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Senna, Skandale, Strafen: Wie Michael Schumacher vor 25 Jahren zum Titel fährt


                <strong>Skandale, Strafen, Tragödien: So fuhr Michael Schumacher vor 25 Jahren zum Titel</strong><br>
                Am 13. November 1994 holt Michael Schumacher den ersten von sieben WM-Titeln, er prägt eine Ära in der Formel 1. Vor 25 Jahren erfolgt der Startschuss. ran.de blickt auf eine dramatische Saison voller Strafen, Tragödien und einem großen Triumph zurück.
Skandale, Strafen, Tragödien: So fuhr Michael Schumacher vor 25 Jahren zum Titel
Am 13. November 1994 holt Michael Schumacher den ersten von sieben WM-Titeln, er prägt eine Ära in der Formel 1. Vor 25 Jahren erfolgt der Startschuss. ran.de blickt auf eine dramatische Saison voller Strafen, Tragödien und einem großen Triumph zurück.
© imago images / Motorsport Images

                <strong>1. Saisonlauf: Brasilien-GP in Sao Paolo</strong><br>
                Die Formel-1-Saison 1994 nimmt seinen Auftakt in Brasilien - der Heimat von Ayrton Senna. Zu jenem Zeitpunkt ahnt keiner, welch dramatische Ereignisse in jener Saison ihren Lauf nehmen. Titelkandidaten sind Senna im Williams-Renault und Michael Schumacher im Benetton. Der Deutsche siegt dann auch gleich zum Auftakt, um mit einer Runde Vorsprung ein Ausrufezeichen zu setzen.
1. Saisonlauf: Brasilien-GP in Sao Paolo
Die Formel-1-Saison 1994 nimmt seinen Auftakt in Brasilien - der Heimat von Ayrton Senna. Zu jenem Zeitpunkt ahnt keiner, welch dramatische Ereignisse in jener Saison ihren Lauf nehmen. Titelkandidaten sind Senna im Williams-Renault und Michael Schumacher im Benetton. Der Deutsche siegt dann auch gleich zum Auftakt, um mit einer Runde Vorsprung ein Ausrufezeichen zu setzen.
© imago/Laci Perenyi

                <strong>2. Saisonlauf: Pacific-GP in Aida</strong><br>
                Schumi dominiert: Er gewinnt auch das zweite Saisonrennen, und das erneut beeindruckend: Im Ziel hat er 1:15 Minuten Vorsprung auf Gerhard Berger im Ferrari. Es ist auch das zweite Mal, das Senna nach einer Pole Position nicht ins Ziel kommt. Bereits in der ersten Kurve wird er Opfer von Nicola Larinis Ferrari, der von Mika Häkkinen rausgekegelt wird.
2. Saisonlauf: Pacific-GP in Aida
Schumi dominiert: Er gewinnt auch das zweite Saisonrennen, und das erneut beeindruckend: Im Ziel hat er 1:15 Minuten Vorsprung auf Gerhard Berger im Ferrari. Es ist auch das zweite Mal, das Senna nach einer Pole Position nicht ins Ziel kommt. Bereits in der ersten Kurve wird er Opfer von Nicola Larinis Ferrari, der von Mika Häkkinen rausgekegelt wird.
© imago images / Motorsport Images

                <strong>3. Saisonlauf: San Marino-GP in Imola</strong><br>
                Das schwarze Wochenende der Formel-1-Saison und eines der schwärzesten der Motorsport-Geschichte. Schwere Unfälle von Rubens Barrichello, Pedro Lamy und J.J. Lehto überschatten die Sessions. Roland Ratzenberger stirbt beim Qualifying, als er mit 300 km/h in eine Mauer fährt.
3. Saisonlauf: San Marino-GP in Imola
Das schwarze Wochenende der Formel-1-Saison und eines der schwärzesten der Motorsport-Geschichte. Schwere Unfälle von Rubens Barrichello, Pedro Lamy und J.J. Lehto überschatten die Sessions. Roland Ratzenberger stirbt beim Qualifying, als er mit 300 km/h in eine Mauer fährt.
© imago images / Motorsport Images

