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Formel 1

Nach Honda-Aus: Red Bull spricht von "drei Möglichkeiten" für Motor 2022

  • Veröffentlicht: 11.10.2020
  • 12:21 Uhr
  • ran.de / Motorsport-Total.com
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© Motorsport Images
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Toto Wolff bleibt dabei: Fehlende Kapazität der einzige Grund, warum Red Bull keine Mercedes-Motoren bekommt - Helmut Marko hält Ausstieg für unwahrscheinlich.

Nürburgring - Helmut Marko hat verraten, dass Red Bull für die Motorenfrage nach dem Ausstieg von Honda per Ende 2021 drei Möglichkeiten hat. Und - das ist für viele Formel-1-Fans im Moment das Allerwichtigste - ein Ende des Engagements in der Königsklasse ist keine davon: "Das ist nicht die Intention", versichert der Red-Bull-Motorsportkonsulent im Interview mit 'Sky'.

Freilich könne man auch dieses Worst-Case-Szenario nicht mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen: "Sollte sich aus irgendwelchen Gründen kein wettbewerbsfähiger Motor für uns ergeben", so der Österreicher, und man keine Chancen auf Erfolg sehen, "wäre das eine Möglichkeit. Ist aber derzeit nicht angedacht. Ich bin positiv."

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Renault könnte per Reglement gezwungen werden zu liefern

Derzeit sind in der Formel 1 drei Motorenhersteller engagiert: Mercedes rüstet 2021 vier Teams aus, Ferrari drei, Renault eins. Rein theoretisch könnte Red Bull, sollte man selbst keine Lösung finden, die FIA um Hilfe bitten - und so Renault per Reglement dazu zwingen, die beiden Red-Bull-Teams zu beliefern.

Wolff (l.) sieht in Budgetobergrenzen einige Vorteile
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Dass dieser letzte Ausweg beschritten werden muss, gilt aber als unwahrscheinlich. Renault hat bereits signalisiert, dass man zu Gesprächen bereit ist. Gleiches gilt für Ferrari. Mit beiden Werken hat Red Bull in der Vergangenheit schon zusammengearbeitet. Nur von Mercedes kam am Freitag eine klare Absage.

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Wolff bleibt beim Nein zu Red-Bull-Kooperation

Man werde Red Bull "aus verschiedenen Gründen" definitiv nicht beliefern, stellt Toto Wolff klar. Ein Grund sei die Kapazitätsfrage. Auf Nachfrage, was die weiteren "verschiedenen Gründe" seien, kommt der Mercedes-Teamchef aber ins Stottern. Erst nach langem Zögern wiederholt er: "Es sind vor allem Kapazitätsgründe."

"In Wahrheit schaffen wir es kaum, für vier Teams Motoren zu produzieren. Wir wollen ja nicht unterschiedliche Zyklen haben, wann wir wem einen Motor zur Verfügung stellen. Das wäre auch gegen die Regeln. Es sind ja nicht acht Motoren, die wir gleichzeitig deployen müssen nach einem Update, sondern in Wahrheit sind's wahrscheinlich 16 oder mehr mit den Ersatzmotoren."

Und das sei "schlichtweg logistisch und finanziell nicht möglich. Alles andere sind Softfaktoren, die allerdings nicht den wesentlichen Einfluss haben." Zum Beispiel das seit Jahren angespannte Verhältnis Wolff-Marko oder die Tatsache, dass die letzten Motorenverhandlungen zwischen Mercedes und Red Bull zu einer Reihe von Missverständnissen geführt haben.

Bleiben aus Red-Bull-Sicht also Renault, Ferrari - und die Variante, die Motorenfrage in irgendeiner Form selbst zu beantworten. Denkbar wäre zum Beispiel, von Honda die aktuelle Technologie und den Workshop in Milton Keynes zu kaufen und den Motor dort in Eigenregie weiterzuentwickeln. Zum Beispiel mit Hilfe von AVL oder Mario Illien.

"Wir prüfen alle Möglichkeiten", sagt Marko, ohne die drei Möglichkeiten konkret zu benennen. "Nach Totos Absage von Freitag, dass Mercedes für uns keine Motoren hat, bleiben noch die drei anderen Möglichkeiten. Wir wollen das bis Ende November aussortiert haben."

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Marko: "Es schaut derzeit gut aus"

"Grundvoraussetzung für uns ist, dass wir einen wettbewerbsfähigen Motor haben, mit dem wir um die WM kämpfen können. Es schaut derzeit gut aus. Aber keine dieser drei übrigbleibenden Varianten wird leicht werden."

Darauf, was aktuell die realistischste Möglichkeit ist, will sich Marko nicht festlegen: "Da haben wir zu wenig Daten. Wir müssen das in alle Richtungen hin analysieren. Es geht immerhin um eine Periode von vier Jahren. Das muss eine Entscheidung sein, die sitzt."

Allerdings: Sollten sich die Formel 1 und die FIA darauf verständigen, bereits vor 2026 eine neue Antriebstechnologie einzuführen, könnte theoretisch auch schon früher ein neuer Hersteller einsteigen. Dem Volkswagen-Konzern wird seit Jahren Interesse nachgesagt. Als technisch realistischer Einstiegszeitpunkt gilt 2024.

Doch Volkswagen (Porsche? Audi?) wird nicht den gleichen Fehler wie Honda machen und in eine Technologie einsteigen, in der die Konkurrenten jahrelangen Entwicklungsvorsprung haben. Dafür müssten alle mit einem weißen Blatt Papier beginnen, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Eine Variante, die demnächst diskutiert werden soll ...

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