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"West-Jerusalem": Israel stellt Giro-Finanzierung infrage

  • Aktualisiert: 30.11.2017
  • 11:00 Uhr
  • SID
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Wegen eines vermeintlich politischen Affronts droht Israel mit der Streichung der Finanzierung der drei ersten Etappen des Giro d'Italia 2018.

Jerusalem (SID) - Wegen eines vermeintlich politischen Affronts droht Israel mit der Streichung der Finanzierung für die Austragung der drei ersten Etappen des Giro d'Italia der Radprofis 2018. In einer Mitteilung der israelischen Sportministerin Miri Regev und des Tourismusministers Yariv Levin drohte die Regierung mit der Streichung der Gelder, sollten die Organisatoren nicht den Begriff "West Jerusalem" als Startort der Auftaktetappe am 4. Mai aus dem Programm streichen.

"Jerusalem ist Israels Hauptstadt: Es gibt keinen Westen und Osten", hieß es laut italienischen Medien in der Mitteilung. Die Minister sehen darin einen Bruch des Abkommens. "Sollte die Bezeichnung nicht korrigiert werden, wird die israelische Regierung das Event nicht unterstützen", hieß es im Schreiben.

Der Westteil Jerusalems gehört seit 1948 zu Israel und wird hauptsächlich von Juden bewohnt. Der hauptsächlich von Christen und Muslimen bevölkerte Ostteil steht ebenfalls unter der Kontrolle Israels, allerdings beanspruchen die Palästinenser diesen Teil als Hauptstadt eines zukünftigen eigenen Staates.

Der Auftakt des nach der Tour de France zweitwichtigsten Radrennens der Welt wäre das größte Sportereignis in der Geschichte Israels. Geplant sind ein 9,7 km langes Einzelzeitfahren in der Altstadt von Jerusalem sowie zwei weitere Etappen von Haifa nach Tel Aviv (167 km) sowie von Be'er Scheva nach Eilat (229 km). Die Rundfahrt endet am 27. Mai in Rom.


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