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Kein Cockpit bei Alfa Romeo

Mick Schumacher: Haas oder ein unvorstellbares Ende einer "großartigen Story"

  • Aktualisiert: 30.10.2020
  • 14:36 Uhr
  • SID
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© imago images/Motorsport Images
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Bei Alfa Romeo ist doch kein Platz für Mick Schumacher. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat nur noch eine Option auf ein Stammcockpit. 

München/Imola - Haas oder nix - so einfach lautet die Rechnung für Mick Schumacher seit Freitag 9 Uhr.

Alfa Romeo setzt auch 2021 auf Altmeister Kimi Räikkönen sowie recht überraschend auf den Italiener Antonio Giovinazzi. Für den Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, dessen Aufstieg in die Königsklasse als beschlossene Sache galt, bleibt damit der zweite Ferrari-Kundenrennstall als letzte realistische Option.

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Haas-Teamchef Günther Steiner konnte am Freitagmittag am Rande des Großen Preises der Emilia-Romagna in Imola (Sonntag, ab 13:10 Uhr im Liveticker) allerdings nicht mit einer Breaking News aufwarten.

Bezüglich Schumachers Zukunft erklärte der Südtiroler: "Ich weiß es nicht, er ist ein Ferrari-Fahrer. Da passiert gerade einiges im Hintergrund. Aber er ist ihr Fahrer, nicht meiner."

Plant Haas mit zwei Formel-1-Neulingen für 2021?

Ein Dementi klingt anders, doch ganz so rosig wie vor ein paar Wochen scheinen Schumachers Aussichten nicht mehr zu sein - trotz der Strahlkraft seines Familiennamens und seiner Meisterschaftsführung in der Formel 2.

Als Ferrari-Zögling kommt er für Red Bull und AlphaTauri nicht infrage, Weltmeister Lewis Hamilton wird wohl mindestens ein weiteres Jahr für Mercedes fahren. Bleiben nur noch die Cockpits beim Haas-Rennstall, bei dem die langjährigen Stammfahrer Romain Grosjean und Kevin Magnussen keine Zukunft mehr haben.

Steiner plant, "unsere Fahrer vor dem Ende der Saison zu verkünden. Und ich bin zuversichtlich, dass es so kommen wird." Dies könnte bedeuten, dass die künftigen Haas-Piloten in den verbleibenden Rennen in einem Freitagstraining schon einmal Erfahrung sammeln könnten.

Und auch wenn sich Steiner zuletzt offen zeigte für die Besetzung mit zwei Formel-1-Neulingen, ist der Kandidatenkreis groß. Schumacher gilt weiter als einer der Favoriten - neben seinem derzeitigen Formel-2-Mitstreiter Nikita Masepin (Russland), der vor allem mit den Millionen seines Vaters wuchern kann.

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Formel-2-Titel könnte Schumacher in die Sackgasse führen

Aus Ferraris Nachwuchsstall kommen darüber hinaus noch der Brite Callum Ilott und Masepins Landsmann Robert Schwarzman infrage. Will Haas doch zumindest einen erfahrenen Recken am Steuer haben, sind Nico Hülkenberg und der mit mexikanischen Geldgebern gesegnete Sergio Perez die Top-Optionen.

Für Schumacher gilt: Gewinnt er den Titel in der Formel 2, darf er im Unterbau der Königsklasse per Reglement nicht mehr antreten. Bliebe er zugleich ohne Formel-1-Cockpit für 2021, wäre seine Karriere in einer Sackgasse - eigentlich unvorstellbar. 

Ein wenig seltsam sind die Ereignisse vom Freitag allerdings schon. Seit seiner Nominierung durch Alfa Romeo für einen Trainingseinsatz am Nürburgring Mitte Oktober galt eigentlich der einstige Sauber-Rennstall und nicht Haas als logische Anlaufstelle für den Deutschen.

Schumacher war in der Eifel bei allen Meetings dabei, Alfa-Teamchef Fred Vasseur und sein Ferrari-Pendant Mattia Binotto überschütteten den jungen Deutschen mit Lob und erklärten durch die Blume, dass man das meistbeobachtete Motorsporttalent der Welt schon bald in der Königsklasse sehen werde.

Vor allem in Binottos Händen dürfte es nun liegen, ob diese Prophezeiung eintritt. Beim "guten Kunden" Haas hat das Wort der Scuderia Gewicht.

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Carey: "Wäre natürlich eine großartige Story"

Schumacher würde ziemlich genau 30 Jahre später auf seinen berühmten Vater folgen. Der heute 51-jährige Michael Schumacher hatte 1991 in der Formel 1 debütiert und feierte bis zu seinem endgültigen Karriereende 2012 insgesamt 91 Grand-Prix-Siege und sieben WM-Titel.

Der Traum von der Formel 1 begleitet Mick Schumacher von Kindesbeinen an. Vor zehn Jahren führte er mit seinem Vater auf der Kartbahn in Kerpen ein ernstes Gespräch. Die Kernfrage lautete: "Willst du das wirklich?". Mick wollte.

Und er ist mitnichten unter der Last seines Namens zusammengebrochen, trotz gewisser Anlaufschwierigkeiten lieferte er in jeder Rennserie letztlich Siege, Podestplätze und Titel.

Für die Formel 1 wäre der Stammpilot Mick Schumacher "natürlich eine großartige Story", sagte der zum Jahresende scheidende Serienboss Chase Carey vor einiger Zeit, "es würde die Herzen vieler Fans auf eine ganz einzigartige Weise berühren."

Ob die Formel 1 wirklich auf diese Story verzichtet?

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