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UCI widerspricht Giro-Direktor: Froome könnte möglicher Giro-Sieg aberkannt werden

  • Aktualisiert: 04.05.2018
  • 21:35 Uhr
  • SID
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© AFPSIDMENAHEM KAHANA
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Chris Froome könnte ein Sieg beim am Freitag gestarteten Giro d'Italia nachträglich aberkannt werden.

Jerusalem (SID) - Der Radsport-Weltverband UCI hat in der Diskussion um eine mögliche Dopingsperre gegen Chris Froome betont, dass dem Briten ein Sieg beim am Freitag gestarteten Giro d'Italia (bis 27. Mai) nachträglich aberkannt werden könnte.

"Die UCI möchte klarstellen, dass der UCI-Präsident nicht darüber entscheidet, wann eine potenzielle Dopingsperre starten sollte und ob Ergebnisse, die vor dieser Sperre erzielt wurden, annulliert oder behalten werden sollten", schrieb die UCI bei Twitter. Die Entscheidung darüber liege vielmehr beim Anti-Doping-Tribunal, das in Froomes Salbutamol-Affäre ermittelt.

Der Weltverband trat damit Behauptungen von Giro-Direktor Mauro Vegni entgegen. Dieser hatte am Donnerstag von einem Versprechen des UCI-Präsidenten David Lappartient berichtet, nach dem Froome "den Titel im Falle eines Sieges beim Giro behalten" dürfe - unabhängig vom Ausgang der Untersuchungen gegen den 32 Jahre alten Kapitän des Sky-Teams.

Werden Sperren nachträglich ausgesprochen, war es bislang üblich, dass in der Zwischenzeit erzielte Ergebnisse gestrichen werden. So hatte beispielsweise der Spanier Alberto Contador seinen Giro-Sieg von 2011 nachträglich an den zweitplatzierten Italiener Michele Scarponi verloren.

Froome war im September 2017 über den anormalen Test auf das Asthmamittel Salbutamol bei seinem Vuelta-Sieg kurz zuvor informiert worden. Etwa acht Monate später ist weiterhin unklar, wann es ein Urteil geben und wie dieses ausfallen wird.

"Präsident Lappartient sagte mir, dass dies vor dem Giro unmöglich war und es auch vor der Tour de France unwahrscheinlich ist", sagte Vegni über den Zeitpunkt eines Urteils. Die Tour de France, die Froome bislang viermal gewonnen hat, findet vom 7. bis 29. Juli statt.

Vor seinem ersten Start beim Giro seit 2010 hatte Froome seine Unschuld erneut beteuert. "Ich weiß, dass ich nichts verkehrt gemacht habe. Es gibt keinen Grund, warum ich hier nicht fahren sollte", sagte der Brite in Jerusalem. Nach den Triumphen bei der Tour und der Vuelta im Jahr 2017 kann er seine dritte große Rundfahrt in Folge gewinnen.

Auf der ersten Etappe verlor Froome allerdings gleich 37 Sekunden auf den niederländischen Tagessieger und Titelverteidiger Tom Dumoulin (Sunweb).


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