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Nach "persönlichen Bedrohungen": Rugby-Präsident tritt zurück

  • Aktualisiert: 09.02.2018
  • 14:38 Uhr
  • SID
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Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) steht nach einer öffentlichen Schlammschlacht im Streit mit ehemaligen Gönnern plötzlich ohne Führung da.

Köln (SID) - Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) steht nach einer öffentlichen Schlammschlacht im Streit mit ehemaligen Gönnern plötzlich ohne Führung da. Präsident Klaus Blank erklärte am Donnerstag mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt und verwies als Grund auf "anhaltende rufschädigende Äußerungen in der Öffentlichkeit sowie persönliche Bedrohungen in den vergangenen Tagen". Hintergrund ist ein seit langem schwelender Konflikt mit privaten Förderern des Rugby-Sports.

"Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass so etwas passiert - insbesondere nicht in unserem Sport, der sich vor allem über ein faires und sportliches Miteinander definiert", sagte Blank und beklagte eine regelrechte Hetzkampagne gegen seine Person, unter anderem durch anonyme telefonische Bedrohungen, rufschädigende Veröffentlichungen und verletzende E-Mails: "Meine Kraft und mein Durchhaltevermögen sind an diese Grenzen gestoßen, sodass ich mich schweren Herzens diesen Schlussstrich ziehen muss."

Hintergrund ist ein Streit vornehmlich um die Vermarktung der Nationalmannschaft zwischen dem DRV und seinen ehemaligen Unterstützern. Vor allem der Unternehmer Hans-Peter Wild, der als Hauptsponsor mit seiner Marke "Capri Sun" sowie über die Stiftung Wild Rugby Academy (WRA) und die Gesellschaft zur Förderung des deutschen Rugby Sports (GFR) jahrelang zu den größten Förderern des Rugby-Sports gehört hatte, hatte sich mit dem Verband überworfen.

Nachdem man sich im vergangenen Sommer nicht auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit einigen konnte, warfen Wild und die WRA dem DRV vor, eine Vision zur Professionalisierung vermissen zu lassen. Das führte unter anderem dazu, dass die fast ausschließlich bei der WRA beschäftigten und darüber finanzierten Nationalspieler der 15er-Auswahl ein Länderspiel im November in Offenbach gegen Chile boykottiert hatten.


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