live und exklusiv in SAT.1 und auf ran.de

Gaststarter Sebastien Ogier: Was geht für den Rallyekönig in der DTM?

  • Aktualisiert: 21.09.2018
  • 17:47 Uhr
  • ran.de/ Andreas Reiners
Article Image Media
© imago/HochZwei
Anzeige

Sebastien Ogier ist fünfmaliger Rallye-Weltmeister und mischt am Wochenende in Spielberg (live und exklusiv in SAT.1 und auf ran.de) in der DTM mit. Was ist für den 34-Jährigen drin?

Spielberg - Die Messlatte liegt hoch. Ziemlich hoch sogar. Denn natürlich werden die Vergleiche gezogen. Auch wenn sie unter dem Strich ein wenig unfair sind.

Sebastien Ogier ist am Wochenende in Spielberg (live und exklusiv in SAT.1 und auf ran.de) Gaststarter für Mercedes. Er ist nicht der Erste in dieser Saison, Mattias Ekström und Alex Zanardi mischten bereits im Audi und BMW mit. Vor allem der beinamputierte Zanardi begeisterte mit einem sensationellen fünften Platz. Mit 51!

Außerdem ist Ogier, Ehemann von SAT.1-Moderatorin Andrea Kaiser, auch nicht der erste Rallye-Weltmeister, der sich in einem DTM-Auto versucht. Legende Walter Röhrl absolvierte 1990 und 1991 zehn Rennen für Audi, gewann eines und fuhr viermal auf das Podium.

Also, Monsieur Ogier: Ein Platz in den Top Ten sollte doch drin sein, als fünfmaliger Rallye-Champion. Oder?

Anzeige

Quervergleiche hinken

Nun, diese Quervergleiche hinken natürlich ein wenig. "Das war eine andere Zeit. Damals fiel einem Fahrer der Wechsel in ein gänzlich anderes Auto leichter", sagt Ogier, der als Vorbereitung zwei Testtage in Vallelunga hatte, gemeinsam mit Zanardi.

Der Italiener wurde mit Können und Geschick, aber auch mit einer Menge Glück im August im Regenchaos von Misano nach vorne gespült. Auch wenn man bei ihm über das Wochenende stete Verbesserungen sah, bei Quereinsteigern wird es besonders deutlich: Erfahrung ist das A und O. Kleinste Fehler werden hart bestraft, es ist selbst für die Stars schwierig, eine Saison lang konstant ganz vorne mitzufahren, dafür geht es zwischen Audi, BMW und Mercedes zu eng zu. Man sollte also eher nicht erwarten, dass Ogier unter normalen Umständen um Podiumsplätze fährt.

Es wird für den Rallyestar kein Problem sein, auf ein ähnliches Niveau wie die DTM-Kollegen zu kommen. Problematisch werden vor allem die letzten Zehntelsekunden, das letzte Quäntchen, und das entscheidet in der Tourenwagenserie über Startplatz eins oder 19. "Einen Podiumsplatz zu holen, wird sehr schwer. Das ist sicher nicht mein Ziel. Heutzutage ist der Wettbewerb in der DTM sehr groß. Für mich wird es darum gehen, so nah wie möglich an den anderen Fahrern dran zu sein und die Rennen ohne Probleme zu fahren", sagte er dann auch.

Anderes Auto, anderer Fahrstil, andere Gegner

Denn hinzu kommt: Der 34-Jährige kommt nicht von der Rundstrecke. Es ist ein völlig anderes Auto, ein anderer Fahrstil, andere Gegner - Ogier muss sich gewaltig umstellen. Im Rallyeauto gehört das Driften dazu, im DTM-Boliden wäre es der falsche Ansatz. Auch wenn der Test gut lief und er das Auto besser versteht: "Es gibt immer noch so viele Dinge für mich zu lernen. Alles ist mehr oder weniger neu für mich", so Ogier.

Druck verspürt er aber keinen: "Meine Zukunft hängt ja nicht davon ab. Ich mache das für mich, um eine neue Herausforderung zu haben. Ich fahre schon seit vielen Jahren Rallye und habe manchmal das Gefühl, dass ich nicht mehr viel beweisen kann."

Die größte Herausforderung für ihn beim Umstieg auf die Rundstrecke: "Mein Auto in der WRC hat Allradantrieb, es ist steifer und hat nur wenig Aerodynamik. Es verhält sich ganz anders. Das Fahren im Verkehr wird eine Herausforderung, und gegeneinander zu fahren. Aber auch andere kleine Dinge, wie das Startprozedere, die Boxenstopps, das DRS – wenn ich denn mal ins DRS-Fenster komme. Oder auch die Reifen, die sich sehr schnell verändern."

Er fühlt wie alle anderen Sportler: Er hasst es, zu verlieren. Er wird sich aber wohl genau damit arrangieren müssen. "Es ist schwierig einzuschätzen, was mich im Rennen erwarten wird. Es ist wohl besser zu erwarten, dass ich Letzter werde", sagte er.

Wobei: Am Samstag kündigt die Wettervorhersage Regen an. Ein Paradies für einen Rallyefahrer? Durchaus.

Vor allem aber hat ja Zanardi gezeigt, was mit ein bisschen Chaos möglich ist. Womit die Messlatte dann aber tatsächlich hoch liegt.

Du willst die wichtigsten Motorsport-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren kostenlosen WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp


© 2024 Seven.One Entertainment Group