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Vettel für weniger Technik in der Formel 1: "Dann kehrt das Heldentum zurück"

  • Aktualisiert: 21.07.2018
  • 11:50 Uhr
  • SID
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Sebastian Vettel wünscht sich weniger Hightech in der Formel. "Ich weiß, dass es die Fahrer sind, die den Unterschied machen."

Hockenheim (SID) - Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) wünscht sich weniger Hightech in der Motorsport-Königsklasse. "Ich weiß, dass es die Fahrer sind, die den Unterschied machen. Aber das wissen nicht alle. Wenn wir die Technik vereinfachen, dann kehrt das Heldentum zurück", sagte der Ferrari-Star im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Die Formel-1-Führung und die Teams müssten sich seiner Meinung nach die Grundsatzfrage stellen, ob man neue Technologien erproben oder den Sport und die Show bedienen wolle. "Beides zugleich geht nicht. Denn die Technik, die sich auf der Straße durchsetzen wird, wird den Fahrer abschaffen", sagte der WM-Spitzenreiter. 2021 soll ein grundlegend neues Reglement in der Formel 1 kommen, der Grad der Technisierung ist seit Jahren ein Zankapfel in der Königsklasse.

Für Vettel hätte ein stärkerer Fokus auf Sport und Show nur Vorteile: "Wenn wir die Technik vereinfachen, senkt das die Kosten. Und wenn die Motoren lauter sind, gibt es mehr Spektakel. Wir sollten auch wieder schalten wie früher, mit der Hand und nicht am Lenkrad." Aktuell könne man den Eindruck gewinnen, "wir würden von der Box gelenkt."

Was den Fortgang seiner Karriere angehe, so stehe und falle sein Lebensglück nicht mit dem Gewinn einer weiteren Weltmeisterschaft, beteuerte er. "Ich sehe es so: Wenn ich wollte, könnte ich auch jetzt den Helm an den Nagel hängen. Und einfach tschüss sagen", erklärte Vettel, der seine vier Titel von 2010 bis 2013 für Red Bull eingefahren hatte.

Allerdings treibe ihn ein Traum an, "den ich schon als Kind hatte: Ich wollte immer aufwachsen und Michael Schumacher nacheifern. Er und das rote Auto waren meine Helden. In meinem Traum saß ich selber in dem roten Auto und fuhr zum Titel."

Schumacher gewann im Jahr 2000 seinen ersten von insgesamt fünf Titeln für Ferrari (sieben insgesamt) erst in seinem fünften Vertragsjahr bei der Scuderia, Vettel befindet sich in seinem vierten. Sein Kontrakt läuft bis 2020. Vor dem Großen Preis von Deutschland in Hockenheim (Sonntag, 15.10 Uhr/RTL) führt Vettel die Fahrer-Wertung mit acht Punkten Vorsprung auf Weltmeister Lewis Hamilton (England/Mercedes) an.


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