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Rugby WM

Euphorie beim Gastgeber Japan: Die Überraschung der Rugby-WM

  • Aktualisiert: 04.10.2019
  • 14:41 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago images/AFLOSPORT
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Die japanische Rugby-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft (live auf ProSieben MAXX und ran.de) mit dem Sieg gegen Irland für die erste Sensation gesorgt. Der Erfolg des Gastgeber-Landes hat verschiedene Gründe, die sogar bis in die Wirtschaft hineinreichen.

München - Es waren Bilder wie bei einem Titelgewinn: Als der Abpfiff im Spiel zwischen Japan und Irland ertönte, fielen sich die Spieler in die Arme und konnten ihr Glück kaum fassen. Zwar war es kein Titel, den sie am vergangenen Samstag gewonnen hatten. Dafür aber hatten die "Kirschblüten" mit dem 19:13 gegen Irland, immerhin die Nummer 1 der Weltrangliste, für die erste große Sensation der Rugby-Weltmeisterschaft gesorgt.

"Ich will nicht arrogant und großspurig rüberkommen. Aber wir haben uns viel, viel länger auf dieses Spiel vorbereitet als sie", sagte der Nationaltrainer Jamie Joseph: "Wir waren drei Jahre lang dabei, Irland wahrscheinlich seit Montag."

Zwei Spiele, zwei Siege – der Gastgeber entwickelt sich zur Überraschungsmannschaft und befindet sich auf dem besten Wege zum Gruppensieg und zum erstmaligen Einzug ins Viertelfinale. Das Spiel am Samstag gegen Samoa (am Samstag, 11:50 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) bietet die Gelegenheit, die Erfolgsgeschichte fortzusetzen.  

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Regierungschef Abe lobt die Teamarbeit

Die Mannschaft des Neuseeländers Joseph hat mit ihrem kompromisslosen Angriffs-Rugby, ohne taktische Hemmungen und ohne Angst vor Risiken, für eine Euphorie im Gastgeber-Land gesorgt. Die Begeisterung zieht sich bis in die höchste politische Ebene. "Das war ein großer Sieg, möglich gemacht durch Teamarbeit. Danke für ein unglaublich spannendes Spiel", schrieb Japans Regierungschef Shinzo Abe.

Die japanische Nationalmannschaft nahm bislang an allen Weltmeisterschaften teil, kam allerdings nie über die Gruppenphase hinaus. Die Entwicklung war in den vergangenen Jahren dennoch beachtlich.

Vorbei sind die Zeiten, in denen Japan für die Gegner ein sicherer Punktelieferant war. Bei der Weltmeisterschaft 2015 sorgten sie bereits mit dem Sieg gegen Südafrika für eine der größten Sensationen der WM-Geschichte. Dieser Erfolg wurde als das "das Wunder von Brighton" bezeichnet. Nun folgte am vergangenen Wochenende gegen Irland "das Wunder von Shizuoka".

Die japanische Nationalmannschaft beinhaltet viele Profis aus anderen Rugby-Nationen, die nach einigen Jahren im Land eingebürgert wurden. Gemeinsam genießen sie nun die Euphorie, die sie entfachen. "Ich habe schon in einigen Stadien gespielt, habe in Brighton gegen Südafrika gewonnen, aber das war das beste Stadion, in dem ich in meinem Leben gespielt habe", sagte Kapitän Michael Leitch, der eigentlich aus Neuseeland stammt, nach dem Sieg im Shizuoka Stadium Ecopa von Fukuroi.

Die japanische Wirtschaft fördert den Rugby

Gründe für den Aufschwung des japanischen Rugbys sind einmal die Trainer. Im Jahre 2007 übernahm der Neuseeländer John Kirwan die Nationalmannschaft, 2012 der Australier Eddie Jones, 2016 der neuseeländische Joseph. Bedeutet also: Es wurden Trainer verpflichtet, die jeweils aus einer Rugby-Nation stammen und die erfolgreiche Arbeitsweise nach Japan gebracht haben.

Zudem steht die japanische Wirtschaft hinter dem Sport. In Japan gehören die Sportvereine den großen Wirtschaftsunternehmen des Landes an – zum Beispiel Toyota, Toshiba oder Honda. Die Vereine sollen auf Breitensportebene einmal den Mitarbeitern Sportmöglichkeiten bieten, aber auch auf Profi-Ebene für Unterhaltung sorgen.

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Rugby ist in Japan hinter Baseball und Fußball die wohl drittpopulärste Mannschaftssportart. Dementsprechend viel Geld machen die milliardenschweren Wirtschaftsunternehmen für diesen Sport locker, um die Top-Stars in das Reich der aufgehenden Sonne zu locken. Die neuseeländische Rugby-Legende Dan Carter spielt beispielsweise seit dem Jahre 2018 in Japan für die Kobelco Steelers.

So wurde das Niveau in der Liga angehoben, wovon letztendlich auch die Nationalmannschaft profitiert. Das Ergebnis zeigt sich nun bei der WM.   

Oliver Jensen

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