                <strong>3. Saisonlauf: San Marino-GP in Imola</strong><br>
                Die Formel 1 steht unter Schock, fährt am Rennsonntag aber trotzdem. Es ist "der Tag, an dem die Sonne vom Himmel fiel", wie der heutige DTM-Chef Berger die Emotionen rund um den tragischen Tod von Legende Ayrton Senna umschreibt. Die genauen Umstände des Unfalls in der Tamburello-Kurve sind bis heute unklar, Senna erliegt an diesem 1. Mai 1994 seinen schweren Kopfverletzungen. Das Rennen gewinnt Schumacher.
3. Saisonlauf: San Marino-GP in Imola
Die Formel 1 steht unter Schock, fährt am Rennsonntag aber trotzdem. Es ist "der Tag, an dem die Sonne vom Himmel fiel", wie der heutige DTM-Chef Berger die Emotionen rund um den tragischen Tod von Legende Ayrton Senna umschreibt. Die genauen Umstände des Unfalls in der Tamburello-Kurve sind bis heute unklar, Senna erliegt an diesem 1. Mai 1994 seinen schweren Kopfverletzungen. Das Rennen gewinnt Schumacher.
© imago images / WEREK

                <strong>4. Saisonlauf: Monaco-GP in Monte Carlo</strong><br>
                Die Show muss weitergehen, und das nur zwei Wochen später. Karl Wendlinger verunglückt im freien Training schwer und liegt drei Wochen lang im Koma, kommt aber wieder auf die Beine. Der Sieger? Genau, Schumacher. Der scheint nicht zu stoppen auf dem Weg zum Titel.
4. Saisonlauf: Monaco-GP in Monte Carlo
Die Show muss weitergehen, und das nur zwei Wochen später. Karl Wendlinger verunglückt im freien Training schwer und liegt drei Wochen lang im Koma, kommt aber wieder auf die Beine. Der Sieger? Genau, Schumacher. Der scheint nicht zu stoppen auf dem Weg zum Titel.
© imago/WEREK

                <strong>5. Saisonlauf: Spanien-GP in Barcelona</strong><br>
                Andrea Montermini kommt nach einem heftigen Trainingsunfall vergleichsweise glimpflich davon. Hill meldet sich im Titelkampf an, feiert für Williams den ersten Saisonsieg. Schumacher, der wegen Getriebeproblemen einen Großteil des Rennens im fünften Gang bestreiten muss, wird Zweiter.
5. Saisonlauf: Spanien-GP in Barcelona
Andrea Montermini kommt nach einem heftigen Trainingsunfall vergleichsweise glimpflich davon. Hill meldet sich im Titelkampf an, feiert für Williams den ersten Saisonsieg. Schumacher, der wegen Getriebeproblemen einen Großteil des Rennens im fünften Gang bestreiten muss, wird Zweiter.
© imago/WEREK

                <strong>6. Saisonlauf: Kanada-GP in Montreal</strong><br>
                Schumacher lässt nichts anbrennen, er gewinnt in Kanada souverän, hat 39,6 Sekunden Vorsprung vor Hill. Es kristallisiert sich eine Hackordnung in der Formel 1 heraus. Schumacher vor Hill und dem Rest der Welt.
6. Saisonlauf: Kanada-GP in Montreal
Schumacher lässt nichts anbrennen, er gewinnt in Kanada souverän, hat 39,6 Sekunden Vorsprung vor Hill. Es kristallisiert sich eine Hackordnung in der Formel 1 heraus. Schumacher vor Hill und dem Rest der Welt.
© imago images / Motorsport Images

                <strong>7. Saisonlauf: Frankreich-GP in Magny Cours</strong><br>
                Ein ähnliches Bild in Frankreich, als Schumacher erneut vor Hill siegt. Sein Vorsprung auf den Briten? 37 Punkte. Ein Pfund, schließlich gibt es damals nur zehn Punkte für einen Sieg.
7. Saisonlauf: Frankreich-GP in Magny Cours
Ein ähnliches Bild in Frankreich, als Schumacher erneut vor Hill siegt. Sein Vorsprung auf den Briten? 37 Punkte. Ein Pfund, schließlich gibt es damals nur zehn Punkte für einen Sieg.
© imago images / Motorsport Images

