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#ranDTM hautnah

ran-Redakteurin im DTM-Taxi: "Konnte nicht aufhören, vor Glück zu schreien"

  • Aktualisiert: 08.05.2018
  • 19:04 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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© BMW Motorsport
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Für einen wahren Motorsport-Fan gibt es nichts Größeres, als live an der Rennstrecke dabei zu sein - das dachte zumindest ran-Redakteurin Alessa-Luisa Naujoks bis zum DTM-Auftaktwochenende am Hockenheimring. Dort bekam sie die Chance, im umgebauten DTM-Auto bei 270 km/h als Beifahrerin ein paar Runden um den Kurs zu drehen und ließ danach ihren Emotionen freien Lauf.

Hockenheim - Aufregung. Adrenalin. Anspannung. Aber vor allem ganz viel Vorfreude! Mit dieser Gefühlsmischung im Bauch zog ich am Samstagnachmittag meinen ran-blauen Overall an. Bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad eine schweißtreibende Angelegenheit, aber das war natürlich völlig egal. Was sind schon ein paar Schweißperlen auf der Stirn, wenn gleich dein großer Traum in Erfüllung gehen würde? Einmal im Rennauto bei Vollgas auf dem Hockenheimring unterwegs sein - ein unbezahlbares Erlebnis. 

Bevor es aber losgehen konnte, ging es zum Sicherheitscheck bei BMW Motorsport. Step 1: die Helm-Probe. Der Kopfschutz saß, die wohl wichtigste Voraussetzung. Danach nahm sich die BMW-Crew Zeit, mir genau zu erklären, wie ich überhaupt ins Auto rein und raus kommen würde. Klingt so einfach, ist es aber gar nicht, denn zwischen Tür und Sitz führt der Auspuff entlang. Deshalb ging es mit den Füßen zuerst ins Auto. Dabei musste ich mich an den Metallstangen des Chassis im Inneren des Auto festhalten und mich danach ins Auto hineinschlängeln. Mit meiner Körpergröße von 1,61 Meter glücklicherweise ganz gut machbar.

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Ohne Angst rein ins Auto

Im Cockpit selbst hatte meine zierliche Größe dann aber einen entscheidenden Nachteil. Im unheimlich tiefen Sitz (gefühlt saßen wir direkt auf dem Unterboden) sah ich von der Strecke vor mir nichts mehr - schon gar nicht, nachdem ich mit dem Sicherheitsgurt festgeschnallt wurde. Bewegen war danach auch vorbei.

ran-Redakteurin Alessa-Luisa Naujoks wartet darauf, endlich ins Auto steigen zu dürfen.
ran-Redakteurin Alessa-Luisa Naujoks wartet darauf, endlich ins Auto steigen zu dürfen.© BMW Motorsport

Immerhin: Das Lösen des Gurtes und das Öffnen der Tür funktionierten super einfach. Hier gedreht, dort gezogen und der Weg raus aus dem Wagen war frei. Das nächste Klettermanöver folgte: Zuerst raus mit dem Kopf, hochziehen an den Metallstangen und mit dem rechten Fuß den Asphalt suchen - übrigens ein heißes Vergnügen, wenn der Abstand zu den Auspuffrohren zu klein wird. Damit war der Sicherheitscheck bestanden, das Abenteuer konnte losgehen!

Einmal im Auto gesessen, wollte ich sofort wieder hinein! Von Angst? Keine Spur! Schon auf dem Weg in die sogenannte Wechselzone am Eingang der Boxengasse konnte ich die kleine Spritztour kaum mehr erwarten. Und so starteten die letzten Vorbereitungen. Ohrenstöpsel rein, Kopfhaube übergezogen, Helm und HANS (Head and Neck Support) aufgesetzt sowie Handschuhe angezogen. Fertig!

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Im "gelben Biest" raus zur Premiere

Schon stand mein DTM-Taxi bereit: ein BMW im Design von Timo Glocks "gelben Biest", am Steuer BMW-Nachwuchspilot Ricky Collard. Der 21-Jährige dachte sich vermutlich, er hätte gleich eine ängstliche Beifahrerin an seiner Seite und startete das durch den Helm etwas erschwerte Gespräch mit einem Kompliment für meine Sneaker. Ein vermutlich lieb gemeinter Versuch, aber beruhigen musste er mich nicht. 

