HIGHLIGHTS DER NFL AUF JOYN
NFL - Die Gewinner und Verlierer des 14. Spieltags: Andy Reid, wir müssen reden!
- Aktualisiert: 09.12.2025
- 22:40 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Head Coches und Quarterbacks dominieren in dieser Woche. ran kürt die Gewinner und Verlierer von Week 14.
Der 14. Spieltag in der besten Football-Liga der Welt hatte es mal wieder in sich.
Dabei standen einige Quarterbacks und Trainer im Fokus, die Richtung Schlussphase der Regular Season auch um ihre Zukunft spielen.
Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Wer sind die Gewinner und Verlierer? ran stellt sie vor.
Gewinner: Matt LaFleur (Green Bay Packers)
Rache schmeckt bekanntlich am besten. Auch wenn der Head Coach der Green Bay Packers das so nicht ausdrücken wollte. 28:21 wurden die Chicago Bears geschlagen, welche vom besten NFC-Team zum siebten Platz der Conference degradiert worden sind. Die Packers enden den Lauf von fünf Bears-Siegen in Folge. LaFleurs Kirsche auf der Sahnetorte: der Sieg gegen Bears-Trainer Ben Johnson.
Denn dieser verkündete bei dessen Antrittskonferenz im Januar, dass er es als Offensive Coordinator der Detroit Lions sehr genossen habe, beide Spiele gegen die Packers gewonnen zu haben. Der Bumerang kam. Damit gewinnen die Packers wieder ein wichtiges Spiel in der Division und die Veränderungen der Spielweise fruchten weiter. LaFleur lässt offensiv mutiger spielen und Quarterback Jordan Love von der Leine.
Es zahlt sich aus. Jetzt geht es - mal wieder - um die Konstanz.
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Gewinner: Josh Allen (Buffalo Bills)
Natürlich profitierte der Bills-Quarterback von zwei Interceptions seines Gegenübers. Joe Burrow spielte gut, doch riskierte am Ende zu viel. So hatte Josh Allen die Chance, wieder Superman zu sein. Und das war er. Dank 21 Punkte im letzten Quarter siegen die Buffalo Bills mit 39:34 gegen die Cincinnati Bengals und wären aktuell ein Playoff-Team.
Wie Allen teils um sein Leben scrambled, um dann einen 40-Yard-Touchdown einzuleiten, ist nichts anderes als Weltklasse. Der 29-Jährige findet sich gefühlt jede Woche in dieser Liste. Entweder auf der einen oder anderen Seite, da mit seiner Leistung der Erfolg des Teams steht und fällt. Ein wackliges Gerüst.
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Gewinner: Tyler Shough (New Orleans Saints)
Okay, wir müssen uns wohl entschuldigen! Das war kein einfacher Gegner. Und das war ein starkes Spiel. Nach vielen Zweifeln war das ein dickes Argument für die Saints-Zukunft. Der Rookie führte sein Team zum 23:20-Sieg über den Divisionsrivalen Tampa Bay Buccaneers.
Auch wenn er keinen Touchdown-Pass und eine Interception verzeichnete, vor allem über den Boden powerte Shough sein Team zum Sieg mit zwei TD-Läufen und einem wahnsinnigen Scramble über 13 Yards. Trotz des Drucks blieb der 26-Jährige ruhig und hatte durch viele Verletzungsprobleme auch wenige Anspielstationen. Dennoch schlägt er mit den Bucs das Top-Team der Division. Stark!
Gewinner: J.J. McCarthy (Minnesota Vikings)
Der richtige Gegner zur richtigen Zeit. 31:0. Ein Statement. Nach schwachen Wochen melden sich die Minnesota Vikings gegen blasse und verletzungsgebeutelte Washington Commanders zurück. "Nine" McCarthy brauchte genau dieses Spiel und diese Ruhe.
Drei TD-Pässe, nur 2,56 Sekunden pro Wurf - McCarthy war im Tunnel! Jetzt kommen die Dallas Cowboys und New York Giants. Er muss das Momentum für die "Wikinger" aufrecht erhalten. Wenn er eine NFL-Zukunft haben will.
Gewinner: Mike McDaniel (Miami Dolphins)
Mit dem 34:10-Erfolg über die New York Jets stehen die Miami Dolphins (wie die Chiefs!) bei 6-7 und sind irgendwie noch im Playoff-Rennen dabei. Head Coach Mike McDaniel, welcher für einige längst hätte gefeuert werden müssen, hat an der Siegesserie von vier Spielen maßgeblichen Anteil.
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In der Offense gab es einige Adjustments. Das Laufspiel steht im Vordergrund. Weniger Druck auf Quarterback Tua Tagovailoa. Die Defense wirkt dadurch auch griffiger. HC McDaniel könnte seinen Job noch retten.
