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Rugby-Weltmeisterschaft 2019: Der Favoriten-Check


                <strong>Das sind die Favoriten der Rugby-Weltmeisterschaft</strong><br>
                Die Rugby-Weltmeisterschaft 2019 in Japan (20. September bis 2. November live auf ProSieben MAXX und ran.de) rückt näher. Können die "All Blacks" aus Neuseeland erneut Weltmeister werden und den dritten Titel in Serie gewinnen? Oder ist der Weltranglistenerste Irland der wahre Favorit? Und was ist mit England, Südafrika oder Wales, die ebenfalls immer zu den Titelanwärtern gezählt werden? ran.de macht den Favoritencheck.
Das sind die Favoriten der Rugby-Weltmeisterschaft
Die Rugby-Weltmeisterschaft 2019 in Japan (20. September bis 2. November live auf ProSieben MAXX und ran.de) rückt näher. Können die "All Blacks" aus Neuseeland erneut Weltmeister werden und den dritten Titel in Serie gewinnen? Oder ist der Weltranglistenerste Irland der wahre Favorit? Und was ist mit England, Südafrika oder Wales, die ebenfalls immer zu den Titelanwärtern gezählt werden? ran.de macht den Favoritencheck.
© imago

                <strong>Neuseeland – Auf dem Weg zum vierten WM-Triumph?</strong><br>
                Die "All Blacks" könnten die dritte Weltmeisterschaft in Serie und die vierte insgesamt gewinnen. Neuseeland gewann im Jahre 1987 die erste WM überhaupt und ließ zuletzt die Triumphe im Jahre 2011 und 2015 folgen. Beeindruckend: Die Neuseeländer haben bei einer Weltmeisterschaft noch nie ein Spiel in der Gruppenphase verloren. Trainer Steve Hansen stieg im Jahre 2004 als Assistenztrainer bei Neuseeland ein und übernahm 2011 den Posten des Cheftrainers. Nach der WM möchte er seinen Trainerposten aufgeben - möglichst mit einem weiteren Titel. Seine Mannschaft steht vor allem für eine harte Defensive. Sonny Bill Williams zählt zu den größten Stars der Mannschaft und verkörpert kompromisslose Härte auf dem Spielfeld.  
Neuseeland – Auf dem Weg zum vierten WM-Triumph?
Die "All Blacks" könnten die dritte Weltmeisterschaft in Serie und die vierte insgesamt gewinnen. Neuseeland gewann im Jahre 1987 die erste WM überhaupt und ließ zuletzt die Triumphe im Jahre 2011 und 2015 folgen. Beeindruckend: Die Neuseeländer haben bei einer Weltmeisterschaft noch nie ein Spiel in der Gruppenphase verloren. Trainer Steve Hansen stieg im Jahre 2004 als Assistenztrainer bei Neuseeland ein und übernahm 2011 den Posten des Cheftrainers. Nach der WM möchte er seinen Trainerposten aufgeben - möglichst mit einem weiteren Titel. Seine Mannschaft steht vor allem für eine harte Defensive. Sonny Bill Williams zählt zu den größten Stars der Mannschaft und verkörpert kompromisslose Härte auf dem Spielfeld.  
© imago images / Schwörer Pressefoto