                <strong>8. Saisonlauf: Großbritannien-GP in Silverstone</strong><br>
                Es ist der Lauf, der die Saison noch einmal auf den Kopf stellt. In der Aufwärmrunde überholt Schumi verbotenerweise Hill. Die Stop-and-Go-Strafe ignoriert der Kerpener auf Anweisung seines Teams, gleiches gilt für die Schwarze Flagge, die seine Disqualifikation wegen der nicht abgesessenen Strafe zur Folge hat. Nach Verhandlungen mit der Rennleitung kommt er schlussendlich doch rein, sitzt  die Zehn-Sekunden-Strafe ab und währt weiter auf Platz zwei. Hill gewinnt. Doch nur wenige Stunden nach Ende des Rennens sind die sechs Punkte weg, erneute Disqualifikation. Zudem sperrt ihn die FIA für zwei WM-Rennen wegen Missachtens der schwarzen Flagge.
8. Saisonlauf: Großbritannien-GP in Silverstone
Es ist der Lauf, der die Saison noch einmal auf den Kopf stellt. In der Aufwärmrunde überholt Schumi verbotenerweise Hill. Die Stop-and-Go-Strafe ignoriert der Kerpener auf Anweisung seines Teams, gleiches gilt für die Schwarze Flagge, die seine Disqualifikation wegen der nicht abgesessenen Strafe zur Folge hat. Nach Verhandlungen mit der Rennleitung kommt er schlussendlich doch rein, sitzt  die Zehn-Sekunden-Strafe ab und währt weiter auf Platz zwei. Hill gewinnt. Doch nur wenige Stunden nach Ende des Rennens sind die sechs Punkte weg, erneute Disqualifikation. Zudem sperrt ihn die FIA für zwei WM-Rennen wegen Missachtens der schwarzen Flagge.
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                <strong>9. Saisonlauf: Deutschland-GP in Hockenheim</strong><br>
                Schumacher wird vom Automobil-Weltverband zwar gesperrt. Durch den Benetton-Einspruch kann Schumacher zumindest bei seinem Heimrennen an den Start gehen, er fällt aber mit einem Motorenproblem aus. Hill geht als Achter auch leer aus.
9. Saisonlauf: Deutschland-GP in Hockenheim
Schumacher wird vom Automobil-Weltverband zwar gesperrt. Durch den Benetton-Einspruch kann Schumacher zumindest bei seinem Heimrennen an den Start gehen, er fällt aber mit einem Motorenproblem aus. Hill geht als Achter auch leer aus.
© imago/Pressefoto Baumann

