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Das Formel-1-Reife(n)zeugnis des SID: Spielberg

  • Aktualisiert: 02.07.2018
  • 06:55 Uhr
  • SID
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© AFPSIDVLADIMIR SIMICEK
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Sebastian Vettel hat mit Rang drei in Österreich die WM-Führung zurückerobert.

Spielberg bei Knittelfeld (SID) - SEBASTIAN VETTEL: Der Ferrari-Pilot hatte es sich so langsam aber sicher verdient. Kleine Fehler zeigten bei ihm in diesem Jahr schon große Wirkung, er wurde in Unfälle verwickelt, auch die Ferrari-Taktiker lagen nicht immer richtig. Bis er selbst mal ein wenig Glück hatte, musste sich Vettel ziemlich lange gedulden. In Spielberg dann endlich: Ketchupflaschen-Effekt, alles auf einmal. Beide Mercedes scheiden aus, statt Doppelsieg für Silber also WM-Führung für Vettel. Der Heppenheimer trug mit einem starken Rennen seinen Teil dazu bei.

MERCEDES: Es ist schon irgendwie lustig: In den vergangenen Wochen war die Stimmung rund um die Königsklasse ein wenig gekippt. Vettel und Ferrari, so die Meinung vieler Beobachter, machen zu viele Fehler, so wird das nichts im Kampf um die WM. Und dann wird ausgerechnet der vermeintliche Mercedes-Feiertag zum Desaster für Silber, weil die Weltmeister alles falsch machten, "was man falsch machen konnte", wie Motorsportchef Toto Wolff sagte. Eine der Lehren aus Spielberg daher: Mercedes ist weit weg von der Form der vergangenen Jahre. Auch wenn es zuletzt aufwärts ging.

MAX VERSTAPPEN: Eine weitere Lehre: Red Bull ist wieder da! Max Verstappen schenkte den Ex-Weltmeistern den ersten Heimsieg seit der Rückkehr Österreichs in den Kalender und ließ Abertausende Oranje-Fans auf den Rängen jubeln. Der Niederländer scheint sich nach schwierigen Wochen als Crash-Pilot wirklich gefangen zu haben, die Plätze drei, zwei und eins bei den vergangenen drei Rennen sind beeindruckend. Zudem holte nun jedes Topteam jeweils drei Saisonsiege. So macht die Formel 1 Spaß.

HAAS: Das ganz besondere Jubiläum für den einzigen US-Rennstall ging in all dem Getöse des WM-Kampfes beinahe unter. Im 50. Formel-1-Rennen fuhr das noch junge Haas-Team sein bestes Ergebnis ein, Romain Grosjean und Kevin Magnussen belegten die Ränge vier und fünf. Natürlich begünstigt durch Ausfälle an der Spitze, dennoch hielten die US-Renner auch die Mittelfeld-Konkurrenz in Schach. "Das war Wiedergutmachung", sagte Teamchef Günther Steiner. Denn beim Saisonauftakt in Australien hatten die beiden Autos ebenfalls auf vier und fünf gelegen, bevor zwei Slapstick-Fehler des Boxenteams zu zwei Ausfällen führten.

SPIELBERG: Die Formel 1 hat in der Steiermark nach ihrer Rückkehr 2014 wieder ein Zuhause gefunden. 185.000 Fans strömten am Wochenende an die Strecke, schon in den frühen Morgenstunden harrten sie aus, um die Piloten zu empfangen. Gastgeber Red Bull inszeniert den Grand Prix vor der malerischen Kulisse mit ziemlich viel Pomp, aber genau das wünschen sich die Eigentümer Liberty Media ja.

SPRUCH DES WOCHENENDES: "Max und seinen Campinganhänger haben wir leider nicht mehr bekommen." (Sebastian Vettel über den schnellen Holländer Max Verstappen, der am Ende für das Ferrari-Duo nicht mehr erreichbar war)


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