                <strong>Neuseeland – Viele Leistungsträger sind abgetreten</strong><br>
                Das Team von Steve Hansen (Foto) hat gegenüber der vergangenen Weltmeisterschaft einige Top-Spieler verloren. Dan Carter, der als einer der besten Rugby-Spieler aller Zeiten gilt, hat nach der WM seine Länderspielkarriere beendet. Auch ein Richie McCaw, lange einer der besten Flügelstürmer überhaupt, ist nicht mehr dabei und kaum ersetzbar. Dadurch ging bei den "All Blacks" der Mythos der Unbesiegbarkeit ein wenig verloren. In der Weltrangliste stehen sie auf Platz 2. Den Rugby Championship 2019 schlossen sie mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage ab. Der Gewinner des Turniers war Südafrika. Die Mannschaft also, auf die Neuseeland direkt zum WM-Auftakt trifft (Samstag, 21. September, 11:10 Uhr auf ProSieben MAXX und ran.de). Ein echter Härtetest für beide Nationen!
Neuseeland – Viele Leistungsträger sind abgetreten
Das Team von Steve Hansen (Foto) hat gegenüber der vergangenen Weltmeisterschaft einige Top-Spieler verloren. Dan Carter, der als einer der besten Rugby-Spieler aller Zeiten gilt, hat nach der WM seine Länderspielkarriere beendet. Auch ein Richie McCaw, lange einer der besten Flügelstürmer überhaupt, ist nicht mehr dabei und kaum ersetzbar. Dadurch ging bei den "All Blacks" der Mythos der Unbesiegbarkeit ein wenig verloren. In der Weltrangliste stehen sie auf Platz 2. Den Rugby Championship 2019 schlossen sie mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage ab. Der Gewinner des Turniers war Südafrika. Die Mannschaft also, auf die Neuseeland direkt zum WM-Auftakt trifft (Samstag, 21. September, 11:10 Uhr auf ProSieben MAXX und ran.de). Ein echter Härtetest für beide Nationen!
© imago images / Action Plus

                <strong>Südafrika – Rugby als Symbol der Befreiung </strong><br>
                Rugby ist in Südafrika fast ein Heiligtum. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der WM-Triumph von 1995 im eigenen Land als Symbol dafür gilt, dass die Apartheid (Rassentrennung) unter der Führung des damaligen Präsidenten Nelson Mandela ein Ende fand. Die "Springboks" zählen auch heute noch zu den absoluten Top-Mannschaften der Welt. 2007 gewannen sie ihren zweiten WM-Titel. Der letzte Erfolg war der Gewinn des Rugby Championship 2019 im Juli / August, als die Südafrikaner gegen Australien und Argentinien gewannen und gegen Neuseeland Unentschieden spielten.  
Südafrika – Rugby als Symbol der Befreiung
Rugby ist in Südafrika fast ein Heiligtum. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der WM-Triumph von 1995 im eigenen Land als Symbol dafür gilt, dass die Apartheid (Rassentrennung) unter der Führung des damaligen Präsidenten Nelson Mandela ein Ende fand. Die "Springboks" zählen auch heute noch zu den absoluten Top-Mannschaften der Welt. 2007 gewannen sie ihren zweiten WM-Titel. Der letzte Erfolg war der Gewinn des Rugby Championship 2019 im Juli / August, als die Südafrikaner gegen Australien und Argentinien gewannen und gegen Neuseeland Unentschieden spielten.  
© imago sportfotodienst

                <strong>Südafrika - Handre Pollard ist der Schlüsselspieler  </strong><br>
                Trainer Rassie Erasmus zählt mit seiner Mannschaft daher auch bei der Weltmeisterschaft in Japan zu den absoluten Top-Favoriten. Auf nahezu allen Positionen sind sie erstklassig besetzt. Verbinder Handre Pollard (Foto) befindet sich in einer absoluten Top-Form, hat große Qualitäten als Verteiler, ist aber auch selber ein guter Läufer. Beim vergangenen Rugby Championship hatte er die meisten Punkte aller Spieler zu verbuchen. Und mit Herschel Jantjies haben die Südafrikaner einen starken Gedrängenhalb, der überraschend durchgestartet ist. Dieser war noch vor wenigen Monaten lediglich Insidern ein Begriff. Beim Championship drehte der 1,67 Meter kleine Athlet allerdings groß auf. Obwohl er lediglich als Einwechselspieler gebracht wurde, kam er auf drei Versuche und stand somit in dieser Hinsicht zusammen mit dem Australier Reece Hodge auf Platz 1.
Südafrika - Handre Pollard ist der Schlüsselspieler
Trainer Rassie Erasmus zählt mit seiner Mannschaft daher auch bei der Weltmeisterschaft in Japan zu den absoluten Top-Favoriten. Auf nahezu allen Positionen sind sie erstklassig besetzt. Verbinder Handre Pollard (Foto) befindet sich in einer absoluten Top-Form, hat große Qualitäten als Verteiler, ist aber auch selber ein guter Läufer. Beim vergangenen Rugby Championship hatte er die meisten Punkte aller Spieler zu verbuchen. Und mit Herschel Jantjies haben die Südafrikaner einen starken Gedrängenhalb, der überraschend durchgestartet ist. Dieser war noch vor wenigen Monaten lediglich Insidern ein Begriff. Beim Championship drehte der 1,67 Meter kleine Athlet allerdings groß auf. Obwohl er lediglich als Einwechselspieler gebracht wurde, kam er auf drei Versuche und stand somit in dieser Hinsicht zusammen mit dem Australier Reece Hodge auf Platz 1.
© imago images / AAP