                <strong>10. Saisonlauf: Ungarn-GP in Budapest</strong><br>
                Schumi schlägt zurück, gewinnt in Ungarn mit lockeren 20 Sekunden Vorsprung vor Hill. Besonders beeindruckend ist sein Überhol-Manöver in der ersten Kurve außen herum um Hill. 60 Punkte gibt es in den sechs verbleibenden Rennen noch, 31 Zähler mehr als Hill hat Schumacher. Klare Kiste? Von wegen!
10. Saisonlauf: Ungarn-GP in Budapest
Schumi schlägt zurück, gewinnt in Ungarn mit lockeren 20 Sekunden Vorsprung vor Hill. Besonders beeindruckend ist sein Überhol-Manöver in der ersten Kurve außen herum um Hill. 60 Punkte gibt es in den sechs verbleibenden Rennen noch, 31 Zähler mehr als Hill hat Schumacher. Klare Kiste? Von wegen!
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                <strong>11. Saisonlauf: Belgien-GP in Spa Francorchamps</strong><br>
                In seinem "Wohnzimmer" in Spa triumphiert Schumacher. Aber dann: Erneute Disqualifikation. Er verliert den Sieg aber am grünen Tisch: Die Bodenplatte an seinem Boliden ist zu dünn. Auf die Verteidigung, ein Dreher auf Randsteinen habe dafür gesorgt, lässt sich die FIA nicht ein. Den Sieg staubt Hill ab. Nur noch 21 Punkte. Und der Brite dreht auf.
11. Saisonlauf: Belgien-GP in Spa Francorchamps
In seinem "Wohnzimmer" in Spa triumphiert Schumacher. Aber dann: Erneute Disqualifikation. Er verliert den Sieg aber am grünen Tisch: Die Bodenplatte an seinem Boliden ist zu dünn. Auf die Verteidigung, ein Dreher auf Randsteinen habe dafür gesorgt, lässt sich die FIA nicht ein. Den Sieg staubt Hill ab. Nur noch 21 Punkte. Und der Brite dreht auf.
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                <strong>12. Saisonlauf: Italien-GP in Monza</strong><br>
                Das erste Rennen während der Schumi-Sperre. Hill lässt nichts anbrennen - und hat nur noch elf Punkte Rückstand. Auch weil die führenden Ferraris von Jean Alesi und Gerhard Berger wegen technischer Defekte aus- bzw. zurückfallen.
12. Saisonlauf: Italien-GP in Monza
Das erste Rennen während der Schumi-Sperre. Hill lässt nichts anbrennen - und hat nur noch elf Punkte Rückstand. Auch weil die führenden Ferraris von Jean Alesi und Gerhard Berger wegen technischer Defekte aus- bzw. zurückfallen.
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                <strong>13. Saisonlauf: Portugal-GP in Estoril</strong><br>
                Wieder beweist Hill Nervenstärke, denn wieder gewinnt er in Abwesenheit seines großen Rivalen. Mit 76:75 für Schumacher geht es in die letzten drei Saisonrennen.
13. Saisonlauf: Portugal-GP in Estoril
Wieder beweist Hill Nervenstärke, denn wieder gewinnt er in Abwesenheit seines großen Rivalen. Mit 76:75 für Schumacher geht es in die letzten drei Saisonrennen.
© 2014 Getty Images

                <strong>14. Saisonlauf: Europa-GP in Jerez</strong><br>
                Schumis Comeback dann beim Großen Preis von Europa in Jerez de la Frontera. Mit einem deutlichen Sieg vor Hill macht Schumacher deutlich: Auch nach den zwei Rennen Pause führt der Sieg nur über ihn.
14. Saisonlauf: Europa-GP in Jerez
Schumis Comeback dann beim Großen Preis von Europa in Jerez de la Frontera. Mit einem deutlichen Sieg vor Hill macht Schumacher deutlich: Auch nach den zwei Rennen Pause führt der Sieg nur über ihn.
© imago images / Motorsport Images

                <strong>15. Saisonlauf: Japan-GP in Suzuka</strong><br>
                Im Regenchaos von Suzuka schlägt dann aber die große Stunde des Damon Hill. Der Brite schlägt umgehend zurück, gewinnt dort im strömenden Regen mit zwischenzeitlichen Abbruchs aufgrund zahlreicher Unfälle und Wiederaufnahme. Schumacher landet hinter Hill, auch weil seine Strategie durch den Rennunterbruch nicht aufgeht. Der Deutsche hat vor dem Finale 92 Punkte, Hill 91.
15. Saisonlauf: Japan-GP in Suzuka
Im Regenchaos von Suzuka schlägt dann aber die große Stunde des Damon Hill. Der Brite schlägt umgehend zurück, gewinnt dort im strömenden Regen mit zwischenzeitlichen Abbruchs aufgrund zahlreicher Unfälle und Wiederaufnahme. Schumacher landet hinter Hill, auch weil seine Strategie durch den Rennunterbruch nicht aufgeht. Der Deutsche hat vor dem Finale 92 Punkte, Hill 91.
© not available

