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Rydzek, Althaus und ein Haufen Norweger: Wer wird der Star der Seefeld-WM?

  • Aktualisiert: 19.02.2019
  • 11:20 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID
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Rydzek, wie 2017? Überflieger Kobayashi? Oder einer der Norweger? In zwei Tagen beginnt in Seefeld die Suche nach dem nordischen WM-Star.

Seefeld in Tirol (SID) - Johannes Rydzek, so wie 2017? Überflieger Ryoyu Kobayashi? Oder einer der unzähligen Norweger? Am Donnerstag beginnt in Seefeld die Suche nach dem nordischen WM-Star. Der SID nennt acht Kandidaten.

JOHANNES RYDZEK (27/Deutschland/Nordische Kombination)

Was war das für ein WM-Rausch: Viermal ging Johannes Rydzek 2017 in Lahti an den Start, viermal gewann er Gold, wurde später Deutschlands Sportler des Jahres. Der kernige Bayer will - und kann - diese Serie nun fortsetzen. Das Problem: Seine Sprungform ist schwankend, bislang gelang erst ein Saisonsieg. Doch eine seiner ganz großen Stärken ist es, beim Saisonhöhepunkt topfit zu sein. "Ich muss mein Zeug machen, und wenn mir das gelingt, kann ich vorne mitkämpfen", sagt der Hobby-Kletterer. Rekordweltmeister ist er schon, genug hat er noch lange nicht.

JARL MAGNUS RIIBER (21/Norwegen/Nordische Kombination)

Rydzeks größter Konkurrent. Der 21-Jährige aus Oslo ist in diesem Winter förmlich explodiert, bei 15 Starts holte er 10 Siege. "Er ist unheimlich stark, von einem Jahr aufs andere läuft er gefühlt fast zwei Minuten schneller", sagt Bundestrainer Hermann Weinbuch. Riiber kann die deutsche Dominanz brechen, auch mit der Staffel. Vielleicht gelingt dem Mann der Stunde sogar der Vierfach-Coup wie Rydzek, sollte der Deutsche nicht rechtzeitig in Form kommen.

RYOYU KOBAYASHI (22/Japan/Skispringen)

Der Schweiger aus Japan springt eine Saison für die Geschichtsbücher, gewann 11 der 22 Wettkämpfe. Nach dem Grand Slam bei der Vierschanzentournee will der Senkrechtstarter nun auch seine ersten WM-Medaillen. "Mir ist klar, dass ich zu den Favoriten gehöre. Ich verspüre deshalb auch etwas Druck", sagte er nach seinem letzten Sieg in Willingen. Zuletzt allerdings war die Dominanz nicht mehr so erdrückend wie zu Saisonbeginn. Trotzdem: Kobayashi hat seine Qualitäten ebenso bewiesen wie seine Nervenstärke. Wer Gold will, muss "Air Nippon" schlagen.

KAMIL STOCH (31/Polen/Skispringen)

König Kamil ist ein Phänomen. Irgendein Zipperlein plagt den Routinier immer, doch wenn es um Titel geht, ist er zu Stelle. Zuletzt hat der dreimalige Olympiasieger auch Tournee-Dominator Kobayashi mehrfach in die Schranken gewiesen. "Die WM kann kommen", sagte Stoch anschließend. Folgt sechs Jahre nach Gold in Val di Fiemme also der zweite WM-Titel? Die Fans glauben jedenfalls daran. Für die Wettkämpfe in Seefeld und Innsbruck hat sich bereits eine wahre Fan-Kolonie aus Polen angekündigt.

KATHARINA ALTHAUS (22/Deutschland/Skispringen)

2015 und 2017 holte Vorfliegerin Carina Vogt den WM-Titel, nun ist Katharina Althaus das heißeste Eisen. Sieben Weltcupsiege hat die Oberstdorferin schon auf dem Konto, davon drei in dieser Saison. Zum Vergleich: Die wesentlich prominentere Sotschi-Olympiasiegerin Vogt steht bei zwei Weltcup-Siegen. In Seefeld kann Althaus endgültig aus Vogts Schatten fliegen. Sogar dreimal Gold ist möglich: Im Mixed und dem neuen Teamwettkampf ist Deutschland Favorit, der Titel im Einzel wäre die Krönung.

MAREN LUNDBY (24/Norwegen/Skispringen)

Wenige Tage vor der WM veröffentlichte Lundby ein nicht ganz ernst gemeintes Musikvideo (Titel: "Die Skisprung-Königin"), in dem sie das "Bad Girl" mimt. Dabei ist die 24-Jährige eher brav. Ein Jahr nach ihrem Olympiasieg will Lundby endlich auch ihre erste Einzel-Medaille bei der WM - am liebsten Gold. Die Chancen stehen bestens: Von den letzten neun Springen vor der WM gewann sie acht. "Derzeit gibt sich die Norwegerin zwar kaum eine Blöße, aber auch sie ist nicht unschlagbar", sagt Bundestrainer Andreas Bauer.

THERESE JOHAUG (30/Norwegen/Skilanglauf)

Königin Marit ist in Rente, es lebe Königin Therese. Nach dem Rücktritt von Rekordweltmeisterin Marit Björgen ist Johaug nahtlos in die Fußstapfen ihrer langjährigen Teamkollegin getreten. Wenn auch mit Verzögerung: 18 Monate lang war Johaug gesperrt, eine Lippencreme hatte einen positiven Dopingtest verursacht. Seit Saisonbeginn ist das "Glamour Girl" wieder am Start - und siegt in Serie. In Seefeld kann Johaug viermal Gold gewinnen. Mindestens.

JOHANNES HÖSFLOT KLÄBO (22/Norwegen/Skilanglauf)

Auch bei den Männern hat Norwegen einen würdigen Erben für den langjährigen Regenten Petter Northug gefunden. Der junge Kläbo erinnert mit seinem ausgeprägten Selbstbewusstsein sogar ein wenig an den Rekordweltmeister. Das erste Paar Ski bekam Kläbo als Zweijähriger von seinem Opa Kare zu Weihnachten geschenkt. 20 Jahre später will der Wunderknabe mit dem Zahnpastalächeln den ersten WM-Titel seiner Karriere. Und den zweiten gleich hinterher. Und auch noch den dritten.


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