                <strong>Irland – Die Nummer 1 der Weltrangliste</strong><br>
                Nicht Neuseeland oder Südafrika, sondern Irland führt die Weltrangliste aktuell an. Die "Men in Green", so der Spitzname der irischen Rugby-Nationalmannschaft, setzen sich daher hohe Ziele. Bei der WM 2019 und WM 2023 wollen sie jeweils mindestens in das Halbfinale einziehen, zudem dauerhaft in der Weltrangliste zu den Top 3 zählen. Bei den Six Nations 2018 landeten sie auf Platz 1 und gewannen kurz darauf sogar gegen Neuseeland. Bei den diesjährigen Six Nations sprang allerdings nur der dritte Platz heraus. Noch nie kamen die Iren bei einer Weltmeisterschaft über das Viertelfinale hinaus.  
Irland – Die Nummer 1 der Weltrangliste
Nicht Neuseeland oder Südafrika, sondern Irland führt die Weltrangliste aktuell an. Die "Men in Green", so der Spitzname der irischen Rugby-Nationalmannschaft, setzen sich daher hohe Ziele. Bei der WM 2019 und WM 2023 wollen sie jeweils mindestens in das Halbfinale einziehen, zudem dauerhaft in der Weltrangliste zu den Top 3 zählen. Bei den Six Nations 2018 landeten sie auf Platz 1 und gewannen kurz darauf sogar gegen Neuseeland. Bei den diesjährigen Six Nations sprang allerdings nur der dritte Platz heraus. Noch nie kamen die Iren bei einer Weltmeisterschaft über das Viertelfinale hinaus.  
© imago images / Colorsport

                <strong>Irland - Johnny Sexton ist der Weltspieler des Jahres </strong><br>
                In Verbinder Johnny Sexton (Foto) verfügt Irland über den amtierenden Weltspieler des Jahres. Allerdings präsentierte dieser sich in den vergangenen Wochen nicht so konstant stark wie im Jahre 2018. Trainer Joe Schmidt hat bei der Weltmeisterschaft verletzungsbedingt zwar ein paar Ausfälle zu verkraften, bringt aber dennoch eine offensivstarke Mannschaft in das Turnier. Da die Gruppe A nicht sonderlich gut besetzt ist, dürfte ihnen der Gruppensieg fast sicher sein. Erst danach wird sich das wahre Leistungsvermögen von Irland zeigen.  
Irland - Johnny Sexton ist der Weltspieler des Jahres
In Verbinder Johnny Sexton (Foto) verfügt Irland über den amtierenden Weltspieler des Jahres. Allerdings präsentierte dieser sich in den vergangenen Wochen nicht so konstant stark wie im Jahre 2018. Trainer Joe Schmidt hat bei der Weltmeisterschaft verletzungsbedingt zwar ein paar Ausfälle zu verkraften, bringt aber dennoch eine offensivstarke Mannschaft in das Turnier. Da die Gruppe A nicht sonderlich gut besetzt ist, dürfte ihnen der Gruppensieg fast sicher sein. Erst danach wird sich das wahre Leistungsvermögen von Irland zeigen.  
© imago images / Inpho Photography

