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Durch die "Hölle": Degenkolb und Co. greifen nach dem Sieg bei Paris-Roubaix

  • Aktualisiert: 12.04.2019
  • 13:15 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPBELGA MAGSIDDAVID STOCKMAN
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Dreck setzt sich am Körper fest, die Schmerzen quälen noch tagelang, doch dem Reiz der "Hölle des Nordens" kann sich kaum ein Radprofi entziehen.

Roubaix (SID) - Staub und Dreck setzen sich am Körper fest, die Schmerzen quälen noch tagelang, doch dem Reiz der "Hölle des Nordens" kann sich kaum ein Radprofi entziehen. Mit der 117. Auflage von Paris-Roubaix steht am Sonntag der spektakuläre Höhepunkt der Klassikersaison auf dem Programm. Wahrscheinlich 15 deutsche Starter werden die 257 km lange Schinderei über das historische Kopfsteinpflaster im Norden Frankreichs in Angriff nehmen - darunter auch Ex-Sieger John Degenkolb.

Der Roubaix-Champion von 2015 träumt vom zweiten Sieg bei der "Königin der Klassiker". "In Roubaix habe ich die emotionalsten und schönsten Momente meiner Karriere eingefahren und warum nicht noch einen Strich dahinter machen. Auf zwei Steinen steht es sich besser", sagte Degenkolb.

Der Kapitän des Teams Trek-Segafredo hat eine ganz spezielle Beziehung zum Traditionsrennen, das er vor vier Jahren als zweiter Deutscher nach Josef Fischer im Jahr 1896 gewann. Degenkolb unterstützt eine Freiwilligengruppe, die sich für den Erhalt des Kopfsteinpflasters einsetzt. Über einen Spendenaufruf garantierte er zudem die Austragung des U19-Rennens. "Paris-Roubaix gibt es seit über 120 Jahren, es trieft vor Tradition", schwärmte Degenkolb.

Der 30-Jährige, der im Vorjahr auch die Roubaix-Etappe der Tour de France gewann, steht am Sonntag vor einer großen Herausforderung. Der Kurs von Compiegne zum Velodrom von Roubaix führt über 29 der berühmt-berüchtigten Kopfsteinpflaster-Passagen, den in diesem Jahr insgesamt 54,5 km langen "Paves".

Degenkolb zählt zu den Favoriten, im erweiterten Kreis der Sieganwärter steht aber auch Nils Politt. Der 25-Jährige aus Köln wurde im Vorjahr Siebter, bei der Flandern-Rundfahrt am vergangenen Wochenende überzeugte der Katusha-Alpecin-Profi als Fünfter. "Roubaix zu fahren macht Spaß, mir gefällt das Kopfsteinpflaster. Das Rennen ist konstant hart, das mag ich", sagte Politt.

Zu Degenkolb und Politt gesellt sich ein erlesenes Fahrerfeld. Unter anderem kämpfen Ex-Weltmeister und Titelverteidiger Peter Sagan (Slowakei/Bora-hansgrohe), Greg van Avermaet (CCC Team) oder Wout van Aert (beide Belgien/Jumbo-Visma) um die begehrte Pflastersteintrophäe.


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