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Rugby Union

Nemani Nadolo: Von den Minen Australiens in den Rugby-Himmel

  • Aktualisiert: 20.03.2020
  • 00:03 Uhr
  • ran.de / Sky Sports
Article Image Media
© Getty
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Eine Lichtgestalt des Rugby wechselt aus Frankreich auf die Insel zu den Leicester Tigers. Nun äußert sich Nemani Nadolo zu seiner bewegten Vita und der Corona-Krise – im und über den Sport hinaus.

München – Gerade unterschrieb Nemani Nadolo bei den Leicester Tigers. Der gefeierte Back kommt vom Montpellier Herault RC aus Frankreich auf die Insel und gilt als herausragende Persönlichkeit seines Sports.

Jetzt unterhielt sich der bullige Fidschianer mit "Sky Sports" über seine bewegte Karriere, das Gespräch förderte einige pikante Aspekte zu Tage.

So habe der heute 32-Jährige im zarten Alter von 23 fast seinen geliebten Sport aufgegeben – aufgrund psychischer Probleme.

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Bei den Exeter Chiefs, Nadolos damaligem Verein, hatte er mitt 22 Jahren einige Aussetzer: "Ich war wild, wollte meinen Spaß haben", gibt er zu. Er sei betrunken Auto gefahren und dafür bestraft worden: "Eine wichtige Erfahrung, die mir half zu wachsen. Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten."

Zur gleichen Zeit ließen sich Nadolos Eltern scheiden. "Ich war plötzlich für die Familie verantwortlich, für meine Mutter und meine beiden jüngeren Geschwister." Die unerwartete Verantwortung habe ihn wie der Blitz getroffen, ihm rund um die Uhr zugesetzt.

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Flucht nach Hause

Es folgten depressive Phasen, Nadolo zog zurück zu seiner Familie nach Brisbane. Dort arbeitete er in den Minen von North Queensland – und gab den Sport vorerst auf. Eine harte, gleichzeitig aber auch bereichernde Zeit. Er sei mit sich plötzlich wieder im Reinen gewesen.

Eine Anfrage aus Japan eröffnete ihm wenig später eine zweite Chance, wie er sagt: "Das war der Zeitpunkt, an dem meine Rugby-Karriere richtig Fahrt aufnahm."

Zweite Chance

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Und heute? Gerade unterschrieb Nadolo bei den Leicester Tigers. Die Gründe? "Sagen wir so: Ich bin nicht wegen des schönen Wetters hergekommen", scherzt der heutige Superstar.

Stattdessen habe er Freunde in Leicester. Zudem sei der East Midlands Club einer derjenigen, von denen immer die Rede sei: "Eine große Tradition, das Publikum und die Atmosphäre an der Welford Road sind einmalig."

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Corona überall

Die derzeitige Corona-Krise überschattet nicht nur den Sport. Auch für Nadolo persönlich hat sie erhebliche Konsequenzen: Seine Frau erwartet ein Baby. "Sie ist isoliert, um sicherzugehen, dass sie sich nicht ansteckt. Die Ärzte sprachen bereits von einer Hausgeburt – das ist einfach verrückt."

Derzeit befindet sich auch Nadolo selbst in Quarantäne, "vermutlich für die nächsten 15 Tage." Doch auch das dürfte den Rugby-Hünen nicht umhauen. Dafür hat er schon zu viel erlebt – und überstanden.

Christian Lamping

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