                <strong>Wales – Beeindruckende Leistung bei den Six Nations </strong><br>
                Obwohl Wales (rote Trikots) nur gut drei Millionen Einwohner hat, zählen sie seit vielen Jahren zu den besten Rugby-Nationen der Welt. Die "Dragons" eroberten im August kurzzeitig sogar Platz 1 der Weltrangliste, stehen aktuell aber wieder auf Platz 5. Bei der WM 2011 gelangte Wales bis in das Halbfinale und unterlag dort denkbar knapp Frankreich. Bei der WM 2015 bezwang man in der Vorrunde unter anderem Gastgeber England, unterlag dann aber Südafrika im Viertelfinale. Die Mannschaft befindet sich 2019 in einer herausragenden Form. Bei den Six Nations gewann Wales alle fünf Spiele, holte somit den Grand Slam und den Turniersieg. Zwischenzeitlich legte die Mannschaft eine Serie von 14 Siegen in Folge hin.
Wales – Beeindruckende Leistung bei den Six Nations
Obwohl Wales (rote Trikots) nur gut drei Millionen Einwohner hat, zählen sie seit vielen Jahren zu den besten Rugby-Nationen der Welt. Die "Dragons" eroberten im August kurzzeitig sogar Platz 1 der Weltrangliste, stehen aktuell aber wieder auf Platz 5. Bei der WM 2011 gelangte Wales bis in das Halbfinale und unterlag dort denkbar knapp Frankreich. Bei der WM 2015 bezwang man in der Vorrunde unter anderem Gastgeber England, unterlag dann aber Südafrika im Viertelfinale. Die Mannschaft befindet sich 2019 in einer herausragenden Form. Bei den Six Nations gewann Wales alle fünf Spiele, holte somit den Grand Slam und den Turniersieg. Zwischenzeitlich legte die Mannschaft eine Serie von 14 Siegen in Folge hin.
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                <strong>Wales – Starke Defensive</strong><br>
                Die Erfolge der vergangenen Jahre hängen eng mit Trainer Warren Gatland (Foto) zusammen. Als dieser die Nationalmannschaft im Jahre 2008 übernahm, stand Wales in der Weltrangliste noch auf Rang acht. Das Prunkstück der Nationalmannschaft ist die Defensive. Bei den Six Nations ließ Wales lediglich 65 Punkte zu. Dies war der mit Abstand beste Wert des Turniers. Bitter ist allerdings der Ausfall von Gareth Anscombe, der bei den Six Nations für Wales die meisten Punkte erzielte und die WM aufgrund einer Kreuzbandverletzung verpassen wird.
Wales – Starke Defensive
Die Erfolge der vergangenen Jahre hängen eng mit Trainer Warren Gatland (Foto) zusammen. Als dieser die Nationalmannschaft im Jahre 2008 übernahm, stand Wales in der Weltrangliste noch auf Rang acht. Das Prunkstück der Nationalmannschaft ist die Defensive. Bei den Six Nations ließ Wales lediglich 65 Punkte zu. Dies war der mit Abstand beste Wert des Turniers. Bitter ist allerdings der Ausfall von Gareth Anscombe, der bei den Six Nations für Wales die meisten Punkte erzielte und die WM aufgrund einer Kreuzbandverletzung verpassen wird.
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                <strong>England – Die Schmach von 2015 vergessen machen </strong><br>
                Die englische Nationalmannschaft erlebte in den vergangenen Jahren eine kleine Krise. Wurden sie 2003 noch Weltmeister und 2007 immerhin Vize-Weltmeister, ging es danach rapide bergab. 2011 scheiterten sie im Viertelfinale. Die größte Schmach ereignete sich 2015, als die Engländer bei der WM im eigenen Land bereits in der Gruppenphase ausschieden. Eddie Jones übernahm danach das Traineramt und soll die Mannschaft wieder zur Weltspitze formen. Jones trainierte zuvor die japanische Nationalmannschaft und gewann mit dieser bei der WM 2015 überraschend drei von vier Gruppenspiele.
England – Die Schmach von 2015 vergessen machen
Die englische Nationalmannschaft erlebte in den vergangenen Jahren eine kleine Krise. Wurden sie 2003 noch Weltmeister und 2007 immerhin Vize-Weltmeister, ging es danach rapide bergab. 2011 scheiterten sie im Viertelfinale. Die größte Schmach ereignete sich 2015, als die Engländer bei der WM im eigenen Land bereits in der Gruppenphase ausschieden. Eddie Jones übernahm danach das Traineramt und soll die Mannschaft wieder zur Weltspitze formen. Jones trainierte zuvor die japanische Nationalmannschaft und gewann mit dieser bei der WM 2015 überraschend drei von vier Gruppenspiele.
© imago images / Focus Images

