Rad-WM: Deutsche Frauen ohne Scheu vor den scheinbar übermächtigen Niederländerinnen

Die deutsche Mannschaft um Lisa Klein (23) geht "sehr optimistisch" in das Straßenrennen der Frauen bei den Titelkämpfen in Yorkshire.

Harrogate (SID) - Keine Angst vor den starken Niederländerinnen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten: Die deutsche Mannschaft um die WM-Zeitfahr-Fünfte Lisa Klein (23) geht "sehr optimistisch" in das Straßenrennen der Frauen bei den Titelkämpfen in der britischen Grafschaft Yorkshire. "Es wird gut werden", sagt die Saarländerin vor den 149,4 Kilometern am Samstag mit drei Runden a 13,7 km im Zielort Harrogate.

Von Oranjes Stärke um die dreimalige Weltmeisterin Marianne Vos sowie die Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Anna van der Breggen lässt sich die Equipe des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) nicht einschüchtern. "Holland hat die Mannschaft mit den größten Chancen, aber sie sind auch nicht die unschlagbare Macht", betont die Allgäuerin Lisa Brennauer (31).

Um die eigenen Chancen zu nutzen, setzt der BDR auf Offensive. "Es ist besser, selbst zu agieren, als unter Zugzwang zu sein und hinterherfahren zu müssen", sagt die EM-Dritte Klein und hebt die Bedeutung eines "klaren Plans" und einer "guten Taktik" hervor. Eines sei für die sechsköpfige deutsche Equipe jedoch unumstößlich: "Wenn die Holländerinnen fahren, müssen wir mitfahren."

Auch wenn es in jedem Falle schwierig wird, den ersten deutschen WM-Titel im Frauen-Straßenrennen seit 14 Jahren zu erringen, das zu erwartende Regenwetter wäre kein zusätzliches Problem. "Ich finde schwierige Konditionen ganz gut, das ist kein Nachteil für uns", sagt Brennauer. Dass trotz der Wettervorhersage am Wochenende bis zu eine halbe Million Zuschauer erwartet werden, ist für Klein eine Zusatzmotivation: "Ich freue mich auf die Menschenmassen."