• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Fünf Erkenntnisse der Ski-WM in Are

  • Aktualisiert: 17.02.2019
  • 11:45 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDJONATHAN NACKSTRAND
Anzeige

Ein peinlicher Weltverbandschef, Probleme im Möchtegern-Olympiaort, eine schwächelnde Skination und viele Abschiede.

Åre (SID) - Ein peinlicher Weltverbandschef, Probleme im Möchtegern-Olympiaort, eine schwächelnde Skination und viele Abschiede: Die alpine Ski-WM in Are brachte etliche große Stories und kleine Geschichten. Der SID hat die wichtigsten Erkenntnisse der Tage in Schweden zusammengestellt:

1. Ach, FIS!

Präsident Gian Franco Kasper faselt von Olympia in Diktaturen oder stellt den Klimawandel in Frage. Seine folgende "Entschuldigung" ist unehrlich. Und dann knickt sein Weltverband beim Versuch, die ungeliebte Alpine Kombination abzuschaffen, auch noch vor den Lobbyisten aus Österreich ein. Erbärmlich.

2. Danke, Are.

Und zwar für (fast) nichts. Die Menschen im hohen Norden sind stets freundlich und hilfsbereit, für Skirennen interessieren sie sich aber kaum. Wenn bei der WM Stimmung war, dann nur, wenn ein paar Norweger über die nahe Grenze kamen oder Schweden auf Medaillen hoffen durfte - und das war nicht oft der Fall. Kein Vergleich zu den Anja-Pärson-Festspielen 2007. Auch das miese Wetter zwischen sibirischer Kälte und Wind mit Dauerregen sowie die teilweise mangelhafte Organisation waren keine gute Visitenkarte für die Olympia-Bewerbung 2026. Ausbaufähig.

3. Kompliment, DSV!

Okay, das Ziel von zwei Medaillen wurde verfehlt, mit Silber durch Viktoria Rebensburg blieb der Deutsche Skiverband hinter den eigenen Hoffnungen zurück. Doch seine Athleten zeigten fast durch die Bank ordentliche bis gute Leistungen. Wenn in der nächsten Saison die aktuell Verletzten um Thomas Dreßen, Stefan Luitz oder Marina Wallner zurückkommen, wird die Mannschaft noch stärker - auch wenn ihr in Felix Neureuther dann das Gesicht fehlen sollte.

4. Austria ist nicht mehr felix.

Auch "Heilsbringer" Marcel Hirscher konnte die enttäuschende Bilanz nicht mehr retten. Zwei Goldene hatte der umtriebige Verbandsboss Peter Schröcksnadel, der die aus der Zeit gefallene Kombi im Alleingang erhielt (s. FIS), vom Weltcup-Dominator gefordert, doch der kränkelnde Held der Skination fuhr schon im Riesenslalom "nur" zu Silber. Die Frauen blieben trotz millionenschwerer Investitionen sogar erstmals seit der Heim-WM 1982 ohne Medaille. Blamabel.

5. Zukunft, mir graut vor dir.

In Lindsey Vonn und Aksel Lund Svindal verliert der Skirennsport zwei seiner größten Figuren. Es mangelt an Nachwuchs. Und an hollywoodreifen Geschichten, wie sie die Amerikanerin und der Norweger zuhauf lieferten. Mit dem international beliebten Neureuther wird zudem das deutsche Aushängeschild der vergangenen eineinhalb Jahrzehnte (s. DSV) gehen, auch Hirscher fährt wohl nicht mehr lange. Etwas Hoffnung machen "Wonder Woman" Mikaela Shiffrin - sowie die Vergangenheit: Nach dem Abschied von Legenden wie Stenmark, Tomba oder Maier kam ja auch was nach.


© 2024 Seven.One Entertainment Group