                <strong>16. Saisonlauf: Australien-GP in Adelaide</strong><br>
                Das Finale ist furios. Die ganze Saison mit ihren Skandalen, Strafen und Tragödien entscheidet sich in einer Sekunde in Runde 36. Die beiden Rivalen setzen sich im Rennen schnell ab, Schumacher führt vor Hill, als Schumi sich verbremst und mit beiden Rädern in die Wand rauscht. Der Benetton mit der Nummer 5 kehrt auf die Strecke zurück, Hill versucht sofort den Angriff, beide kollidieren.
16. Saisonlauf: Australien-GP in Adelaide
Das Finale ist furios. Die ganze Saison mit ihren Skandalen, Strafen und Tragödien entscheidet sich in einer Sekunde in Runde 36. Die beiden Rivalen setzen sich im Rennen schnell ab, Schumacher führt vor Hill, als Schumi sich verbremst und mit beiden Rädern in die Wand rauscht. Der Benetton mit der Nummer 5 kehrt auf die Strecke zurück, Hill versucht sofort den Angriff, beide kollidieren.
© not available

                <strong>16. Saisonlauf: Australien-GP in Adelaide</strong><br>
                Schumacher fährt beim Einlenken mit dem rechten Hinterreifen über das linke Vorderrad des Williams und landet anschließend in den Reifenstapeln. Schumi ist raus, Hill schleppt sich in die Box und muss dort aufgeben. Schumacher harrt hinter dem Sicherheitszaun aus. Lange weiß er nichts von seinem Glück. "Es war schrecklich, da draußen warten zu müssen. Aber es war unbeschreiblich, als es dann endlich feststand. Obwohl ich damals so konfus war, dass ich das gar nicht richtig einordnen konnte. Dass ich Weltmeister geworden sein sollte, das habe ich lange nicht richtig kapiert", sagt er. Weltmeister ist er aber, wenn auch kontrovers. Die britischen Medien stürzen sich auf Schumacher, Williams verzichtet aber auf einen Protest.
16. Saisonlauf: Australien-GP in Adelaide
Schumacher fährt beim Einlenken mit dem rechten Hinterreifen über das linke Vorderrad des Williams und landet anschließend in den Reifenstapeln. Schumi ist raus, Hill schleppt sich in die Box und muss dort aufgeben. Schumacher harrt hinter dem Sicherheitszaun aus. Lange weiß er nichts von seinem Glück. "Es war schrecklich, da draußen warten zu müssen. Aber es war unbeschreiblich, als es dann endlich feststand. Obwohl ich damals so konfus war, dass ich das gar nicht richtig einordnen konnte. Dass ich Weltmeister geworden sein sollte, das habe ich lange nicht richtig kapiert", sagt er. Weltmeister ist er aber, wenn auch kontrovers. Die britischen Medien stürzen sich auf Schumacher, Williams verzichtet aber auf einen Protest.
© Bongarts

                <strong>Skandale, Strafen, Tragödien: So fuhr Michael Schumacher vor 25 Jahren zum Titel</strong><br>
                Am 13. November 1994 holt Michael Schumacher den ersten von sieben WM-Titeln, er prägt eine Ära in der Formel 1. Vor 25 Jahren erfolgt der Startschuss. ran.de blickt auf eine dramatische Saison voller Strafen, Tragödien und einem großen Triumph zurück.

                <strong>1. Saisonlauf: Brasilien-GP in Sao Paolo</strong><br>
                Die Formel-1-Saison 1994 nimmt seinen Auftakt in Brasilien - der Heimat von Ayrton Senna. Zu jenem Zeitpunkt ahnt keiner, welch dramatische Ereignisse in jener Saison ihren Lauf nehmen. Titelkandidaten sind Senna im Williams-Renault und Michael Schumacher im Benetton. Der Deutsche siegt dann auch gleich zum Auftakt, um mit einer Runde Vorsprung ein Ausrufezeichen zu setzen.

                <strong>2. Saisonlauf: Pacific-GP in Aida</strong><br>
                Schumi dominiert: Er gewinnt auch das zweite Saisonrennen, und das erneut beeindruckend: Im Ziel hat er 1:15 Minuten Vorsprung auf Gerhard Berger im Ferrari. Es ist auch das zweite Mal, das Senna nach einer Pole Position nicht ins Ziel kommt. Bereits in der ersten Kurve wird er Opfer von Nicola Larinis Ferrari, der von Mika Häkkinen rausgekegelt wird.

