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Ex-Profi Wegmann übt nach Jakobsens Unfall Kritik

  • Aktualisiert: 09.08.2020
  • 16:10 Uhr
  • SID
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© ForumAFPSIDSZYMON GRUCHALSKI
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Der frühere Radprofi Fabian Wegmann hat nach dem schweren Sturz von Fabio Jakobsen harsche Kritik an den Organisatoren und am Weltverband UCI geübt.

Köln (SID) - Der frühere Radprofi Fabian Wegmann hat nach dem schweren Sturz des Niederländers Fabio Jakobsen bei der Polen-Rundfahrt harsche Kritik an den Organisatoren und am Weltverband UCI geübt. "Ich habe die Organisatoren schon zu meiner aktiven Zeit jedes Jahr dafür kritisiert. Es war überhaupt nicht richtig, sowas noch weiter zu genehmigen", sagte der 40-Jährige dem Deutschlandfunk: "Man hat die hohen Geschwindigkeiten in Kauf genommen. Ich habe es damals schon gesagt: Irgendwann passiert da was!"

Wegmann, selbst Rennleiter unter anderem beim Münsterland-Giro, kritisierte vor allem den traditionellen Bergabsprint zum Ziel in Kattowitz, bei dem Jakobsen am Mittwoch nach einer Attacke seines Landsmanns Dylan Groenewegen mit rund 80 km/h in den Gittern gelandet war und sich schwer verletzt hatte.  

"Ich arbeite für einige Radrennen und da wird es solche Sprints bergab im Gefälle mit diesen Geschwindigkeiten nicht geben", sagte Wegmann, der auch die Fahrergewerkschaft in die Pflicht nahm: "Es ist schon lange bekannt, dass es da gefährlich ist. Aber die Fahrer stellen sich jedes Jahr an den Start. Da ist die Solidarität unter den Fahrern nicht ganz so gegeben. Im Grunde sind alle ein bisschen mit dran schuld."

Schwer wiege zudem die Schuld des Weltverbandes. "Der Veranstalter muss die Zielankunft vorher einreichen und die UCI kannte die Kritik und hätte die Zielankunft nicht genehmigen können, hat es aber jedes Jahr wieder erlaubt, sie hätten auch ohne weiteres sagen können: Nein, so dieses Ziel akzeptieren wir nicht, das müsst ihr anders legen. Und das haben sie nicht getan", sagte Wegmann.


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