DTM fährt am Wochenende auf dem Norisring
Shitstorm wegen FC-Bayern-Logo: Audi-Fahrer Rene Rast meldet sich emotional zu Wort
- Aktualisiert: 05.07.2019
- 22:40 Uhr
- ran.de
Noch nicht einmal ist Rene Rast auf dem Norisring in seiner DTM-Karriere in die Punkte gefahren. Dennoch steht der Champion von 2017 vor dem vierten Rennwochenende (Sa. und So. ab 13 Uhr live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de) besonders im Fokus - er kassiert sogar einen Shitstorm.
Nürnberg/München - Rene Rast hat die DTM und damit auch viele Fanherzen im Sturm erobert. Gleich in seiner ersten kompletten Saison 2017 gewann der Mindener den Titel, im vergangenen Jahr musste er sich nach einem fulminanten Schlussspurt mit sechs Siegen am Stück am Ende nur um vier Punkte Gary Paffett beugen.
Und auch 2018 hat Rast schon zwei Siege auf dem Konto. Den ersten in Hockenheim erkämpfte er sich von Startplatz 16. Doch vor dem vierten Rennwochenende auf dem prestigeträchtigen Norisring (Sa. und So. ab 13 Uhr live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de) sieht sich der 32-Jährige urplötzlich einem wahren Shitstorm ausgesetzt.
Logo von Bayern München gleich zweimal auf Rast-Auto
Grund für den Unmut der Fans: Rasts Rennwagen wurde für die Tage in Nürnberg umlackiert - und mit dem Logo vom deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München versehen. Auf Dach und Motorhaube prangt das Wappen des gerade in Franken so kontrovers bewerteten Klubs.
Das gefällt vielen Motorsportfans überhaupt nicht. "So ein schönes Auto zu ruinieren" oder "Boah, wie hässlich kann man ein Auto machen. Einfach widerlich" sind nur einige der kritischen Kommentare unter einem Instagram-Post der DTM.
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Fans wollen Rast-Konkurrenten die Daumen drücken
Andere Rast-Anhänger wenden sich ab, schreiben "Bis jetzt warst du mir sympathisch" oder "Diesmal muss ich wohl für einen anderen Fahrer sein…". Einige User verweisen genüsslich auf den Umstand, dass Bayern München in Nürnberg eben als sportliches Feindbild Nummer eins gilt.
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Rast wäre aber nicht Rast, wenn er nicht selbst in die Offensive gegangen wäre. So bat er in einem Instagram-Video inständig: "Bitte diesen Hate sein lassen, weil keiner was für sein Fahrzeugdesign kann. Dass ich in Nürnberg mit dem Bayern-Logo fahre, ist leider so. Aber deswegen jetzt nicht gleich durchdrehen."
Rast kein Bayern- oder überhaupt Fußball-Fan
Zudem betonte der Pilot aus dem Team Rosberg, dass er weder Bayern- noch überhaupt Fußball-Fan sei. Auch er selbst habe erst aus einer Audi-Pressemitteilung von der Umlackierung erfahren.
Im Gespräch mit ran.de zeigte sich Rast von den Reaktionen sehr getroffen: "Tausende Leute, die einen plötzlich hassen - da war ich nicht drauf vorbereitet und das ist auch kein schönes Gefühl. Ich hoffe, dass es nicht ausartet am Wochenende. Ich hoffe, dass nicht mit Eiern geworfen wird, wenn ich gewinne."
Molina 2013 mit Bayern-Logo nur auf Rang 14
Übrigens: Bereits 2013 war in einem Rennen ein Fahrzeug mit einem Bayern-Logo im Feld unterwegs. Anlässlich des DFB-Pokalfinales der Münchner gegen den VfB Stuttgart wurde der Audi von Miguel Molina für das Wochenende auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg "verschönert". Dem Spanier brachte das kein Glück, er landete nur auf Rang 14.
Rast-Arbeitgeber Audi nutzt das Fahrzeug diesmal, um für den Audi Cup in der Allianz Arena am 30. und 31. Juli zu werben. Die Ingolstädter sind einer der Hauptsponsoren und Aktionäre der Bayern.
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