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Österreichische Pressestimmen zum Dopingskandal: "Dümmer geht's nicht"

  • Aktualisiert: 28.02.2019
  • 10:25 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID
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Der Sport-Informations-Dienst (SID) hat die Pressestimmen aus Österreich zum Dopingskandal bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld zusammengefasst.

Seefeld in Tirol (SID) - Der Sport-Informations-Dienst (SID) hat die Pressestimmen aus Österreich zum Dopingskandal bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld zusammengefasst.

Tiroler Tageszeitung (Innsbruck): "Die Ski-WM im Doping-Würgegriff. Das Anti-Doping-Bundesgesetz aus dem Jahr 2017 scheint nicht auszureichen, um gefährdete Sportler abzuschrecken. Die moralische und gesetzliche Hürde scheint niedrig genug, um weiterhin drüberzuspringen. Österreich muss zwar nicht allein an der Büßerrolle tragen - ausgehoben wurde ein internationaler Dopingring. Aber der Glaube an die Unbeflecktheit des Sports hält nicht mit den Bildern von unberührten Winterlandschaften mit. Es ist keine Blutspur, die sich durch Österreichs Sport zieht. Aber eine der Verwüstung."

Kurier (Wien): "Dümmer geht's nicht. In Seefeld haben es zwei Typen geschafft, den ohnehin stark ramponierten österreichischen Langlaufsport möglicherweise für alle Ewigkeit in die absolute Bedeutungslosigkeit zu treten. Nicht nur das, auch der ganze Wintersport wird darunter leiden. Und eine Veranstaltung, die bis zum Mittwoch als eine durchaus gelungene, gar festlich gestaltete Werbung gelten durfte. Seefeld 2019? Man wird sich daran erinnern. An einen sonnigen Ort, der ein weiteres dunkles Kapitel österreichischer Sportgeschichte geschrieben hat."

Salzburger Nachrichten (Salzburg): "Die Heim-WM versinkt im Doping-Sumpf. Die Folgen nach den immer wiederkehrenden Dopingfällen mit korrupten Athleten sind für den Sport an sich dramatisch. Es geht das Vertrauen der Öffentlichkeit in sportliche Höchstleistung und Rekorde verloren. Misstrauen hält Einzug. Das ist die Höchststrafe. Dem heimischen Langlaufsport dürften die zwei ertappten ÖSV-Athleten den Todesstoß versetzt haben."

Kronen-Zeitung (Wien): "Das Winter-Märchen in Seefeld ging jäh zu Ende. Verbandspräsident Peter Schröcksnadel verabscheut jede Form vom Doping oder die Verwendung anderer unlauterer Hilfsmittel natürlich zutiefst. Ganz kann die sportliche Führung ihre Hände dennoch nicht in Unschuld waschen. Weil man es in all den Jahren nicht schaffte oder auch nicht schaffen wollte, die langen Schatten des Dopings loszuwerden."


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