                <strong>England – Die größte Wundertüte der WM</strong><br>
                England rangiert in der Weltrangliste derzeit auf Platz 3. Die Ergebnisse bei den letzten Turnieren waren allerdings sehr schwankend. 2016 und 2017 gewannen sie noch die Six Nations Championships, 2018 hingegen landeten sie auf dem vorletzten Platz. Jones zog aus diesem schwachen Ergebnis seine Konsequenzen und sortierte einige altgediente Spieler aus. An guten Tagen kann England praktisch jede Mannschaft schlagen. Im November 2018 agierten sie mit Neuseeland auf Augenhöhe, 2019 besiegten sie Irland. Bei den diesjährigen Six Nations landeten sie auf Platz 2. Eventuell fehlt es der Mannschaft noch an Konstanz. Kapitän Owen Farrell (Foto) ist der Schlüsselspieler dieses Teams. Manchmal kochen bei ihm allerdings die Emotionen über - und zwar nicht immer zum Vorteil seiner Mannschaft.
England – Die größte Wundertüte der WM
England rangiert in der Weltrangliste derzeit auf Platz 3. Die Ergebnisse bei den letzten Turnieren waren allerdings sehr schwankend. 2016 und 2017 gewannen sie noch die Six Nations Championships, 2018 hingegen landeten sie auf dem vorletzten Platz. Jones zog aus diesem schwachen Ergebnis seine Konsequenzen und sortierte einige altgediente Spieler aus. An guten Tagen kann England praktisch jede Mannschaft schlagen. Im November 2018 agierten sie mit Neuseeland auf Augenhöhe, 2019 besiegten sie Irland. Bei den diesjährigen Six Nations landeten sie auf Platz 2. Eventuell fehlt es der Mannschaft noch an Konstanz. Kapitän Owen Farrell (Foto) ist der Schlüsselspieler dieses Teams. Manchmal kochen bei ihm allerdings die Emotionen über - und zwar nicht immer zum Vorteil seiner Mannschaft.
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                <strong>Das sind die Favoriten der Rugby-Weltmeisterschaft</strong><br>
                Die Rugby-Weltmeisterschaft 2019 in Japan (20. September bis 2. November live auf ProSieben MAXX und ran.de) rückt näher. Können die "All Blacks" aus Neuseeland erneut Weltmeister werden und den dritten Titel in Serie gewinnen? Oder ist der Weltranglistenerste Irland der wahre Favorit? Und was ist mit England, Südafrika oder Wales, die ebenfalls immer zu den Titelanwärtern gezählt werden? ran.de macht den Favoritencheck.

                <strong>Neuseeland – Auf dem Weg zum vierten WM-Triumph?</strong><br>
                Die "All Blacks" könnten die dritte Weltmeisterschaft in Serie und die vierte insgesamt gewinnen. Neuseeland gewann im Jahre 1987 die erste WM überhaupt und ließ zuletzt die Triumphe im Jahre 2011 und 2015 folgen. Beeindruckend: Die Neuseeländer haben bei einer Weltmeisterschaft noch nie ein Spiel in der Gruppenphase verloren. Trainer Steve Hansen stieg im Jahre 2004 als Assistenztrainer bei Neuseeland ein und übernahm 2011 den Posten des Cheftrainers. Nach der WM möchte er seinen Trainerposten aufgeben - möglichst mit einem weiteren Titel. Seine Mannschaft steht vor allem für eine harte Defensive. Sonny Bill Williams zählt zu den größten Stars der Mannschaft und verkörpert kompromisslose Härte auf dem Spielfeld.  

