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Das Formel-1-Reife(n)zeugnis des SID: Barcelona

  • Aktualisiert: 13.05.2019
  • 09:25 Uhr
  • SID
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© AFPSIDPAU BARRENA
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Genau eine Chance hatte Sebastian Vettel, um Großen Preis von Barcelona eine andere Richtung zu geben. Er griff danach - und er vergab sie.

Barcelona (SID) - SEBASTIAN VETTEL: Genau eine Chance hatte Sebastian Vettel, um diesem Rennen eine andere Richtung zu geben. Er griff danach - und er vergab sie. Ein erfolgreiches Manöver am Start, und dem Ferrari-Piloten hätten sich selbst gegen überlegene Silberpfeile Möglichkeiten eröffnet auf dieser Strecke, die das Überholen so schwierig macht. Doch mit dem Verbremser in Kurve eins nahm sich Vettel gleich auch die Chance, ernsthaft um das Podest zu kämpfen. Der vierte Platz hinter Max Verstappens Red Bull zeigte ziemlich eindrücklich, dass Vettel momentan nichts mit dem Titelkampf zu tun hat - und einiges spricht dafür, dass das bis zum Ende der Saison so bleibt.

FERRARI: Denn die Hoffnungen, dass Ferrari auf das eigentlich starke Jahr 2018 aufbaut und ein noch besseres 2019 folgen lässt, haben sich schon nach fünf Rennen zerschlagen. Diese Saison ist ein gewaltiger Rückschritt für die Scuderia, Mercedes ist plötzlich wieder weit enteilt. Die Italiener haben ihre jüngste Stärke, ein anpassungsfähiges, stets schnelles Auto, verloren - und eine ihrer Schwächen behalten: Auch in Barcelona wirkte die Rennstrategie teilweise konfus. Den richtigen Umgang mit dem Teamduell zwischen Vettel und dem angriffslustigen Youngster Charles Leclerc hat Ferrari noch nicht gefunden.

LEWIS HAMILTON: Fünf Rennen sind absolviert, und der Weltmeister steht mal wieder ganz oben im Klassement. Dabei wirkt Hamilton bei weitem nicht so schwer bezwingbar wie in einigen Phasen der vergangenen Jahre. Der Engländer wies selbst darauf hin: Sein Strahlen ist momentan ein Strahlen des Teams - vielleicht angetrieben von den sehr starken Ferraris des ersten Halbjahres 2018 hat Mercedes sich noch einmal verbessert. Auto, Zuverlässigkeit, Piloten, Boxenstopps, Strategie, Rennanalyse - die Silberpfeile 2019 überzeugen auf allen Ebenen. Und haben mit fünf Doppelsiegen in fünf Rennen Formel-1-Geschichte geschrieben.

VALTTERI BOTTAS: Großen Anteil an diesem Erfolg hat der "neue" Valtteri Bottas. So stark, wie in diesem Jahr, war der Finne noch nie, auch Barcelona hätte sein Rennen werden können. Am Samstag führte er Hamilton im Duell um die Pole Position geradezu vor, am Sonntag brachten ihn dann technische Schwierigkeiten um den in Barcelona so wichtigen Vorteil des ersten Startplatzes: Die Kupplung machte beim Anfahren Probleme. "Jeder Punkt zählt", sagte Bottas anschließend grimmig entschlossen. Diese Saison kann noch immer seine werden.

NICO HÜLKENBERG: Auch Formel-1-Piloten sind nicht immer regelfest, das hat der Rheinländer am Samstag bewiesen. Frank und frei plauderte Hülkenberg nach dem Qualifying über den Umbau an seinem Renault: Nach einem Unfall war der neue Frontflügel entfernt und durch einen der alten Spezifikation ersetzt worden, erzählte er - und wusste offenbar nicht, dass das ein Verstoß gegen die Parc-ferme-Regeln ist. Nur durch Hülkenbergs Ausführungen wurde das Ganze publik, am Sonntag musste er aus der Boxengasse starten.

SPRUCH DES WOCHENENDES: "Es wäre schön, auch mal wieder mit einem Ferrari und einem Red Bull um den Sieg zu kämpfen." (Sieger Lewis Hamilton und Mercedes fühlen sich nach fünf Doppelsiegen langsam einsam an der Spitze.)

SID wt cp


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