Maurer: "Nikosia nicht unterschätzen"
- Aktualisiert: 03.10.2013
- 11:30 Uhr
- ran.de / Dominik Hechler
Reiner Maurer, Trainer des griechischen Erstligisten Skoda Xanthi, ist Experte für griechischen und zypriotischen Fußball. Der Ex-Coach von 1860 München warnt die Frankfurter Eintracht vor dem Europa-League-Spiel bei APOEL Nikosia, "den zypriotischen Top-Verein nicht zu unterschätzen".
Xanthi – Reiner Maurer ist Experte wenn es um griechischen und zypriotischen Fußball geht. Der Ex-Trainer des Zweitligisten TSV 1860 München ist seit kurzer Zeit der neue Coach von Skoda Xanthi – seine bereits vierte Trainer-Station in der ersten griechischen Liga. Vor seinem Engagement bei Xanthi leitete er bereits die Teams von OFI Kreta, AS Rhodos und AO Kavala an. Er kennt sich also aus in Griechenland – und natürlich auch der Nachbarinsel Zypern.
"Nikosia der Top-Verein Zyperns"
Kein Wunder also, dass Maurer auch ein bisschen was über APOEL Nikosia zu erzählen weiß, den kommenden Gegner von Eintracht Frankfurt in der Europa League (ab 20:15 Uhr in der der ranON Webshow auf ran.de und ab 20:45 Uhr bei kabel eins). "APOEL ist in Zypern nach wie vor die absolute Nummer eins. Und das, obwohl sie ihr Budget um rund 50 Prozent reduzieren mussten", erzählt Maurer im Gespräch mit ran.de. "Nikosia ist auf Zypern ein Top-Verein, der trotz der nun geringeren Budgetierung keinerlei finanzielle Schwierigkeiten hat."
Das ist absolut erwähnenswert. Denn auf Zypern, so erzählt Maurer weiter, mussten alle Vereine ihre finanziellen Mittel um 50 Prozent reduzieren – die Krise macht eben und vor allem auch vor Zypern nicht Halt. "Bei APOEL ist früher zum Beispiel richtig gutes Geld bezahlt worden. Doch das ist jetzt vorbei", sagt der 53-Jährige. "Deswegen fehlt den Top-Ausländern auch der Anreiz nach Zypern oder auch Griechenland, wo die Lage ähnlich ist, zu wechseln. Die Ligen werden dadurch natürlich auch deutlich schwächer."
"Gute, kompakte Mannschaft"
Dennoch hält Maurer die Mannschaft von Nikosia "für eine gute, kompakte Mannschaft, die meiner Meinung nach auch stärker einzuschätzen ist, als Karabach Agdam, gegen die die Eintracht aus Frankfurt in der Europa League ja schon gespielt hat". Immerhin habe Nikosia im Jahr 2011 das Achtelfinale der Champions League erreicht, so Maurer weiter. "Und von diesen Einnahmen aus der Champions League und auch der Europa League, in der sie in der vergangenen Saison vertreten waren, leben sie heute noch. Sie haben gute Rücklagen gebildet."
Das Fazit des 53-Jährigen Fußballlehrers für die Partie APOEL Nikosia gegen Eintracht Frankfurt lautet dann also: "Die Frankfurter dürfen Nikosia keineswegs unterschätzen. Man hat ja unter anderem gesehen, wie schwer sich Schalke 04 in der Champions-Leage-Qualifikation gegen PAOK Saloniki, ein vergleichbarer griechischer Verein, getan hat."