                <strong>Neuseeland – Viele Leistungsträger sind abgetreten</strong><br>
                Das Team von Steve Hansen (Foto) hat gegenüber der vergangenen Weltmeisterschaft einige Top-Spieler verloren. Dan Carter, der als einer der besten Rugby-Spieler aller Zeiten gilt, hat nach der WM seine Länderspielkarriere beendet. Auch ein Richie McCaw, lange einer der besten Flügelstürmer überhaupt, ist nicht mehr dabei und kaum ersetzbar. Dadurch ging bei den "All Blacks" der Mythos der Unbesiegbarkeit ein wenig verloren. In der Weltrangliste stehen sie auf Platz 2. Den Rugby Championship 2019 schlossen sie mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage ab. Der Gewinner des Turniers war Südafrika. Die Mannschaft also, auf die Neuseeland direkt zum WM-Auftakt trifft (Samstag, 21. September, 11:10 Uhr auf ProSieben MAXX und ran.de). Ein echter Härtetest für beide Nationen!

                <strong>Südafrika – Rugby als Symbol der Befreiung </strong><br>
                Rugby ist in Südafrika fast ein Heiligtum. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der WM-Triumph von 1995 im eigenen Land als Symbol dafür gilt, dass die Apartheid (Rassentrennung) unter der Führung des damaligen Präsidenten Nelson Mandela ein Ende fand. Die "Springboks" zählen auch heute noch zu den absoluten Top-Mannschaften der Welt. 2007 gewannen sie ihren zweiten WM-Titel. Der letzte Erfolg war der Gewinn des Rugby Championship 2019 im Juli / August, als die Südafrikaner gegen Australien und Argentinien gewannen und gegen Neuseeland Unentschieden spielten.  

                <strong>Südafrika - Handre Pollard ist der Schlüsselspieler  </strong><br>
                Trainer Rassie Erasmus zählt mit seiner Mannschaft daher auch bei der Weltmeisterschaft in Japan zu den absoluten Top-Favoriten. Auf nahezu allen Positionen sind sie erstklassig besetzt. Verbinder Handre Pollard (Foto) befindet sich in einer absoluten Top-Form, hat große Qualitäten als Verteiler, ist aber auch selber ein guter Läufer. Beim vergangenen Rugby Championship hatte er die meisten Punkte aller Spieler zu verbuchen. Und mit Herschel Jantjies haben die Südafrikaner einen starken Gedrängenhalb, der überraschend durchgestartet ist. Dieser war noch vor wenigen Monaten lediglich Insidern ein Begriff. Beim Championship drehte der 1,67 Meter kleine Athlet allerdings groß auf. Obwohl er lediglich als Einwechselspieler gebracht wurde, kam er auf drei Versuche und stand somit in dieser Hinsicht zusammen mit dem Australier Reece Hodge auf Platz 1.

                <strong>Irland – Die Nummer 1 der Weltrangliste</strong><br>
                Nicht Neuseeland oder Südafrika, sondern Irland führt die Weltrangliste aktuell an. Die "Men in Green", so der Spitzname der irischen Rugby-Nationalmannschaft, setzen sich daher hohe Ziele. Bei der WM 2019 und WM 2023 wollen sie jeweils mindestens in das Halbfinale einziehen, zudem dauerhaft in der Weltrangliste zu den Top 3 zählen. Bei den Six Nations 2018 landeten sie auf Platz 1 und gewannen kurz darauf sogar gegen Neuseeland. Bei den diesjährigen Six Nations sprang allerdings nur der dritte Platz heraus. Noch nie kamen die Iren bei einer Weltmeisterschaft über das Viertelfinale hinaus.  