Verlierer: Daniel Jones (Indianapolis Colts)
Selbsterklärend. Kurz vor dem Ende des ersten Viertels des NFL-Spiels in Jacksonville lief Daniel Jones beim Stand von 7:14 in der Pocket zurück, um einen Pass zu werfen. Ohne Fremdeinwirkung knickte das rechte Bein des Quarterbacks der Indianapolis Colts weg. Der 28-Jährige blieb am Boden liegen und merkte sofort, dass er sich schwerer verletzt hatte. Er hat sich die Achillessehne gerissen. Saisonaus.
Wie Insider Ian Rapoport berichtet, testen die Colts aktuell den Fitnesszustand von Philip Rivers. Der langjährige Chargers-Quarterback spielte ein Jahr für die Franchise, bevor er in Ruhestand ging. Jetzt könnte er Backup von Rookie Riley Leonard werden, der für den verletzten Jones einspringen muss. Doch Leonard plagen Knieprobleme.
Die Colts haben drei Spiele in Folge verloren und könnten sogar noch die Playoffs verpassen. Bitter.
Verlierer: Jalen Hurts (Philadelphia Eagles)
Die Los Angeles Chargers schlagen in einem Festival der Fehlentscheidungen die Philadelphia Eagles nach Overtime (22:19).
Die tragische Figur: Jalen Hurts. Nicht nur warf der Quarterback der Eagles vier Interceptions - bei einer Interception fumbleten die Chargers den Ball, Hurts nahm ihn auf und verlor ihn seinerseits wieder. Als das Team Hurts am meisten brauchte, versagten die Nerven und er warf das Spiel weg. 240 Passing Yards ohne TD und eine Passgenauigkeit von nur 50 Prozent erzählen den Rest.
Die Eagles verlieren ihr drittes Spiel in Serie und fallen auf 8-5. Hurts steht mehr in der Kritik denn je.
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Verlierer: Andy Reid (Kansas City Chiefs)
Die Kansas City Chiefs verlieren das erste Spiel der Saison mit mehr als einem Score. 10:20 lautet der Endstand gegen eine der besten Defenses der Liga: die Houston Texans. Patrick Mahomes leistete sich drei Interceptions und wurde von seinen Mitspieler komplett im Stich gelassen.
Egal, ob von seiner Offensive Line oder auch von Tight End Travis Kelce. Das Playcalling muss zudem hinterfragt werden, wenn man so viele knappe Spiele verliert und einen der besten QBs der Geschichte so aussehen lässt. Das geht aber auch mit der Arbeit von General Manager Brett Veach einher.
Reid und Veach haben eine Dynastie mit ihrer sensationellen Performance erschaffen. Und diese reißen sie gerade auch ein. Die Chiefs sind nicht mehr die Chiefs. Auch wegen ihrer Führung.
Verlierer: Kevin Stefanski (Cleveland Browns)
Wir halten nichts von der Theorie, dass der Head Coach die Karriere des Shedeur Sanders sabotieren will und ihn deswegen so häufig übersieht oder außen vor lässt. Warum sollte er das tun und so seinen eigenen Job riskieren, wenn er den scheinbar besseren QB nicht spielen lässt?
Aber die Entscheidungen im Spiel gegen die Tennessee Titans gab Öls Feuer dieser Verschwörungstheoretiker. Sanders machte typische Rookie-Fehler, aber brachte im letzten Teil des Spiels sein Team wieder in Position, um zu gewinnen. Drei TD-Pässe und ein TD-Lauf sprechen für eine starke Leistung. Und im alles entscheidenden Moment für eine Two-Point-Conversion nimmt Stefanski seinen QB raus. Und versucht ein Wildcat-Play ohne echten QB. Es geht schief. Die Browns verlieren gegen das bis dato schwächste Team der Liga.
Ein weiteres Argument, um über eine Neubesetzung auf der HC-Position nachzudenken. Irgendwann reicht es.
Verlierer: Dan Quinn (Washington Commanders)
Jayden Daniels kommt von einer schweren Ellbogenverletzung zurück, die er sich auch nur zugezogen hat, weil Quinn seinen QB in einem aussichtslosen Spiel weiter spielen ließ. Die Saison der Commanders war eh so gut wie gelaufen und trotzdem wirft Quinn seinen noch nicht fertig auskurierten QB wieder rein. Natürlich will Daniels spielen, aber da muss man als Trainer weitsichtiger sein.
Gegen eine bekanntermaßen harte Vikings-Defense knallte es wieder. Daniels verletzte sich wieder am Ellbogen. Mit Ansage. Zu allem Überfluss traf es Tight End Zach Ertz ebenfalls. Die Commanders haben unfassbares Verletzungspech und sind nach der 0:32-Pleite endgültig aus dem Playoff-Rennen raus.
Aber Quinn steuert das Team auch zu risikobereit. Statt einem Championship Game stehen die Commanders 3-10.