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Hinault fordert Froomes Tour-Ausschluss - oder einen Fahrerstreik

  • Aktualisiert: 20.06.2018
  • 21:40 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDPHILIPPE LOPEZ
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Bernard Hinault hat den Ausschluss von Christopher Froome von der am 7. Juli beginnenden Frankreich-Rundfahrt gefordert.

Paris (SID) - Die französische Radsportlegende Bernard Hinault hat den Ausschluss des viermaligen Tour-de-France-Siegers Christopher Froome (Großbritannien/Sky) von der am 7. Juli beginnenden Frankreich-Rundfahrt gefordert. "Froome sollte beim Start der Tour nicht dabei sein. Ganz einfach, weil er positiv getestet wurde", sagte der fünfmalige Tour-Sieger Hinault der französischen Regionalzeitung Ouest-France.

Sollte es nicht dazu kommen, rief der 63-Jährige, der 1985 für den bislang letzten Gesamtsieg eines Franzosen bei der großen Schleife gesorgt hatte, die anderen Fahrer zum Streik gegen Froome auf. "Wenn die internationalen Behörden ihn nicht sanktionieren, liegt es an den anderen Radfahrern, diese Verantwortung zu übernehmen", sagte Hinault der französischen Nachrichtenagentur AFP: "Das Peloton sollte einfach anhalten und sagen: 'Wenn er dabei ist, sind wir es nicht'."

Kurz nach seinem Vuelta-Sieg war der Brite Froome im September 2017 über einen anormalen Test auf das Asthmamittel Salbutamol informiert worden. Froome und sein Erfolgsteam Sky sind seither um eine Entlastung des Tour-Titelverteidigers bemüht. Dass die Akte Froome noch vor dem Beginn der Tour de France geschlossen werden kann, hatte Präsident David Lappartient vom Weltverband UCI jüngst für unwahrscheinlich erklärt.

Beim Giro d'Italia im Mai war Froome (33) unter erheblicher Kritik einiger Fahrerkollegen angetreten und sicherte sich erstmals auch den Sieg bei der zweitgrößten Landesrundfahrt.

Mit seinem fünften Tour-Sieg würde Froome mit Hinault, dessen Landsmann Jacques Anquetil und dem Spanier Miguel Indurain gleichziehen. Häufiger hatte nur Lance Armstrong die Frankreich-Rundfahrt gewonnen. Die sieben Siege des US-Amerikaners (1999 bis 2005) wurden allerdings wegen Dopings nachträglich aberkannt.


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