Startklar im knallgelben BMW-Taxi mit Nachwuchsfahrer Ricky Collard (re.).
Startklar im knallgelben BMW-Taxi mit Nachwuchsfahrer Ricky Collard (re.).© BMW Motorsport

Und so heulte er endlich auf, der V8-Motor. Musik in meinen Ohren! Ricky ließ raus auf Start und Ziel direkt mal das Heck ordentlich rutschen - gleichzeitig rutschte mein Herz dafür kurz mal in die Hose, als ich uns schon in der Boxenmauer landen sah. Aber als der Brite dann Vollgas gab, fing ich vor Freude an zu schreien. Aus dem "AHHHH" wurde prompt ein "OHH!" als die erste enge Kurve nahte und mein Fahrer mal richtig ordentlich auf die Bremse trat. Nun weiß ich, wie sich diese g-Kräfte für die Piloten anfühlen und warum ein gute Nackenmuskulatur nicht schaden kann.

Weiter ging es im Zack-Zack-Kurs. Einmal Reifen aufwärmen, bitte! So stellte ich fest: Ich hatte mich getäuscht, ich konnte mich trotz der engen Gurte doch noch bewegen und rutschte im Sitz ein wenig hin und her. In der nächsten Kurve ging es einmal hübsch über die Curbs, was der Wagen aber überraschend gut abfederte. Trotz der unheimlich tiefen Sitzlage spürte ich davon nichts. Überglücklich und voller Adrenalin schrie ich weiter meine "AHHs" und "OHHs" - aufhören konnte ich damit einfach nicht, außer Ricky hörte ja auch zum Glück niemand zu.

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Ein Moment des Genießens und Freude pur

Nach der vergleichsweise langsamen Spitzkehre wagte ich es dann, mich etwas aufzurichten, um auch mal einen Blick auf die Strecke direkt vor dem Auto zu werfen. Nun weiß ich: Es stimmt wirklich, die Fahrer bremsen sich teilweise blind in die Kurven hinein. Aber auch das machte mir keine Angst, im Gegenteil! Es machte die Sache noch spannender! 

Beim nächsten Überqueren von Start/Ziel schloss ich dann einfach nur die Augen und genoss für einen Moment ganz still die Geschwindigkeit und den Sound - ehe meine Freuden-Schreie wieder raus mussten. Via "Daumen hoch" gab ich meinem Piloten zu verstehen, wie viel Spaß ich hatte. Und so pushte der junge Brite in der folgenden Runde den BMW noch ein bisschen mehr.

Die Zeit verflog viel zu schnell, ich hätte noch viele weitere Runden um die Piste drehen können, aber wir fuhren zurück in die Boxeneinfahrt. Ich glaube, einer der Mechaniker öffnete mir die Tür und den Gurt, erinnern kann ich mich nicht mehr. Zu groß war mein Adrenalinrausch. Und so kletterte ich aus dem Auto und ließ meinen Emotionen freien Lauf. 

Wie ein Kind jubelte ich, mein Motorsport-Herz konnte das Glück kaum fassen. Live an der Rennstrecke bei einem Rennen dabei zu sein, ist großartig. Aber eine Fahrt im Rennwagen ist ein unglaubliches Glücksgefühl! Das schönste überhaupt!

Auch #ranDTM-Moderator Matthias Killing freut sich mit.
Auch #ranDTM-Moderator Matthias Killing freut sich mit.© BMW Motorsport

Dankbar und glückselig reiste ich an diesem Abend von der Rennstrecke ab, den Sound des BMW-Motors weiterhin im Ohr. Einschlafen konnte ich aber doch erst weit nach Mitternacht, als sich die Aufregung langsam gelegt hatte. Jederzeit würde ich wieder in den Rennwagen steigen - irgendwann vielleicht sogar mal selbst hinter dem Steuer. Aber diese Erinnerung an meine erste Fahrt an unserem ersten #ranDTM-Wochenende wird unvergessen bleiben. 

SAT.1 und ran.de übertragen die DTM-Rennen 2018 live und exklusiv.

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