                <strong>Irland - Johnny Sexton ist der Weltspieler des Jahres </strong><br>
                In Verbinder Johnny Sexton (Foto) verfügt Irland über den amtierenden Weltspieler des Jahres. Allerdings präsentierte dieser sich in den vergangenen Wochen nicht so konstant stark wie im Jahre 2018. Trainer Joe Schmidt hat bei der Weltmeisterschaft verletzungsbedingt zwar ein paar Ausfälle zu verkraften, bringt aber dennoch eine offensivstarke Mannschaft in das Turnier. Da die Gruppe A nicht sonderlich gut besetzt ist, dürfte ihnen der Gruppensieg fast sicher sein. Erst danach wird sich das wahre Leistungsvermögen von Irland zeigen.  

                <strong>Wales – Beeindruckende Leistung bei den Six Nations </strong><br>
                Obwohl Wales (rote Trikots) nur gut drei Millionen Einwohner hat, zählen sie seit vielen Jahren zu den besten Rugby-Nationen der Welt. Die "Dragons" eroberten im August kurzzeitig sogar Platz 1 der Weltrangliste, stehen aktuell aber wieder auf Platz 5. Bei der WM 2011 gelangte Wales bis in das Halbfinale und unterlag dort denkbar knapp Frankreich. Bei der WM 2015 bezwang man in der Vorrunde unter anderem Gastgeber England, unterlag dann aber Südafrika im Viertelfinale. Die Mannschaft befindet sich 2019 in einer herausragenden Form. Bei den Six Nations gewann Wales alle fünf Spiele, holte somit den Grand Slam und den Turniersieg. Zwischenzeitlich legte die Mannschaft eine Serie von 14 Siegen in Folge hin.

                <strong>Wales – Starke Defensive</strong><br>
                Die Erfolge der vergangenen Jahre hängen eng mit Trainer Warren Gatland (Foto) zusammen. Als dieser die Nationalmannschaft im Jahre 2008 übernahm, stand Wales in der Weltrangliste noch auf Rang acht. Das Prunkstück der Nationalmannschaft ist die Defensive. Bei den Six Nations ließ Wales lediglich 65 Punkte zu. Dies war der mit Abstand beste Wert des Turniers. Bitter ist allerdings der Ausfall von Gareth Anscombe, der bei den Six Nations für Wales die meisten Punkte erzielte und die WM aufgrund einer Kreuzbandverletzung verpassen wird.

                <strong>England – Die Schmach von 2015 vergessen machen </strong><br>
                Die englische Nationalmannschaft erlebte in den vergangenen Jahren eine kleine Krise. Wurden sie 2003 noch Weltmeister und 2007 immerhin Vize-Weltmeister, ging es danach rapide bergab. 2011 scheiterten sie im Viertelfinale. Die größte Schmach ereignete sich 2015, als die Engländer bei der WM im eigenen Land bereits in der Gruppenphase ausschieden. Eddie Jones übernahm danach das Traineramt und soll die Mannschaft wieder zur Weltspitze formen. Jones trainierte zuvor die japanische Nationalmannschaft und gewann mit dieser bei der WM 2015 überraschend drei von vier Gruppenspiele.

                <strong>England – Die größte Wundertüte der WM</strong><br>
                England rangiert in der Weltrangliste derzeit auf Platz 3. Die Ergebnisse bei den letzten Turnieren waren allerdings sehr schwankend. 2016 und 2017 gewannen sie noch die Six Nations Championships, 2018 hingegen landeten sie auf dem vorletzten Platz. Jones zog aus diesem schwachen Ergebnis seine Konsequenzen und sortierte einige altgediente Spieler aus. An guten Tagen kann England praktisch jede Mannschaft schlagen. Im November 2018 agierten sie mit Neuseeland auf Augenhöhe, 2019 besiegten sie Irland. Bei den diesjährigen Six Nations landeten sie auf Platz 2. Eventuell fehlt es der Mannschaft noch an Konstanz. Kapitän Owen Farrell (Foto) ist der Schlüsselspieler dieses Teams. Manchmal kochen bei ihm allerdings die Emotionen über - und zwar nicht immer zum Vorteil seiner Mannschaft.

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