                <strong>3. Saisonlauf: San Marino-GP in Imola</strong><br>
                Das schwarze Wochenende der Formel-1-Saison und eines der schwärzesten der Motorsport-Geschichte. Schwere Unfälle von Rubens Barrichello, Pedro Lamy und J.J. Lehto überschatten die Sessions. Roland Ratzenberger stirbt beim Qualifying, als er mit 300 km/h in eine Mauer fährt.

                <strong>3. Saisonlauf: San Marino-GP in Imola</strong><br>
                Die Formel 1 steht unter Schock, fährt am Rennsonntag aber trotzdem. Es ist "der Tag, an dem die Sonne vom Himmel fiel", wie der heutige DTM-Chef Berger die Emotionen rund um den tragischen Tod von Legende Ayrton Senna umschreibt. Die genauen Umstände des Unfalls in der Tamburello-Kurve sind bis heute unklar, Senna erliegt an diesem 1. Mai 1994 seinen schweren Kopfverletzungen. Das Rennen gewinnt Schumacher.

                <strong>4. Saisonlauf: Monaco-GP in Monte Carlo</strong><br>
                Die Show muss weitergehen, und das nur zwei Wochen später. Karl Wendlinger verunglückt im freien Training schwer und liegt drei Wochen lang im Koma, kommt aber wieder auf die Beine. Der Sieger? Genau, Schumacher. Der scheint nicht zu stoppen auf dem Weg zum Titel.

                <strong>5. Saisonlauf: Spanien-GP in Barcelona</strong><br>
                Andrea Montermini kommt nach einem heftigen Trainingsunfall vergleichsweise glimpflich davon. Hill meldet sich im Titelkampf an, feiert für Williams den ersten Saisonsieg. Schumacher, der wegen Getriebeproblemen einen Großteil des Rennens im fünften Gang bestreiten muss, wird Zweiter.

                <strong>6. Saisonlauf: Kanada-GP in Montreal</strong><br>
                Schumacher lässt nichts anbrennen, er gewinnt in Kanada souverän, hat 39,6 Sekunden Vorsprung vor Hill. Es kristallisiert sich eine Hackordnung in der Formel 1 heraus. Schumacher vor Hill und dem Rest der Welt.

                <strong>7. Saisonlauf: Frankreich-GP in Magny Cours</strong><br>
                Ein ähnliches Bild in Frankreich, als Schumacher erneut vor Hill siegt. Sein Vorsprung auf den Briten? 37 Punkte. Ein Pfund, schließlich gibt es damals nur zehn Punkte für einen Sieg.

                <strong>8. Saisonlauf: Großbritannien-GP in Silverstone</strong><br>
                Es ist der Lauf, der die Saison noch einmal auf den Kopf stellt. In der Aufwärmrunde überholt Schumi verbotenerweise Hill. Die Stop-and-Go-Strafe ignoriert der Kerpener auf Anweisung seines Teams, gleiches gilt für die Schwarze Flagge, die seine Disqualifikation wegen der nicht abgesessenen Strafe zur Folge hat. Nach Verhandlungen mit der Rennleitung kommt er schlussendlich doch rein, sitzt  die Zehn-Sekunden-Strafe ab und währt weiter auf Platz zwei. Hill gewinnt. Doch nur wenige Stunden nach Ende des Rennens sind die sechs Punkte weg, erneute Disqualifikation. Zudem sperrt ihn die FIA für zwei WM-Rennen wegen Missachtens der schwarzen Flagge.

                <strong>9. Saisonlauf: Deutschland-GP in Hockenheim</strong><br>
                Schumacher wird vom Automobil-Weltverband zwar gesperrt. Durch den Benetton-Einspruch kann Schumacher zumindest bei seinem Heimrennen an den Start gehen, er fällt aber mit einem Motorenproblem aus. Hill geht als Achter auch leer aus.

