Italiener holen in Fünfjahreswertung rasant auf
- Aktualisiert: 19.02.2016
- 13:26 Uhr
- ran.de
Die Premier League galt jahrelang als beste Liga der Welt. Doch nun droht den Engländern mehr denn je der Verlust des vierten Startplatzes in der Champions League. Das wollen die Klubs nicht kampflos hinnehmen.
München - Sieglos in Europa! Für die Premier-League-Klubs lief die englische Woche so gar nicht nach Plan. Der FC Chelsea kassierte in der Champions League bei Paris St. Germain ein unnötiges 1:2, in der Europa League blamierte sich Manchester United mit demselben Ergebnis beim dänischen Meister FC Midtjylland. Immerhin erkämpften der FC Liverpool beim 0:0 in Augsburg und Tottenham Hotspur mit dem 1:1 beim AC Florenz zwei Unentschieden.
Damit sammelte das Quartett exakt 0,25 Pünktchen für die UEFA-Fünfjahreswertung. Eine mickrige Ausbeute für eine Liga, die nicht erst seit vergangenem Sommer mit Geld nur so um sich zu werfen scheint.
Spätestens im Sommer wäre Italien vorbei
Neu ist die Entwicklung allerdings nicht - und genau darin liegt das Problem der Premier League. Nach Jahren an der Spitze stürzte Englands Oberhaus mittlerweile bis auf Platz drei des Rankings ab. Der Vorsprung auf die aufstrebenden Italiener beträgt nur noch 3,304 Zähler.
Allein durch den Wegfall der Saison 2011/2012 mit dem Champions-League-Triumph des FC Chelsea verliert das Mutterland des Fußballs im kommenden Sommer 3,893 Punkte auf die Serie A. Spätestens dann droht das Abrutschen auf Rang vier und damit ab der Saison 2018/2019 auch der Verlust des vierten Startplatzes für die Königsklasse - vor einiger Zeit noch undenkbar.
Bonus-Zahlungen für die Europa League
Ein Horrorszenario für die lange Zeit beste Liga der Welt. Um dem zu entgehen, denken die Vereine laut "Daily Mail" sogar darüber nach, Bonus-Zahlungen an ihre Europa-League-Starter auszuschütten. Denn der zweitwichtigste internationale Wettbewerb wird auf der Insel eher als lästiger Zeitvertreib angesehen. Deshalb schonen viele Klubs ihre Stars, statt sie mit auf Europa-Tour zu nehmen.
Der finanzielle Anreiz, die beste Elf für die Europa League zu nominieren, müsste jedoch schon gewaltig sein. Denn nicht zuletzt dank des Mega-TV-Deals, der der Liga knapp sieben Milliarden Euro für drei Jahre garantiert, werden die Premier-League-Klubs mit Geld überschwemmt. Schon jetzt kassiert das Schlusslicht annähernd doppelt so viel wie der Bundesliga-Krösus FC Bayern München.
Insofern ist der englische Absturz in der Fünfjahreswertung auch hausgemacht. Höchste Zeit für einen Umschwung.