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Vettel bedauert Verlust der Nähe in der Formel 1: "Es ziehen sich Wände hoch"

  • Aktualisiert: 21.07.2018
  • 11:25 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID
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Ferrari-Star Sebastian Vettel trauert ein wenig der alten Zeit in der Formel 1 hinterher.

Hockenheim (SID) - Ferrari-Star Sebastian Vettel trauert ein wenig der alten Zeit in der Formel 1 hinterher. "Es ist so, dass wir Fahrer leider nicht viel Kontakt haben. Am nahesten kommen wir uns, wenn wir auf der Rennstrecke sind", sagte der WM-Spitzenreiter am Rande des Großen Preises von Deutschland (Sonntag, 15.10 Uhr/RTL) im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Verantwortlich für die zunehmende Distanz sei die extreme Professionalisierung im Milliardengeschäft Formel 1. "Es ziehen sich Wände hoch innerhalb des Fahrerlagers", sagte der viermalige Weltmeister: "Heute ist es schon ein Drama, wenn ich da hinlaufe oder dorthin. Wenn ich mit diesem einen Kaffee trinke oder jenem Hallo sage. Da werden schnell Geschichten draus gemacht, obwohl in Wahrheit gar nichts dran ist."

Weiterhin seien die Piloten einem zunehmenden Stress abseits der Strecke ausgesetzt. "Wir Fahrer kämpfen um jede freie Minute. Wir sind so eingespannt mit Terminen. Das kann man schade finden. Weil es die Kameradschaft nicht mehr gibt, die früher geherrscht hat", sagte der 31-Jährige.

Die Fahrer seien zwar "wie eine Schulklasse mit 20 Männern", in der viele unterschiedliche Typen aufeinanderträfen, doch "weil wir ohnehin so wenig Zeit miteinander verbringen, weiß man nicht so gut, wie die anderen ticken."

Typen gäbe es allerdings nach wie vor in der Formel 1. "Die Fahrer sind genau wie früher! Aus ihren Mündern kommt nur weniger Ungefiltertes raus", sagte der gebürtige Heppenheimer.


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