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Zukunft offen

Formel-1-Hammer: Fernando Alonso hört zum Saisonende auf

  • Aktualisiert: 14.08.2018
  • 18:27 Uhr
  • ran.de
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© imago/LaPresse
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Das ist ein bitterer Schlag für die Formel 1, die einen ihrer besten Fahrer verliert: Fernando Alonso beendet nach dieser Saison seine Karriere in der Königsklasse.

München – Knaller in der Formel 1: Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso hört auf! Was sich in den vergangenen Wochen immer mal wieder angedeutet hatte, bestätigte der Spanier am Dienstag offiziell. Die restlichen Rennen 2018 noch, dann ist für ihn nach 17 Jahren in der Königsklasse Schluss.

Wie es für ihn weitergeht – er wird mit einem Einstieg in die IndyCar-Serie in Verbindung gebracht – ist noch offen. Denn diese Frage beantwortet der McLaren-Pilot noch nicht.

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Emotionale Botschaft an die Formel 1

Alonso veröffentlichte auf Twitter eine emotionale Botschaft an die Formel 1: "Wir hatten sehr gute Zeiten, einige unvergessliche - und einige sehr schlechte", sagte der Spanier: "Ich habe gesehen, wie du dich verändert hast, manchmal zum Guten, und manchmal meiner Meinung nach zum Schlechten."

In der Pressemitteilung von McLaren sagte Alonso: "Nach 17 wunderbaren Jahren in diesem wunderbaren Sport ist es für mich an der Zeit, eine Veränderung vorzunehmen und weiterzugehen. Ich habe jede einzelne Minute dieser unglaublichen Jahre genossen und kann den Leuten, die dabei mitgeholfen haben, sie so besonders zu machen, nicht genug danken. Ich möchte allen bei McLaren danken. Mein Herz wird immer diesem Team gehören."

McLaren-Direktor Zak Brown verabschiedete Alonso mit warmen Worten: "Fernando ist nicht nur für McLaren ein hervorragender Botschafter, sondern für die ganze Formel 1. In seinen 17 Jahren hat er den GP-Sport geprägt, er ist einer der ganz Großen. Aber es ist Zeit für jeden, sich zu verändern, und Fernando hat sich dazu entschieden, dass Ende 2018 dieser Zeitpunkt für ihn gekommen ist. Wir respektieren diese Entscheidung, selbst wenn wir ihn auf der Höhe seines Könnens sehen. Ein offener Dialog mit Fernando hat uns erlaubt, sich auf diese Entscheidung vorzubereiten."

Auch F1-Boss kann ihn nicht abbringen

Alonso verriet zudem, dass die Entscheidung schon länger feststand. "Ich habe diese Entscheidung vor einigen Monaten gefällt und bin dabei geblieben. Auch wenn Formel-1-CEO Chase Carey versucht hat, mich davon abzubringen." Was kein Wunder ist, gilt der Spanier nicht nur als bester, weil komplettester Fahrer im Feld. Er ist auch einer der letzten Superstars. Einer, der die Fans noch in seinen Bann ziehen kann, ein echtes Zugpferd.

Alonso hat bislang 305 Rennen in der Formel 1 absolviert, am Ende seiner Karriere werden es voraussichtlich 314 Rennen sein. 22 Pole Positions holte er, 32 Siege und 97 Podestplätze. 2005 wurde er jüngster Formel-1-Champion (fünf Jahre löste ihn Sebastian Vettel ab), neben seinen beiden WM-Titeln 2005 und 2006 wurde Alonso drei Mal WM-Zweiter (2010, 2012 und 2013).

2015 wechselte er von Ferrari zu McLaren, die wieder mit Honda als Motorenpartner zusammenarbeiteten und mit Alonso durchstarten wollten. Eine schwierige Ehe, Alonso schmiss unter dem Strich vier Jahre seiner Karriere weg. Die ersten Jahre waren ein komplettes Desaster, der Honda-Motor nicht konkurrenzfähig.

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Elf mickrigen WM-Punkten folgten 54 im zweiten Jahr, ehe es im dritten Jahr 2017 wieder nur 17 waren. Dann folgte die Trennung von den Japanern, seit diesem Jahr liefert Renault die Antriebseinheiten, doch der Erfolg bleibt im Endeffekt weiter aus, seinen letzten Sieg feierte er 2013, den letzten Podestplatz 2014. Stattdessen sorgte Alonso mit feinem Humor, mal brachial, mal süffisant, für Unterhaltung. Wenn er am Funk gegen Honda oder das Auto oder den Motor wetterte - das war bisweilen großes Kino. 2015 zum Beispiel setzte er sich nach einem Motorschaden im Qualifying in Brasilien kurzerhand auf einen Klappstuhl und sonnte sich. Die Bilder gingen um die Welt.

Während es bei McLaren für den 37-Jährigen wenig zu lachen gab, startete er die Mission Triple Crown: Ein Sieg beim Formel-1-Klassiker in Monaco, bei den 24 Stunden von Le Mans und bei den Indy 500. Monaco hatte er schon länger abgehakt, in diesem Jahr gewann er mit Toyota in Le Mans. Fehlt nur noch Indy, wo er 2017 an den Start ging, aber wegen eines Motorschadens vorzeitig ausschied. "Ich habe heute andere Herausforderungen, größere als du mir bieten kannst", sagte Alonso in Richtung Formel 1. Die wird er nun angehen.

Alonso schließt eine Rückkehr in die Formel 1 aber nicht aus. "Ich weiß, dass McLaren in Zukunft besser und stärker zurückkehren wird. Das könnte für mich der richtige Zeitpunkt sein, in die Formel 1 zurückzukehren."


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