                <strong>10. Saisonlauf: Ungarn-GP in Budapest</strong><br>
                Schumi schlägt zurück, gewinnt in Ungarn mit lockeren 20 Sekunden Vorsprung vor Hill. Besonders beeindruckend ist sein Überhol-Manöver in der ersten Kurve außen herum um Hill. 60 Punkte gibt es in den sechs verbleibenden Rennen noch, 31 Zähler mehr als Hill hat Schumacher. Klare Kiste? Von wegen!

                <strong>11. Saisonlauf: Belgien-GP in Spa Francorchamps</strong><br>
                In seinem "Wohnzimmer" in Spa triumphiert Schumacher. Aber dann: Erneute Disqualifikation. Er verliert den Sieg aber am grünen Tisch: Die Bodenplatte an seinem Boliden ist zu dünn. Auf die Verteidigung, ein Dreher auf Randsteinen habe dafür gesorgt, lässt sich die FIA nicht ein. Den Sieg staubt Hill ab. Nur noch 21 Punkte. Und der Brite dreht auf.

                <strong>12. Saisonlauf: Italien-GP in Monza</strong><br>
                Das erste Rennen während der Schumi-Sperre. Hill lässt nichts anbrennen - und hat nur noch elf Punkte Rückstand. Auch weil die führenden Ferraris von Jean Alesi und Gerhard Berger wegen technischer Defekte aus- bzw. zurückfallen.

                <strong>13. Saisonlauf: Portugal-GP in Estoril</strong><br>
                Wieder beweist Hill Nervenstärke, denn wieder gewinnt er in Abwesenheit seines großen Rivalen. Mit 76:75 für Schumacher geht es in die letzten drei Saisonrennen.

                <strong>14. Saisonlauf: Europa-GP in Jerez</strong><br>
                Schumis Comeback dann beim Großen Preis von Europa in Jerez de la Frontera. Mit einem deutlichen Sieg vor Hill macht Schumacher deutlich: Auch nach den zwei Rennen Pause führt der Sieg nur über ihn.

                <strong>15. Saisonlauf: Japan-GP in Suzuka</strong><br>
                Im Regenchaos von Suzuka schlägt dann aber die große Stunde des Damon Hill. Der Brite schlägt umgehend zurück, gewinnt dort im strömenden Regen mit zwischenzeitlichen Abbruchs aufgrund zahlreicher Unfälle und Wiederaufnahme. Schumacher landet hinter Hill, auch weil seine Strategie durch den Rennunterbruch nicht aufgeht. Der Deutsche hat vor dem Finale 92 Punkte, Hill 91.

                <strong>16. Saisonlauf: Australien-GP in Adelaide</strong><br>
                Das Finale ist furios. Die ganze Saison mit ihren Skandalen, Strafen und Tragödien entscheidet sich in einer Sekunde in Runde 36. Die beiden Rivalen setzen sich im Rennen schnell ab, Schumacher führt vor Hill, als Schumi sich verbremst und mit beiden Rädern in die Wand rauscht. Der Benetton mit der Nummer 5 kehrt auf die Strecke zurück, Hill versucht sofort den Angriff, beide kollidieren.

                <strong>16. Saisonlauf: Australien-GP in Adelaide</strong><br>
                Schumacher fährt beim Einlenken mit dem rechten Hinterreifen über das linke Vorderrad des Williams und landet anschließend in den Reifenstapeln. Schumi ist raus, Hill schleppt sich in die Box und muss dort aufgeben. Schumacher harrt hinter dem Sicherheitszaun aus. Lange weiß er nichts von seinem Glück. "Es war schrecklich, da draußen warten zu müssen. Aber es war unbeschreiblich, als es dann endlich feststand. Obwohl ich damals so konfus war, dass ich das gar nicht richtig einordnen konnte. Dass ich Weltmeister geworden sein sollte, das habe ich lange nicht richtig kapiert", sagt er. Weltmeister ist er aber, wenn auch kontrovers. Die britischen Medien stürzen sich auf Schumacher, Williams verzichtet aber auf einen Protest.

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