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Hattrick der Scuderia

Formel 1: Ferrari hat wieder ein Sieger-Auto! Darum fahren die Roten selbst Mercedes davon

  • Aktualisiert: 23.09.2020
  • 22:52 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
Article Image Media
© 2019 Getty Images
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Ferrari ist in der Formel 1 wieder siegfähig. Mehr noch, die Roten fahren der Konkurrenz davon. Selbst auf einer Strecke wie Singapur, auf der niemand an einen roten Erfolg glaubte, haben sie die Verfolger im Griff. Drei wesentliche Faktoren sind dafür entscheidend.

München/Singapur - Auf einmal können sie es wieder: gewinnen. Spa, Monza, Singapur - die Scuderia Ferrari stand nach der Formel 1-Sommerpause in allen drei Rennen ganz oben.

Vor allem der Erfolg von Sebastian Vettel beim Nachtrennen in der Hitze Singapurs war eine Überraschung. Er zeigte, dass die Roten auf einmal selbst auf einem Stadtkurs mit 23 Kurven das Maß der Dinge sind.

Ein Schock für die Konkurrenz als Ergebnis cleverer Entwicklungsarbeit. Herausgeholt durch fahrerische Glanzleistungen.

Dass Ferrari in Belgien und beim Heim-GP in Italien den Ton angeben würde, zeichnete sich schon vor dem Sommerurlaub ab, denn: Die Roten haben aktuell den stärksten Motor im Feld. "Renault, Honda und wir liegen zur Zeit ungefähr auf einer Ebene. Nur Ferrari sticht heraus. Und das teilweise dramatisch", sagte Mercedes-Boss Toto Wolff.

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Rätselraten um Ferraris Motorengeheimnis

Ein dramatischer Vorteil, der Mercedes und Co. Kopfzerbrechen bereitet. Wie schafft es Ferrari, laut Datenanalysen in manchen Situationen bis zu 55 PS extra abrufen zu können? In der Qualifikation, beim Start oder Re-Start eine unschlagbare Waffe. 

Doch auch ohne den Mega-Boost fliegen die Ferraris den Verfolgern auf den langen Geraden davon. In Italien hing Lewis Hamilton in seinem vermeintlich schnelleren Mercedes 42 Runden lang im Getriebe von Charles Leclerc, weil der Silberpfeil trotz DRS und Windschatten auf der Gerade nicht am roten Wagen vor ihm vorbei kam.

Für Silber mehr als frustrierend.

Scheinbar haben die Italiener etwas Ähnliches wie Mercedes' sogenannten "Party-Modus" gefunden, den sie auch immer wieder im Rennen abrufen können. Das "Wie" bleibt ein Geheimnis. 

Keine Fehlentwicklung: Ferraris Aero-Update funktioniert

In Singapur kam zu der Motorenstärke jedoch ein wichtiger weiterer Entwicklungsschritt hinzu: Ferrari baute ein Aerodynamik-Update ein, das funktionierte. Allen voran eine neue Nase und einen neuen Unterboden. Beides sorgte in den Kurven für mehr Abtrieb - sprich Anpressdruck. Das bis dahin große Problem der Roten. 

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Leclerc vs. Vettel - Zoff
News

Formel 1: Warum Vettels Sieg Ferrari nicht nur jubeln lässt

Drei Rennen nach der Pause, drei Siege - für Ferrari läuft es derzeit perfekt. Doch intern ist bei den Roten nicht alles rosig. Sebastian Vettel und Charles Leclerc sind kein "Dreamteam".

  • 23.09.2019
  • 23:07 Uhr

Vettel und Leclerc verloren bislang auf die Silbernen zu viel Zeit in den langsamen Kurven. Der Ferrari rutschte munter vor sich hin und ließ damit vor allem Vettel auf der ein oder anderen Strecke verzweifeln. In Singapur hatte das Abdriften auf der Hinterachse ein Ende. Der Schlüssel zum Erfolg.

Schließlich hat Ferrari den lang herbei gesehnten Hattrick aber auch seinen starken Fahrern zu verdanken. Leclerc zeigte sowohl in Spa als auch in Monza ein nahezu fehlerfreies Wochenende, fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen und ließ Hamilton hinter sich keine Chance.

In Singapur war es am Rennsonntag Vettel, der als es darauf ankam, weltmeisterlich performte und sich so von Startplatz drei den Sieg holte.

Drei Faktoren, die Ferrari wieder zum heißen Siegerkandidaten macht - egal auf welcher Strecke?

Hamilton warnt bis zum Saisonende vor den Roten

WM-Spitzenreiter Hamilton fürchtet zumindest, dass Mercedes sich sehr schwer tun wird, die Ferraris in den verbleibenden sechs Rennen zu schlagen - auch wenn man bei den Silbernen gestärkt aus den vergangenen drei "Niederlagen" herausgehen will.

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"Vielleicht hatten sie das ganze Jahr über ein gutes Auto und es hat einfach nicht im richtigen Leistungsfenster gearbeitet. Aber klar ist, dass ihr Auto jetzt überall sehr gut arbeitet und es sehr schwer sein wird, sie zu schlagen. Besonders weil sie so schnell sind auf den Geraden", sagte Hamilton.

Und nach der Enttäuschung von Singapur stellte er erneut fest: "Momentan können wir auf den Geraden nicht mit ihnen mithalten."

Realistisch gesehen muss sich der Brite wohl dennoch nicht allzu große Sorgen um seinen sechsten Titelgewinn machen. Aktuell hat Hamilton 96 Punkte Vorsprung auf Leclerc, der im Ferrari-internen Duell noch sechs Zähler vor Vettel liegt.

Sollte der Monegasse alle sechs ausstehenden Rennen gewinnen, dürfte Hamilton in keinem Grand Prix eine bessere Platzierung als den dritten Platz holen, damit es für den 21-Jährigen noch reicht.

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Ferraris Stärke ein Fingerzeig für 2020

Trotzdem ist die Entwicklung von Ferrari bedeutend: Alle Teams arbeiten längst schon wieder am Auto für die Saison 2020. Hätte Ferrari in dieser Saison keine Lösung mehr für die bestehenden Probleme gefunden, hätte auch die erneute Fehlentwicklung für das Nachfolgemodell gedroht.

So können die Italiener für 2020 auf einem derzeit starken Paket aufbauen.

Vorher wollen die Roten aber noch weiter beweisen, dass man das springende Pferd wieder überall auf der Rechnung haben muss. Ein kleiner Trost, auch wenn Ferrari am Ende in beiden Titel-Rennen wieder einmal hinter Mercedes das Nachsehen haben sollte.

Alessa-Luisa Naujoks

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