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Fragen und Antworten zum Großen Preis von Aserbaidschan

  • Aktualisiert: 26.04.2018
  • 13:00 Uhr
  • SID
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© AFPSIDJOHANNES EISELE
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Mitten in Baku steht die Formel-1-Saison vor einer Weggabelung: Nach dem Chaos-Rennen von China könnte Sebastian Vettel seine WM-Führung festigen.

Baku (SID) - Was steht an?

Mitten in Baku steht die Formel-1-Saison vor einer ersten Weggabelung: Nach dem Chaos-Rennen von China könnte Sebastian Vettel seine WM-Führung wieder festigen, ausbauen und den Status als Top-Favorit mit in die folgenden Europa-Rennen nehmen. Doch auch Lewis Hamilton und Mercedes wollen den ersten Sieg des Jahres, gelingt dieser, wäre Vettels Vorteil nach dem hervorragenden Saisonauftakt dahin. Am Sonntag (14.10 Uhr MESZ/RTL) geht es darum, ein Zeichen im WM-Kampf zu setzen.

Kann Mercedes noch gewinnen?

Drei Rennen ohne Mercedes-Sieg - der Auftakt dieser Saison war völlig ungewöhnlich. Seit mehr als vier Jahren mussten die Silberpfeile nicht mehr so lange auf einen Erfolg warten, die Gründe dafür sind vielfältig: Technisches und menschliches Versagen spielen eine Rolle, zudem machte der jahrelang so überlegene Mercedes den Ingenieuren das Leben zuletzt ziemlich schwer. Das nicht neue Problem mit der richtigen Arbeitstemperatur der Reifen ist in diesem Jahr ein Dauerthema. In Bahrain war es zu heiß, in China zu kalt. Vielleicht machen die milden Temperaturen in Baku den Weltmeistern jetzt ein wenig Mut.

Was ist besonders an dieser Strecke?

Baku fordert wie kaum ein anderer Kurs einen Setup-Spagat: Auf der rund zwei Kilometer lange Geraden geben die Piloten 20 Sekunden lang Gas, hier sind möglichst flache Flügel gefragt, um den Topspeed zu erhöhen. Wenn die Boliden aber in Bakus Altstadt einbiegen, wird es eng und winkelig: An der schmalsten Stelle ist das Asphaltband gerade einmal 7,5 Meter breit, die Autos brauchen hier viel Abtrieb und damit eigentlich steile Flügel. Noch wichtiger ist das, weil der Straßenbelag hier brandneu und damit rutschig ist: Jedes Jahr werden eigens für das Rennen einige Kopfsteinpflaster-Passagen überdeckt. Bei der ungewöhnlichen Streckenführung hatte der deutsche Architekt Hermann Tilke übrigens keine freie Hand: Die Formel-1-Autos sollten an möglichst vielen Sehenswürdigkeiten vorbeirasen. Man will sich ja der Welt präsentieren.

Baku 2017 - war da was?

Allerdings. Im Zentrum des Rennens im vergangenen Jahr stand Vettels skandalöser Rammstoß gegen Hamilton. Am Ende einer Safety-Car-Phase durfte der führende Engländer das Tempo bestimmen, war aufreizend langsam unterwegs, Vettel fuhr ihm daraufhin zunächst versehentlich ins Heck - und war darüber so erbost, dass er gleich eine absichtliche Kollision folgen ließ. Die Empörung war groß, Vettel selbst gestand erst Tage später seinen Fehler ein. Überhaupt war Baku 2017 das chaotischste Rennen des Jahres, am Ende hatte damals Red-Bull-Mann Daniel Ricciardo die Nase vorn, Lance Stroll im Williams fuhr sensationell aufs Podest. Ein etwas ruhigerer Grand Prix wäre den Favoriten in diesem Jahr wohl ganz lieb.


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